Stairway to Heaven...

Nein, damit meine ich jetzt nicht den Weg auf die Bühne bei einem Dart Turnier oder auch den Weg zum Sieg selbst wenn sich das für manche Dart Spieler so anfühlen sollte.. Und ich wollte auch nicht auf die SWR 3 Hitparade eingehen, bei der dieser Titel bereits seit Jahren auf dem ersten Platz landet. Es geht tatsächlich um die Gruppe Led Zeppelin, die zum Teil aus Birmingham stammt - also gleich hier um die Ecke. Überhaupt wurde Heavy Metal hier "erfunden". bzw. entwickelt. Woher die Bezeichnung Heavy Metal kommt ist nicht so ganz klar, eigentlich ist es ja ein Begriff aus der Chemie und Metallurgie, wurde aber bereits 1969 auch als Begriff für eine Gegenkultur benutzt. Ein paar Jahre später war es die Bezeichnung für Drogen, die ja durchaus in der Heavy Metal Szene eine Rolle spielen. Zum ersten Mal in Zusammenhang mit der entsprechenden Musik wurde es für den Stil der Gruppe "The Byrds" benutzt vor allem mit deren Album "The Notorious Byrd Brothers".
Die Gruppe Led Zepelin wurde 1968 in London gegründet und ihr Musikstil wies Elemente des Blues und der psychedelischen Musik auf. Das bekannteste Album ist bis heute ihr viertes Album, das auch Stairway to Heaven enthält. Die Gruppenmitglieder Paul Bonham, Robert Plant, Jimmy Page und Paul Jones spielten bis zum Tod des Schlagzeugers Paul Bonham 1980 zusammen. Robert Plant, der Sänger, stammt aus West Broomwich, das heute ein Stadtteil von Birmingham ist. Nach und neben Led Zeppelin hatte Plant auch eine erfolgreiche Solokarriere. Eigentlich hätte er Buchhalter werden sollen, aber bereits nach zwei Wochen hatte er genug von der Ausbildung und versuchte in der Blues Szene Fuß zu fassen.

Als er zwanzig Jahre alt war traf er auf Jimmy Page, der auf der Suche nach einem Leadsänger für seine neue Band war. Seine erste Wahl hatte ihn sitzen lassen, aber wenn man sich den Erfolg von Led Zeppelin vor Augen führt war das vielleicht eher ein Glück. Damals hieß die Band noch "Yardbirds" wurde aber bald in Led Zeppelin umbenannt und gleich das erste Album wurde ein großer Erfolg. Plant war nicht nur Leadsänger sondern auch Songwriter, was ihm natürlich besonders bei seiner Solo Karriere sehr nützte. Seine Texte hatten oft etwas Mystisches, Spirituelles. Plant liebte die nordische Mythologie und Tolkiens Bücher sowie die walisische Mythologie. Eine Reise nach Afrika wirkte ebenfalls inspirierend. Auch der Text zu Stairway to Heaven stammt von Plant. Nach dem Ende von Led Zeppelin widmete sich Plant seiner Solokarriere, arbeitet ab und zu auch noch mit Page zusammen an Projekten und ist heute mit seiner Band the Sensational Space Shifters auf der ganzen Welt unterwegs. Und tatsächlich hat Plant auch eine Verbindung zu Wolverhampton: die Wolverhampton Wanderes ernannten ihn 2009 zu ihrem dritten Vize Präsidenten, eine Ehre die Plant gerne annahm. Schon seit seiner Kindheit besucht er die Spiele des Fußball Vereins - zum ersten Mal als er fünf Jahre alt war und er ist bis heute fest davon überzeugt, dass ihm damals der große Billy Wright, der über 100 Mal für die englische National Mannschaft nominiert war, zuwinkte.

Treppen gibt es auch in der Civic Hall in Wolverhampton mehr als genug und auch am zweiten Tag des Grand Slam bin ich sie oft genug hinauf und hinunter gelaufen. Draußen war das Wetter so unangenehm, dass so ein langer Dart Tag genau der richtige Zeitvertreib war. Das dachten sich wohl auch viele Dart Fans, denn die Civic Hall war wieder sehr gut gefüllt und es waren auch sehr viele Kinder unter den Zuschauern.
Am Nachmittag waren wieder die Gruppen E-H an der Reihe erst spielten die Verlierer des Vortags gegeneinander, dann die Gewinner. Von den Verlieren der ersten Spiele holten sich die von mir stärker eingeschätzten Spieler - bis auf Martin Phillips - der vollkommen außer Form zu sein scheint - Keegan Brown, Rowby-John Rodriguez, Larry Butler und Terry Jenkins einen Sieg, bei den Siegern blieben die gesetzten Spieler Sieger. Der Nachmittag bot also zwar gute Leistungen aber keinerlei Überraschungen. Gary Anderson sicherte sich als erster dieser Spieler einen Platz in der nächsten Runde, aller anderen müssen bis Montagabend warten, bis klar ist wer die Gruppenphase überstanden hat.

Die Abend Session hingegen bot einiges an Spannung und Überraschung und der Höhepunkt war sicherlich - dramatisch geschickt - das allerletzte Spiel zwischen Peter Wright und Dave Chisnall. Vorher schon hatte Steve West Mark Oosterhuis 5:0 geschlagen, was so nach den ersten Spielen nicht zu erwarten war, obwohl auch da schon klar wurde, dass Oosterhuis der schwächste der BDO Spieler war. Dann verlor ein absolut glückloser Ian White gegen Steve Beaton, Wayne Jones musste sich ausgerechnet Andy Fordham geschlagen geben der seit mehr als 10 Jahren kein Spiel im Fernsehen mehr gewonnen hatte in einem zugegebenermaßen insgesamt eher schwachen Spiel. Scott Mitchell wirkte reichlich angeschlagen und hatte gegen Mervyn King keine Chance, wobei King auch stark spielte. Auch bei den Gewinnern hatten einige doch große Probleme.

Adrian Lewis verlor gegen Michael Smith. Kim Huybrechts steckte gegen Michael van Gerwen eine 1:5 Niederlage ein, weil er die Doppel einfach nicht traf, Jelle Klaasen konnte nur zusehen, wie ihm ein glänzend aufgelegter Martin Adams den Sieg vor der Nase wegschnappte. Und dann kam das letzte Spiel des Abends! Dave Chisnall war von Anfang an von Peter Wright einfach nicht zu stoppen und warf dann auch noch im dritten Leg einen Neun-Darter. Im fünften Leg hätte Wright beinahe auch noch einen geworfen...Am Ende gewann Chisnall mit 5:2 und einem Durchschnitt von 109.84. Was für ein spannender Dart Abend war das gewesen. Das merkte man auch den Zuschauern, von denen fast alle bis zum Schluss geblieben waren. Oft genug passiert es ja, dass nach späten Michael van Gerwen und Phil Taylor spielen die Zuschauer scharenweise verschwinden. Dave Chisnall zog mit seiner Leistung als zweiter Spieler in die letzten 16 ein.

Es regnete wenigstens nicht mehr als ich mich auf den Weg zum Hotel machte. Aber nach so einem Tag wäre mir das auch egal gewesen...










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