Tag zwei und es dreht sich fast alles um Dart...

Lisa Ashton und Mikuru Suzuki sind nicht die ersten Frauen, die am Grand Slam teilnehmen. Vor ihnen standen bereits Anastasia Dobromyslova, Francis Hoenselaar, Stacy Bromberg und Tricia Wright hier auf der Bühne.
Das heißt nicht hier sondern am ursprünglichen Austragungsort, der Civic Hall im Stadtzentrum, die immer noch umgebaut wird. Anastasia Dobromyslova war 2008 und 2009 dabei und hätte 2008 beinahe Wayne Mardle geschlagen, woran er bis heute nicht so gerne zurück denkt. Im Jahr darauf besiegte sie dann Vincent van der Voort in der Gruppenphase. Francis Hoenselaar war ebenfalls 2009 dabei, verlor zwar alle Spiele, liebte das Turnier aber trotzdem. Auch Stacy Bromberg und Tricia Wright, die 2010 am Turnier teilnahmen, verloren alle ihre Spiele. Aber auch damals stand das Publikum wie in diesem Jahr hinter den weiblichen Teilnehmerinnen. Ich könnte jetzt nicht sagen, ob die beiden Frauen in diesem Jahr besser spielen als ihre Vorgängerinnen. Anastasia Dobromyslovas 87.20 gegen Vincent van der Voort von 2009 hat bisher keine von beiden übertroffen.

Auch am zweiten Tag des Turniers spielten wieder sämtliche Teilnehmer des Turniers. Es gab eine nachmittags und eine Abendsession und beide Mal spielten erste die Verlierer der ersten Gruppenspiele gegen die Verlierer und anschließend die Sieger des Vortags gegen die Sieger. Dadurch gerieten natürlich die Gruppen Tabellen wieder durcheinander und einige Spieler sind bereits ausgeschieden, während andere bereits für die Knockout Phase qualifiziert sind.
Bei den Gruppen E-H konnten sich als erstes die drei PDC Spieler Brendan Dolan, Danny Noppert und Jamie Hughes auf Kosten ihrer BDO Gegner Richard Veenstra, Wayne Warren und Lisa Ashton rehabilitieren - Veenstra, Warren und Ashton sind alle nach 1:5 Niederlagen aus dem Turnier ausgeschieden während Dolan, Noppert und Hughes noch Chancen haben weiter zu kommen. Die Spiele waren alle drei sehr einseitig - daher nur noch ein Wort zu Lisa Ashton. Ashton wirkte leider in ihrem zweiten Spiel eher verkrampfter als beim ersten Auftritt und spielte auch schlechter. Vielleicht sehen wir morgen wenn es für sie um nichts mehr geht noch einen guten Auftritt von ihr.

Im letzten Spiel der Verlierer spielte Martin Schindler gegen Glen Durrant und für Schindler verlief das Spiel leider etwas unglücklich. Er führte bereits mit 4:2 und schaute wie der sichere Sieger aus. Dann vergab er zwei Matchdarts und Durrant nutzte die Chance und kam auf 3:4 heran. Schindler konnte in dem kurzen Format seinen Fehler nicht mehr gut machen und Durrant gewann mit 5:4. Damit ist Schindler ebenfalls bereits aus dem Turnier ausgeschieden.

In den folgenden vier Spielen kamen jetzt die acht Sieger der Gruppen E-H auf die Bühne. Gabriel Clemens spielte auch in seinem Gruppenspiel gegen Daryl Gurney stark und gewann das enge Spiel, in dem Gurney aus einige Chancen liegen ließ mit 5:4. Damit ist er bereits für die Gruppenphase qualifiziert. Im letzten Gruppenspiel wird er auf Richard Veenstra treffen - man kann sich nach den bisherigen Leistungen gar nicht vorstellen, dass er das Spiel gegen den Niederländer verlieren kann. Peter Wright spielte dieses Mal ein gutes Spiel und Ryan Harrington hatte keine Chance gegen ihn. Damit steht Wright bereits mit einem Bein ebenfalls bereits in der Knockout Phase.

