World Series of Darts Finale - Tag 1

Smith schlägt gegen Sherrock zurück
Jeff Smith gelang gegen Fallon Sherrock in Salzburg ein bemerkenswertes fünf Leg Comeback. Daneben überstand er vier Matchdarts beim ersten wieder mit Zuschauern gespielten PDC Event.

Die kanadische Nummer 1 schaute bereits gegen Sherrock wie der sichere Verlierer aus als die Queen of the Palace mit 5:1 in Führung gehen konnte. Aber Sherrock verwarf während der folgenden zwei Legs vier Matchdarts und Smith konnte fünf Legs in Folge gewinnen. Dabei warf er im entscheidenden Leg ein 109 Finish zum Sieg.

"Ich fühle mich, als hätte ich das Spiel verlieren müssen, aber ich bin noch dabei," kommentierte Smith. "Wenn ich ehrlich bin war ich in diesem Spiel nur der zweitbeste Spieler. Ich stand mir selbst ein bisschen im Weg. Ich hatte ein schlechte Autumn Series und mein Selbstvertrauen war niedrig, aber ich nehme den Sieg mit. Hoffentlich werde ich morgen wieder besser sein. Fallon machte mir das Leben schwer und ich versuchte zu antworten. Sie ließ mich in diesem Spiel noch einmal davon kommen und sie macht dem Sport alle Ehre."

Smith konnte wegen Sherrocks langsamen Start in Spiel das erste Leg gewinnen, aber Sherrock glich mit einem 12-Darter auf und warf auf dem Weg zum 4:1 auch noch einen 11-Darter. Im sechsten Leg verfehlte der Kanadier das Bullseye und Sherrock traf die Doppel 16 zum 5:1. Smith konnte sich das folgende Leg schnappen und überlebte einen Matchdart auf die Doppel 18 - er kam auf 3:5 heran. Sherrock verwarf drei weitere Matchdarts im neunten Leg und Smith traf die Doppel 8 bevor er im folgenden Leg mit einer Doppel 2 ausgleichen konnte und ein Entscheidungsleg erzwang. Der Kanadier erreichte als Erster ein Finish und behielt die Nerven. Während Sherrock bereits auf 76 Punkten Rest wartete traf er ein 109 Finish zum Sieg.
Smit wird in Runde 2 auf James Wade treffen und er fügte hinzu: "James ist ein fantastischer Spieler, wahrscheinlich einer der besten Spieler, der die Weltmeisterschaft nicht gewonnen hat. Unser Spiel ist ziemlich ähnlich, wir sind beide auf den Doppeln gefährlich, und ich erwarte ein gutes und enges Spiel, aber wenn ich dran bleiben kann, werde ich alles versuchen."

Rund 1000 Zuschauer können in der Salzburg Arena an jedem der drei Tage an diesem ersten PDC Turnier mit Zuschauern seit März dabei sein, an dem 24 Spieler aus aller Welt teilnehmen.

Der Sieger der Brisbane Darts Masters von 2019, Damon Heta, überlebte zwei Matchdarts von Ian White bevor er sich einen dramatischen 6:5 Comeback Sieg holen konnte. Sein Gegner am Samstag wird Weltmeister Peter Wright sein.
Der Australier lag 1:3 und 2.4 hinten, konnte aber jedes Mal wieder ausgleichen. Im neunten Leg vergab er vier Darts auf die Doppel zur Führung und White sicherte sich das 5:4, vergab aber anschließend zwei Matchdarts auf die Doppel 18. Heta bestrafte ihn mit einem 108 Checkout und das Spiel ging in ein Entscheidungsleg, in dem der Australier eine 180 warf, bevor er mit der Doppel 20 alles klar machte.
Heta hatte zu Beginn der Woche in Deutschland ein Players Championship gewonnen und er gab zu: "Ich hatte eine gute Woche. Ich spiele wirklich gerne auf der Bühne, aber heute hat es sich anders angefühlt und vielleicht habe ich mich unter Druck gesetzt. Ich kenne Ian und er spielt normaler Weise viel besser, ich freue mich trotzdem über den Sieg, Das 108 Finish musste ich unbedingt treffen und dadurch hatte ich im letzten Leg einen guten Stand. Hoffentlich kann ich mich gegen Peter Wright entspannen und mit einer anderen Einstellung ins Spiel gehen. Er hat mich in Neuseeland schon heruntergeputzt, aber ich werde mein A Game bringen und wir werden sehen, was geschieht. Ich muss einfach jedes Spiel so nehmen wenn es kommt, aber ich bin voller Begeisterung und will es unbedingt besser machen."

