Ryan Joyce holte sich seinen erstem Ranking Titel mit einem Comeback Sieg über Dave Chisnall am zweiten Tag der PDC Summer Series.
Mit einigen guten Vorstellungen hatte sich Joyce ins Finale gespielt und damit seine Hoffnungen auf eine World Matchplay Teilnahme gestärkt.. Chisnall holte sich im Finale eine 6:2 und eine 7:3 Führung und für Joyce schaute es schon nach einer deutlichen Niederlage aus, aber er überlebte fünf Matchdarts seines Gegners und gewann noch das Spiel.
Damit steht Joyce vorläufig auf einem World Matchplay Platz. Das 32 Spieler umfassende Teilnehmerfeld wird aber erst am Sonntag nach Abschluss des fünften Summer Series Events endgültig feststehen. Auf jeden Fall gesellte sich Joyce jetzt aber zur Gruppe der Spieler, die in diesem Jahr auf der Pro Tour Erfolge feiern konnten und zu der auch seit Mittwoch Michael van Gerwen gehört.
"Das ist unglaublich, dass muss erst noch sacken", gab Joyce zu. "Das ist ein fantastischer Sieg. Als ich im Finale mit 7:3 hinten lag, glaubte ich schon, dass Spiel sei vorbei. Ich wollte versuchen das restliche Spiel zu genießen und das Ergebnis noch ein bisschen zu meinen Gunsten verbessern, aber Dave verkrampfte sich etwas, er nutzte seine Chancen nicht und dafür habe ich ihn bestraft. Um ein Event so zu gewinnen zu können, dafür braucht man schon in ein paar Runden Glück und das hatte ich heute. Ich möchte aber keine Eintagsfliege sein, ich muss darauf aufbauen.
Joyce könnte nun in die Marshall Arena zurückkehren um vom 18. - 26. Juli am World Matchplay teilzunehmen wenn er seinen Qualifikationsplatz in den Top 16 Pro Tour Order of Merit halten kann.
"Ich habe noch nicht über das World Matchplay nachgedacht," räumte er ein. " Ich gehe das ein Spiel nach dem anderen an in den nächsten drei Tagen und schaue mal, wie ich spielen werde. Dann gehe ich auch mit der gleichen Einstellung in den Freitag."
Joyce erzählte auch, dass ihn vor dem Turnier am Donnerstag ein paar ermutigende Worte des südafrikanischen Stars Devon Petersen inspiriert hatten.
"Ich bin nicht der allerbeständigste Spieler, aber ich weiß, dass ich es kann," sagte er. "Ich wurde am Mittwoch in der ersten Runde geschlagen und es war ein schwaches Spiel, ich habe nicht gut gespielt. Heute Morgen habe ich mich mit Devon Petersen unterhalten und ihm erzählt, dass ich irgendwie bei meinem Wurf etwas Selbstvertrauen verloren habe. Er zeigte mir ein Trainingsspiel und sagte ein paar aufmunterte Worte und ich fühlte mich viel besser."
Joyce hatte bei seinen Siegen über Andy Hamilton und Chris Dobey einen Durchschnitt von über 100 und schlug auch noch den Jugendweltmeister Luke Humphries und den Letten Madars Razma. In den Viertelfinale schaltete er den Premier League Führenden Glen Durrant aus, in den Halbfinale hatte er bei seinem 7:3 Sieg über Gary Anderson einen Durchschnitt von 102.
Chisnall dominierte zu Beginn des Finales und hatte zwei Mal vier Legs Vorsprung. Dann holte sich Joyce drei Legs in Folge. Chisnall verwarf vier Matchdarts und Joyce konnte ausgleichen. Im entscheidenden Leg verwarf Chisnall einen weiteren Matchdart auf das Bullseye und Joyce machte mit einer Doppel 16 alles klar.
Chisnall war zum ersten Mal seit 12 Monaten wieder kurz vor einem Titel. Er hatte sich mit Siegen über Aaron Beeney, Jamie Lewis, Benito van de Pas, Maik Kuivenhoven und Martijn Kleermakers in die Halbfinale gespielt. Dort konnte er Nathan Aspinall mit 7:5 schlagen bevor er im Finale gegen Joyce verlor.
Chisnall verhinderte, das Aspinall zum dritten Mal in diesem Jahr ein Players Championship gewinnen konnte. Das Halbfinale hatte Aspinall unter anderem mit Siegen über Peter Wright und James Wade erreicht.
Anderson holte sich an diesem Tag fünf Siege und warf bei seinem 6:0 Sieg über Ryan Murray einen 110 Durchschnitt.
Kleermaker hatte den besten Lauf in einem PDC Turnier seit seinem Wechsel von der BDO im Januar. Er erreichte wie Durrant, Wright und Clayton die Viertelfinale.
Michael van Gerwen - Sieger des ersten Summer Series Events - wurde unter den Letzten 32 von Maik Kuivenhoven aus dem Turnier geworfen. Auch Gerwyn Price verlor in der dritten Runde gegen Steve Lennon - trotz eines 116 Durchschnitts.
Eddie Lovely musste sich aus familiären Gründen aus der Summer Series zurückziehen und wird in den letzten drei Events von Ryan Hogarth ersetzt sollte dessen Corona Test negativ ausfallen.
Auch am zweiten Tag der PDC Summer Series war Gabriel Clemens wieder der beste deutschsprachige Spieler - er erreichte die Achtelfinale. Christian Bunse endete nach Siegen über Arjan Konterman und Brendan Dolan in Runde 3. Martin Schindler stieg nach einem guten Erstrundensieg in der zweiten Runde gegen Martin Atkins aus. Auch für Mensur Suljovic war nach seinem starken Spiel gegen Nick Kenny in Runde zwei gegen Matthew Edgar Endstation. Edgar besiegte in Runde 1 auch Harald Leitinger. Rowby-John Rodriguez blieb in Runde 1 gegen Rob Cross genauso chancenlos wird Max Hopp gegen Gary Anderson.