Auch am Sonntagmorgen machte ich nach einem ausführlichen englischen Frühstück zunächst einmal einen Spaziergang am Kanal entlang ins Jewellery
Quarter von Birmingham, in dem sich ein Schmuckladen an den anderen reiht. An diesem Morgen wirkte das Viertel allerdings wie ausgestorben. Hier
stehen noch einige hübsche alte Häuser, die den zweiten Weltkrieg und die Bombenangriffe überstanden haben.
Zurück ging es dann durch die Innenstadt, in der etwas mehr los war, weil dort gerade die Läden aufmachten.
In der NIA hatte die Auslosung schon stattgefunden, als ich eintraf und Tommy Cox rief gerade Spieler und Marker zu den ersten Spielen an die
Boards.
Die Spieler müssen ja bei den Pro Tour Events in Großbritannien nicht mehr selbst schreiben, Dank einer Initiative von Dave Ahmet gibt es bei
fast allen dieser Turniere genügend freiwillige Schreiber, die das für sie übernehmen. Diese Schreiber tragen selbst sämtliche Kosten für
Unterkunft und Verpflegung und stehen dafür unermüdlich stundenlang an den ihnen zugewiesenen Boards. Die Spieler empfinden das als Segen und
die Schreiber haben ganz offensichtlich Freude an dem, was sie da machen und sie arbeiten hoch konzentriert nahezu fehlerfrei.
Bernd Roith hatte an diesem Tag Glück und kein Vorrundenspiel - so brauchte er eigentlich nur sein Erstrundenspiel zu gewinnen, um ziemlich sicher
an den UK Open teilnehmen zu können. Michael Rosenauer musste sich aber noch rund 600 Pfund erspielen, keine leichte Aufgabe und er hat es auch
nicht geschafft.
Also wird Bernd Roith dieses Jahr der einzige Deutsche bei den UK Open sein.
Während der Vorrunde schaute ich John Part zu, der gegen Adam Hunt unglücklich verlor - für Part war es ein rabenschwarzes Wochenende, obwohl er
eigentlich nicht wirklich schlecht spielte. Aber er vergab mindestens zwei Legs, in denen er es einfach nicht schaffte seine niedrigen
Restpunktzahlen auszumachen und Adam Hunt konnte ihm zuvor kommen.
Dann landete ich bei Kevin Painter gegen Dyson Parody. Dyson spielte stark und Painter hatte zu kämpfen setzte sich dann aber doch noch durch.
Simon Whitlock machte James Richardson nieder, den Spieler, der momentan noch vom englischen "Stars of Darts" Forum gesponsert wird. Demnächst
können die Sponsoren einen neuen Spieler auswählen.
Unterhaltsam anzusehen war das Spiel zwischen Stuart Kellett und Ted Hankey. Ted Hankey
setzt seine Theatralik nicht nur auf der Bühne ein, aber Kellett zeigte sich davon vollkommen unbeeindruckt. Bernd Roith hatte es in der zweiten
Runde mit Kim Hubrechts zu tun, war aber durchaus nicht chancenlos. Er verlor dann mit 2:6. Kim Huybrecht seinerseits unterlag in der nächsten
Runde Alex Roy, der schon lange nicht mehr so gut gespielt hat wie an diesem Wochenende.
Justin Pipe gegen Colin Osborne war ein sehr ausgeglichenes Spiel der vierten Runde, Pipe gewann und spielte direkt im Anschluss gegen den jungen
James Hubbard, der ihm etwas mehr Probleme machte, als Joe Cullen, den er danach im Halbfinale mit 6:0 schlug. Für Pipe ging es dann wieder ohne
Pause gleich mit dem Finale gegen Wes Newton weiter, in dem er dann doch etwas müde wirkte, er hatte ja auch wirklich seit der vierten Runde ohne
Pause durch gespielt. So war es dann auch nicht besonders überraschend, dass er gegen den doch etwas frischer wirkenden Wes Newton verlor.
Da Sonntags doch immer sehr viele Spieler direkt nach ihren verlornen Spielen die Heimreise antreten und auch die Schreiber sich auf dem Heimweg
machen, wenn spätestens nach den Halbfinalen ihre Arbeit getan ist, waren beim Finale neben Dave Allen und ein paar Offiziellen gerade noch einmal
acht Zuschauer in der Halle.
Und hier noch ein paar Statistiken vom Sonntag:
Adam Hunt 6:5 John Part, Vorrunde
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Adam Hunt | 86,26 | 11 | 5 | 2 | - | 2 |
John Part | 86,72 | 76 | 8 | 2 | 110 | 1 |
Bernd Roith 6:5 Paul Rowley, Erste Runde
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Throw |
Bernd Roith | 82,6 | 19 | 4 | 1 | - | 4 |
Paul Rowley | 79,9 | 8 | - | - | - | 4 |
Simon Whitlock 6:1 James Richardson, Erste Runde
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Simon Whitlock | 103,4 | 10 | 3 | 4 | - | 3 |
James Richardson | 84,75 | 18 | 3 | 1 | - | - |
Kevin Painter 6:5 Dyson Parody, Erste Runde
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Kevin Painter | 88,3 | 13 | 6 | 4 | - | 2 |
Dyson Parody | 76,4 | 10 | 2 | 1 | - | - |
Robert Thornton 6:2 Simon Whitlock, Vierte Runde
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Robert Thornton | 106,1 | 11 | 10 | 1 | 136 | 3 |
Simon Whitlock | 98,89 | 12 | 6 | 2 | - | 1 |
Andy Smith 6:0 Alex Roy, Vierte Runde
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Andy Smith | 104,6 | 7 | 8 | 2 | - | 3 |
Alex Roy | 99,3 | 9 | 5 | 1 | - | 2 |
Justin Pipe 6:4 Colin Osborne, Vierte Runde
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Andy Hamilton | 99,5 | 10 | 9 | 3 | 96 | 3 |
Kevin Painter | 89 | 9 | 6 | - | - | 1 |
Justin Pipe 6:3 James Hubbard, Halbfinale
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Justin Pipe | 86,5 | 13 | 9 | - | - | 1 |
James Hubbard | 87,5 | 12 | 3 | 1 | 141 | 1 |
Wes Newton 6:2 Justin Pipe, Finale
Name | Durchschnitt | 100+ | 140+ | 180 | High Finish | Legs gegen Wurf |
Wes Newton | 104,16 | 7 | 9 | 2 | 146 | 3 |
Justin Pipe | 103,8 | 14 | 6 | 2 | - | 1 |