Glen Durrant schlug Dimitri van den Bergh mit 6:3 und wird in der zweiten Runde auf Michael van Gerwen treffen. Er rächte sich an dem Belgier für seine Halbfinal-Niederlage beim World Matchplay. Durrant konnte zwar das erste Leg des Spiels gewinnen, dann ging aber van den Bergh Dank eines 11-Darters mit 3:2 in Führung. Aber der Tabellenführer der Premier League dominierte die zweite Hälfte des Spiels und holte sich vier Legs in Folge zum Sieg.

"Das ist ein guter Sieg," sagte Durrant. "Es ist zwar kein Trost für das World Matchplay, dieses Spiel hat mir das Herz gebrochen, aber ich freue mich über den Sieg. Ich wusste, was der Siegerpreis dafür morgen MVG war und das ist ein wichtiges Spiel. Er ist der beste Spieler der Welt und das ist für jeden Dartspieler eine enorme Herausforderung. Er wird morgen Abend gut gegen mich spielen müssen um mich zu schlagen. Ich bin vorbereitet. Ich fühle mich gut, ich fühle mich stark und ich würde dieses Turnier gerne gewinnen."

Krzysztof Ratajski beendete die Hoffnungen des Heim-Favoriten Mensur Suljovic - er schlug ihn mit 6:3 und holte sich im Spiel fünf Legs in Folge. Sein nächster Gegner wird Michael Smith sein.
Suljovic zeigte auf dem Weg zur 3:1 Führung sensationelle Darts - sein erstes Leg holte er sich mit einem 121 finish und ließ dann einen 14- und einen 15- Darter folgen. Ratajski schnappte sich sein erstes Leg mit einem 144 Finish und machte im fünften Leg 141 Punkte aus. Anschließend bestrafte er Suljovic in drei der folgenden vier Legs für Fehlwürfe auf die Doppel und brachte damit die österreichischen Zuschauer zum Schweigen.

"Ich bin sehr glücklich," sagte Ratajski, der einen Durchschnitt von fast 100 spielte. "Ich gebe nie auf und ich kämpfe immer, jetzt fühle ich mich großartig, wie immer, wenn ich ein Spiel gewinne. Hier war es sehr wichtig, weil es ein Major Turnier ist und ich konnte mich ein bisschen an ihm rächen, weil ich bei diesem Turnier im letzten Jahr gegen ihn verloren habe. Natürlich standen die Zuschauer hinter Mensur, aber nach dieser langen Pause ist es etwas Besonderes wieder vor Zuschauern zu spielen."

Der Neuseeländer Cody Harris konnte seine Rückkehr zum Live Sport mit einem 6:2 Sieg über Dave Chisnall feiern, den er für insgesamt acht Fehlwürfe auf die Doppel abstrafte. In Runde zwei wird er gegen Daryl Gurney spielen.
Chisnall geriet gleich zu Beginn in Rückstand, konnte aber im vierten Leg zum 2:2 ausgleichen und warf dabei auch ein 119 Bullseye Finish. Dann wurde er aber im nächsten Legs für fünf Fehlwürfe auf die Doppel bestraft, Harris übernahm wieder die Führung und holte sich den Sieg.

