Winmau World Masters 2014 - Teil 2

Wo die gesetzten Spieler fallen.
Für die gesetzten Spieler begann ihr erster Spieltag bei den Winmau World Masters nicht gerade gut. Die ersten drei, James Wilson, Darryl Fitton und Wesley Harms fielen gleich wieder aus, weil die Qualifikanten Mark McGeeney, Seigo Asada und Rhys Hayden einfach besser spielten. Wilson wurde von McGeedys 106.14 Durchschnitt gnadenlos überrollt, Fitton und Asada lieferten sich ein Kopf-an-Kopf Rennen, im entscheidenden Set hatte der Japaner die Nase vorne. Bei Wesley Harms war der Grund der Niederlage nicht so ohne weiteres auszumachen - der Niederländer hatte sowohl die bessere Trefferquote auf die Doppel als auch den besseren Durchschnitt und dazu auch die einzigen beiden 180er des Spiels geworfen, Mit Martin Phillips wendete sich das Blatt dann zunächst einmal - der Waliser bewies, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Ein eindrucksvoller Durchschnitt von beinahe 100 und eine Doppelquote von 50 Prozent waren nicht zu schlagen. Auch Glen Durrant blieb im Turnier obwohl er lange nicht so gut spielte und das Spiel erst zum Ende hin spannend wurde.

Dann erwischte es mit Ross Montogomery und Rick Hofstra die nächsten beiden gesetzten Spieler - beide Spiele gehörten eher zu den durchschnittlichen Spielen des Tages, obwohl der Schwede Larsson gegen Hofstra eine überragende Trefferquote auf die Doppel mit 57 Prozent aufzuweisen hatte und sein 156er Finish das höchste Finish des Tages war.
Im Spiel zwischen Scott Mitchell und Paul Hogan setzte sich Mitchell durch, ein gesetzter Spieler. Hogan war vor allem am Anfang schwach, möglicherweise hatte es ihn etwas aus der Bahn geworfen, dass er ohne Musik hatte einlaufen müssen. Im entscheidende Leg war Mitchell wie beinahe das ganze Spiel über einfach besser. Das nächste Highlight des Tages war dann der Auftritt von Alan Norris, der in diesem kurzen Format nahezu unglaubliche 8 180er warf und den Qualifikanten Chris Dobey einfach überrollte. Ähnlich erging es im folgenden deutlich schwächeren Spiel Madars Razma, für den Remco van Eijden nachdem sich der Nebel der Nebelmaschine endlich von der Bühne verzogen hatte einfach zu stark war. Van Eijdens Trefferquote auf die Doppel lässt aber noch sehr viel Raum für Verbesserungen. Auch Shayne Burgess und Jeffrey de Graaf - die nächsten beiden Qualifikanten konnten gegen die gesetzten Pip Blackwell und Jamie Hughes nicht mithalten - allerdings spielte Jamie Hughes auch eines der besten Spiele des inzwischen hereingebrochenen Abends - ein Durchschnitt von 98, 34, sechs Maxima und eine Doppelquote von 44 Prozent.

Mit Robbie Green schied dann wieder ein gesetzter Spieler aus dem Turnier aus - der Niederländer Willem Mandigers schlug ihn mit 3:1. Der folgende Niederländer Matthew Medhurst feierte sein Debüt auf der großen Bühne und hatte sichtlich Probleme damit. - Gary Robson hätte auch mit einem deutlich niedrigeren Durchschnitt als 98.80 gegen ihn gewonnen. Als vorletztes Spiel stand dann die Begegnung zwischen Nick Kenny und Scott Waites auf dem Programm. Der junge walisische Qualifikant hat bereits auf der PDC Youth Tour einiges an Preisgeld eingesammelt und in der Qualifikation sowohl Tony O'Shea als auch Ted Hankey geschlagen gehabt. Das Spiel war sehr ausgeglichen. Im entscheidenden Leg zeigten beide Spieler Nerven, Kenny stand zuerst auf einem Doppel und traf es tatsächlich auf Anhieb. Und die Halle tobte!
Erstaunlicherweise gelang es Martin Adams nach diesem Spiel die Zuschauer noch in seinen Bann zu schlagen und das lag nicht nur am Wolfsgeheul, das Spiel zwischen Adams und Dennis Harbour war einfach ein gutes Spiel und ziemlich spannend. Am Ende gewann Adams und der Abend endete mit erneutem Wolfsgeheul.

Es war ein weiterer sehr langer Darttag - 16 Spiele, einige durchschnittlich, einige herausragend, manche einseitig und viele spannend. Die City Hall ist ein sehr schöner Veranstaltungsraum mit intimer Atmosphäre, Richard Ashdown ist ei guter und sympathischer MC, der mit seinem Humor viel zur heiteren Stimmung beiträgt. So richtig gut besucht war das Turnier an diesem Tag nicht - wirklich schade, es hätte deutlich mehr Zuschauer verdient.









Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum