Weniger Zäune, dafür mehr Darts!!

Auch am Sonntagmorgen schien tatsächlich die Sonne und ich machte nachdem ich die Internetverbindung des Hotels für Updates auf der Seite genutzt hatte, einen weiteren Abstecher in den Ort, um dort festzustellen, dass auch der Friedhof lediglich einen einzigen Zugang hat und rundherum eingemauert ist, direkt dahinter liegt nämlich der sehr weitläufige Golfplatz des Hotels.
Ich kam dann gerade noch zurecht um Bernd Roiths Spiel gegen Michael Mansell zu verfolgen. Dieses Mal waren es die Doppel, die Bernd im Stich ließen, er traf sie einfach nicht und war natürlich mit sich selbst überhaupt nicht zufrieden.
Denis Ovens hatte wieder mehr Schmerzen in seinem Wurfarm, was man deutlich merkte. Vor allem das Zwanziger Segment machte wohl Schwierigkeiten. Er gewann aber sein erstes Spiel gegen den ja ebenfalls schon längere Zeit gehandicapten Barrie Bates noch mit einem respektablen 94er Durchschnitt und 6:1 und hätte auch durchaus das zweite Spiel gegen Kevin Painter gewinnen können, der eher schwach spielte. Aber der Arm wollte einfach nicht mehr so richtig und irgendetwas war wohl auch mit dem Board nicht so recht in Ordnung, wofür man sich auch beim ihm entschuldigte, was aber auch nicht mehr half.
John Part war einer der Spieler, die sang-und klanglos in der ersten Runde untergingen, Magnus Caris eher langsamer Wurfstil brachte ihn aus dem Konzept und an seinem "Außenboard" war es auch ziemlich kalt und zugig. Richie Burnett erging es gegen Brian Woods nicht besser und der Waliser brachte keinen Fuß auf den Boden. Seine Spaziergänge hinter seinem Gegner wurden immer verzweifelter und länger.
Auch John MaGowan schied in der ersten Runde gleich wieder aus, da er ja aber nur zum "eigenen Vergnügen" spielt, war er eigentlich zufrieden, er hatte zwei Mal mit 5:6 ganz knapp verloren und seine Darts waren gut gewesen.

Ich zog dann weiter zum Spiel zwischen Kim Huybrechts und Joe Murnan, dass sicherlich keines der Highlights des Tages war. Kim Huybrechts spielte einige sehr gute Legs, einen 11 Darter, einen 12 Darter und zwei 13 Darter, dazwischen gab es aber auch Legs in denen sein Durchschnitt bei 76 lag.Er gewann dann trotzdem mit 6:5.
Am Board daneben schied der Sieger des Vortags, Michael van Gerwen, ziemlich überraschend gegen Terry Tempel aus.
Eine ähnlich enttäuschende Leistung zeigte auch Andy Hamilton im Spiel gegen Wes Newton, er verlor dann auch verdient gegen Wez, der zwar auch nicht überragend spielte, aber doch deutlich höher und beständiger scorte.

In den Viertelfinalen blieb ich bei Gary Anderson hängen, der eindeutig besser spielte, als die anderen Spieler, die ich an diesem Tag bisher beobachtet hatte. Er schlug erst Raymond van Barneveld und anschließend Dave Chisnall und hatte dabei beide Male einen Durchschnitt von deutlich über 100. Seine Gegner lagen beide bei rund 98, waren also nicht viel schlechter. Es schaute aber trotzdem in beiden Spielen so aus, als hätten die Gegner keine Chance gegen Anderson. So kam es dann an diesem Tag zu einem rein schottischen Finale, das dann knapp mit 6:5 von Robert Thornton gewonnen wurde, der sich an beiden Tagen in toller Form gezeigt hatte.

Ich hatte den Tag auch genutzt, um John MaGowan wegen der Mauern und Zäune zu befragen. Wenigstens konnte er mir erklären, warum der zum Hotel gehörende Golfplatz so eingemauert ist. Auf dem Anwesen hatte ursprünglich das Schloss eines englischen Großgrundbesitzers gestanden, der auch die Mauer errichtet hatte. Englische Großgrundbesitzer gibt es heute in Irland nicht mehr, ihre Mauern aber sind immer noch vorhanden.

Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, machte ich mich noch auf den Weg zum Laden, in der Hoffnung meine Vorräte auffüllen zu können und er hatte erstaunlicherweise wirklich noch geöffnet hatte, obwohl die Öffnungszeiten schon lange überschritten waren.
Als ich zurückkam stand Ted Hankey immer noch - vielleicht aber auch schon wieder - rauchend vor dem Hotel und es fuhr gerade ein Taxi vor, aus dem Robert Thornton samt Frau mit einer großen Tüte von Kentucky Fried Chicken entstiegen - dem wohlverdienten Abendessen für den Sieger!











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