"Dass ich mir diesen Sieg geholt habe ist ein großer Schritt," gab Harris zu, der seit den UK Open im März zum ersten Mal wieder ein Turnier spielte. " Wir wissen alle, wozu Chizzy in der Lage ist und wenn er einen guten Tage gehabt hätte, hätte er gewonnen. Ich habe ihn jetzt zwei Mal geschlagen, aber ich kann nicht behaupten, dass ich bisher gegen seine Best-Leistung gespielt habe. Ich möchte einfach nur weiter spielen - ich war wirklich das ganze Jahr hungrig darauf wieder zu spielen und ich möchte einfach wieder da oben stehen."

Vincent van der Voort holte sich über Joe Cullen einen 6:0 Sieg und wird am Samstag in der zweiten Runde Gegen Gerwyn Price spielen. Der Niederländer begann mit einem 13-Darter bevor er in den folgenden drei Legs seinen Gegner für verfehlte Doppel bestrafte. Mit einem 13- und einem 14- Darter beendete er das von ihm dominierte Spiel.

"Joe hatte wirklich zu kämpfen und das musst man ausnutzen," erklärte van der Voort. "Das Spiel ist brutal, ich habe es getan. So lange ich gut spiele, weiß ich, dass ich jedem Spieler der Welt Schaden zufügen kann. Es geht nur um mich. Ich spiele besser, als ich lange Zeit gespielt habe, aber ich muss mich trotzdem vorbereiten."
Der populäre Niederländer fügte hinzu: "Wenn man vor Zuschauern spielt, fühlt man sich wirklich gut. Die Leute lieben es zu Dart-Turnieren zu kommen und ich denke, dass die Leute sich glücklich schätzen können hier zu sein."

Darius Labanauskas gewann das erste Spiel des Turniers mit 6:2 gegen Harry Ward, der sich das erste Leg des Spiels sicherte bevor Labanauskas vier Leg in folge gewann, dabei warf der Litauer auch ein 120 Finish. Im sechsten Leg schlug Ward zurück, aber er konnte Labanauskas nicht aufhalten, der mit einem 11-Darter antwortete bevor er sich mit einem 91 Durchschnitt den Sieg holte. Er trifft in Runde zwei auf Nathan Aspinall.
Labanauskas, der bei der letzten Weltmeisterschaft in den Viertelfinalen stand, räumte ein: " Nach dem Ally Pally hatte ich nicht mehr sehr viele Bühnen -Turniere, aber ich fühle mich gut. Ich habe mich heute Abend wohl gefühlt."

Dartveteran Steve Beaton, einer der Qualifikanten des letzten Wochenendes, beendete in einem Thriller im letzten Spiele des Abends die Hoffnungen des Australiers Simon Whitlock.
Whitlock war mit einem 120 Finish früh 2:0 in Führung gegangen. Beaton antwortete mit einem 104 Checkout und konnte 4:3 in Führung gehen. Mit dem gleichen Finish baute er die Führung auf 5:4 aus. Whitlock konnte sich mit einem 108 Finish noch einmal retten, verfehlte aber im Entscheidungsleg das Bullseye für den Sieg und Beaton rettete sich mit einer Doppel 12 über die Ziellinie. In Runde zwei wird er gegen Rob Cross antreten.

"Ich freue mich drauf gegen Rob zu spielen, weil die erste Runde die größte Hürde war," sagte Beaton. "Ich kann mich jetzt entspannen und mein Spiel spielen. Es ist merkwürdig wieder vor Zuschauern zu spielen und es wird morgen toll werden."

In der zweiten Runde am Samstag greifen die gesetzten Spieler, angeführt von Titelverteidiger Michael van Gerwen ins Turnier ein und kämpfen mit um die Plätze im Finale am Sonntag.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
86.4122/5Ward 2:6Labanauskas91.0926/13
89.7245/14White 5:6Heta89.4136/22
89.7706/10Harris 6:2Chisnall78.9212/10
95.9426/14v.d.Voort 6:0Cullen83.7310/8
86.5716/20J.Smith 6:5Sherrock85.1115/17
99.7116/12Ratajski 6:3Suljovic102.6433/12
95.8236/15Durrant 6:3v.d.Bergh85.8803/12
85.3815/10Whitlock 5:6Beaton89.2306/10








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