Krank...

Mein zweiter Tag in London brachte gleich einen ganzen Tag im Ally Pally mit Nachmittags und Abendsession - davon musste ich mich erst einmal erholen.
Die Nachmittags-Session war sehr abwechslungsreich und brachte einen wirklich gut spielenden Jelle Klaasen, einen überzeugenden Spieler von den Philippinen, eine überraschende Niederlage für Ronnie Baxter gegen Steve Farmer (ob es wohl daran lag, dass die Walk-on Girls schlicht und einfach zu spät dran waren für ihren Auftritt?), einen Robert Thornton, der anscheinend wieder fit ist und einen nicht ganz einfachen Sieg für Alan Tabern. Dann musste ich mich erst einmal wieder "sammeln" und auf den Abend vorbereiten.
Abends ging es dann mit einem Spiel zwischen Magnus Caris und Steve Beaton weiter, in dem das inzwischen reichlich angeheiterte Publikum eine sehr unrühmliche Rolle spielte, Kevin Münch spielte deutlich besser als Dietmar Burger am Nachmittag und gewann sein Vorrundenspiel, Vincent van der Voort raste in gewohnter Weise durch sein Spiel, zu schnell für Mark Hylton, Mensur Suljovic biss sich an Paul Nicholson die Zähne aus und Kevin Münch zog "kampflos" in die zweite Runde ein.

Womit wir beim Thema angelangt sind...

Die Weltmeisterschaft ist sicherlich für jeden Spieler der Höhepunkt des Jahres, allerdings findet sie auch zu einem Zeitpunkt statt, in der gerade die Erkältungskrankheiten ihren Höhepunkt erreichen. Im ersten Jahr der Weltmeisterschaften hier im Alaxandra Palace hat sich das auch tatsächlich niedergeschlagen, selbst Phil Taylor war heftig erkältet und konnte seinen Titel nicht verteidigen. Letztes Jahr hatte John Part eine Ohrenentzündung und ich hatte schon Angst, er würde von der Bühne fallen. Ganz berühmt ist auch die Geschichte vom Finale der BDO Weltmeisterschaft zwischen Bobby George und John Part. Bobby George hatte sich so stark am Rücken verletzt, dass ihm dringend abgeraten worden, war überhaupt anzutreten. Er tat es trotzdem, in ein Korsett eingezwängt, dass ihn zusammenhielt und er war unfähig, den Arm so weit anzuheben, dass er auf die Doppel der oberen Hälfte des Boards werfen konnte. Bis heute scheint er einen Groll gegen John Part zu hegen, der keine "Rücksicht" auf ihn nah. .Dieses Mal hatte es Denis Ovens erwischt, der wegen eines eingeklemmten Nervs am Rücken - keine Dartverletzung sondern bei der Arbeit zugezogen - unter starken Schmerzen litt und seinen Wurfarm kaum bewegen konnte. Trotzdem hatte sich erst einmal auf die Bühne geschleppt, hat dann aber im Gegensatz zu Bobby George aufgegeben...
Ich glaube nicht, dass es den Spielern dabei ums Geld geht. Aber wenn man das ganze Jahr gearbeitet hat und dafür mit einem Platz bei der Weltmeisterschaft belohnt wurde, muss man es wenigstens versuchen. Bei den Gegner hinterlässt es immer eine gewisse Verunsicherung - ist man wirklich so gut? Oder hat man nur gewonnen, weil der Andere nicht konnte? Man hatte sich so gut vorbereitet und dann gab es gar keinen richtigen Kampf, ist das überhaupt ein Sieg?











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