Grand Slam 2016 - 2

Mehr Darts in Wolverhampton
Auf einen langen ersten Tag, an dem ich mit sehr müden Beinen zurück ins Hotel gelaufen war, folgte ein zweiter, ebenso langer Tag, den ich tatsächlich wieder überwiegend auf der Bühne verbrachte. Da die Bühne in Wolverhampton nicht allzu groß ist, hat man den Fotografen (bzw. den Leuten, die so tun als ob nämlich mir) eine Ecke der Bühne zugewiesen, die von Sky Sports nicht erfasst wird. Die Sache hat allerdings einen Haken - entweder man verlässt die Bühne nach den Warm-up Darts oder man bleibt eben das Spiel hindurch in der Fotografen Ecke stehen. Wir hatten schon überlegt, ob wir uns nicht ein paar Stühle in die Ecke stellen sollten..

Das mit der Bühne ist gar nicht so ohne - man muss ja aufpassen, dass man den Filmkameras nicht in die Quere kommt, überall liegen Kabel herum, es stehen vorübergehend nicht gebrauchte Stative an diversen Stellen und nicht überall hat die Bühne ein Geländer. Bisher haben wir das aber alle gut überstanden. Ich habe keine Ahnung, ob die Spieler dadurch irgendwie irritiert sind wenn wir auf der Bühne stehen. Auch wenn wir schwarz gekleidet sind, ist es ja nicht so, dass man uns gar nicht sehen könnte. Auf jeden Fall hat von der Bühne einen ganz guten Überblick über das Geschehen und ich konnte sehen, dass am ersten Tag die Halle wirklich sehr von war, auch die "oberen Ränge" während es am Sonntag Nachmittag schon etwas leerer war und am Abend die Ränge gar nicht mehr besetzt waren. Außerdem hat man auch einen guten Blick auf den VIP Bereich und in diesem Jahr saßen da tatsächlich auch einige der BDO "Oberen" dort, das hatte ich in den Jahren vorher nicht gesehen.

Die gleichen Gruppen wie am ersten Nachmittag spielten in der Nachmittags-Session am Sonntag. Zunächst spielten die Verlierer gegeneinander und dann die Sieger. Jeff Smith gelang es irgendwie, Ted Evetts genügend Legs zum Sieg zu klauen - anders kann man es nicht sagen, er war einfach in fünf Legs einen Schritt schneller im ausmachen. Mensur Suljovic kam am zweiten Tag doch besser zurecht - auch wenn Nathan Aspinall zunächst in Führung stürmte und Gerwyn Price und Jamie Hughes konnten alles wieder zu Recht rücken, wobei zwei große Namen wie Dave Chisnall und Scott Waites auf der Strecke blieben. Dann kamen die Sieger an die Reihe und in allen vier Spielen holten sich die gesetzten Spieler den Sieg, wobei James Wade und Peter Wright sich damit schon für die zweite Runde qualifizierten. Alles in allem also ein eher "Business as uusual" Nachmittag, wobei ich immer noch nicht weiß, warum Dave Chisnall auf einmal keine Doppel mehr trifft.

Da mein Computer irgendwie mit dem Internet im Presseraum Probleme hat, nutzte ich die Pause, um in mein nicht allzu weit entferntes Hotel zurück zu rennen, um die Seite upzudaten. Im Hotel ist das gar kein Problem. Dann hatte ich noch eine Stunde Zeit, etwas zu essen.

Wieder war es so, dass die Spieler in der Abendsession ihren "Einzel Walk-On" bekamen und wieder gab es sehr viel mehr Interviews und Spiel-Analysen. Auch hier begannen die Verlierer und Darryl Fitton, Chris Dobey und Glen Durrant zeigten, dass sie durchaus auch gewinnen können. Erfreulicherweise holte sich auch Max Hopp den Sieg über Martin Adams, was man aber nicht überbewerten darf. Martin Adams spielt momentan auf Grund seiner akuten Krebserkrankung nicht seine gewohnt starken Darts, es ist erfreulich, dass er es überhaupt geschafft hat, am Turnier teilzunehmen und es tut ihm sicher auch gut, selbst wenn es für ihn schon sehr anstrengend zu sein scheint. Adrian Lewis zeigte sich trotz eines starken Spiels nicht in der Lage zu gewinnen, und ist damit bereits aus dem Turnier ausgeschieden.

Zum Abschluss waren dann drei der Top Guns und mit Scott Mitchell und Benito van de Pas zwei weitere Sieger auf der Bühne. Phil Taylor spielte kein gutes Spiel, aber er schlug Ian White trotzdem mit 5:1 und ist damit für die zweite Runde qualifiziert. Gary Anderson schlug Nathan Derry sogar mit 5:0, aber es war auch kein so hochklassiges Spiel. Auch Anderson ist damit qualifiziert. Van Gerwen hat sich wie fast immer in der zweiten Runde deutlich gesteigert und es ist erstaunlich, dass Brendan Dolan ein Leg gegen ihn gewinnen konnte. Scott Mitchell spielte ebenfalls ein schwaches Spiel, gewann aber nicht - in diesem Fall setze sich Benito van de Pas durch, der sich mit seinem zweiten Sieg ebenfalls für die Knockout Phase qualifizierte.


Da am Abend einige schnelle Werfe unterwegs waren, war es tatsächlich erst kurz nach Elf als ich ins Hotel zurückkam. Müde war ich trotzdem.Aber ich setzte mich noch einmal an den Computer, um meine Updates zu machen. Es war zum Teil ein merkwürdiger Tag gewesen. Warum Adrian Lewis nicht gewinnen konnte war bei seinem 108.68er Durchschnitt nicht u verstehen. Taylor selbst meinte, dass es doch für ihn unverständlich war, warum er nicht besser gespielt hatte. Warum Scott Mitchell's Durchschnitt am Sonntag rund 25 Punkte weniger betrug als am Sonntag ist auch nicht zu erklären.
Jetzt bin ich wirklich gespannt darauf, was die dritten Gruppenspiele bringen werden!











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