Die bisher beste Leistung des Turniers zeigte aber im folgenden Spiel Michael Smith, der Nathan Aspinall trotz eines Durchschnitts von über 105 förmlich von der Bühne fegte. Ein faszinierendes Spiel von Smith, der mit 113.62 den bisher dritthöchsten Durchschnitt in der Geschichte des Turniers spielte und sich mit dieser Vorstellung nicht nur in die nächste Runde sondern auch gleich unter die Favoriten auf den Turniersieg spielte. Zum Abschluss des Nachmittags gab es dann noch Rob Cross gegen Dave Chisnall und Dave Chisnall konnte mit 5:3 gewinnen. Nach dem vorausgegangenen Highlight konnte das Spiel aber nicht mehr fesseln. Dave Chisnall steht nach seinen beiden Siegen aber auch bereits in der Knockout Runde.

Dieses Mal war die Pause zwischen den beiden Sessions kürzer und bald kamen mit Steve Lennon und Wesley Harms die ersten Verlierer der Gruppen A-D auf die Bühne. Es war von beiden Spielern kein gutes Spiel, in dem sich am Ende Steve Lennon mit 5:4 durchsetzte. Im nächsten Spiel traten Darren Webster und Dave Parletti ans Oche. Webster war deutlich überlegen und spielte solide. Webster erläuterte nach dem Spiel, dass er dieses Mal sehr darauf geachtet hatte, dass er beim Wasser eingießen keinen Fehler machte. Nach Parletti war Jim Williams der dritte BDO Verlierer auf der Bühne. Gegen Ross Smith kam er doch deutlich besser ins Spiel und konnte das Spiel mit 5:1 gewinnen - der einzige Sieg eines BDO Spielers beim Grand Slam in diesem Jahr bisher. Ross Smith hingegen wird wohl akzeptieren müssen, dass der diesjährige Grand Slam nicht sein Turnier war - er fand überhaupt nicht ins Spiel und ist mit zwei Niederlagen ausgeschieden. Zum Abschluss der Verliererrunde spielte dann noch Dimitri van den Bergh gegen Mikuru Suzuki und er spielte deutlich besser als in seinem ersten Spiel nachdem er seine ersten nervösen Darts hinter sich gelassen hatte. Er hatte bereits vor dem Spiel angedeutet, dass es ihn doch etwas verunsicherte, gegen eine Frau zu spielen. Suzuki hatte am Ende einen ähnlichen Durchschnitt wie bei ihrem ersten Spiel, wirkte aber ähnlich wie Ashton beim zweiten Spiel nicht ganz so sicher.

Die Spiele der Sieger begannen dann gleich mit zwei sehr engen Spielen. Gerwyn Price gegen Robert Thornton stand als erstes auf dem Programm und Thornton hätte fast gewonnen - wenn er nicht zwei Matchdarts vergeben hätte. So konnte Price am Ende doch noch mit 5:4 gewinnen obwohl er eigentlich das ganze Spiel über hinten gelegen hatte.
Ganz ähnlich verlief auch das Spiel zwischen James Wade und Ian White. Als es 4:2 für White stand vergab White zwei Matchdarts und damit war das Spiel entschieden. Wade holte Leg um Leg auf und verließ als 5:4 Sieger die Bühne.

Trotz ihrer beiden Siege sind aber weder Price noch Wade sicher für die Knockout Phase qualifiziert - erste die dritten Gruppenspiele am Dienstag werden die Entscheidung bringen. Ganz ähnlich schaut es auch in Gruppe D aus, wo sich Gary Anderson einen 5:3 Sieg über William O'Connor sicherte und sich dabei schon fast als Gary Anderson zurück in Top Form präsentierte. Auch Anderson hat zwei Siege und steht an der Tabellenspitze, aber 100 Prozent weiter ist er noch nicht. Lediglich Michael van Gerwen in Gruppe A ist nach seinem Sieg über Adrian Lewis bereits sicher weiter. Van Gerwen spielte gut und deutlich besser, obwohl Lewis sich tapfer schlug. Van Gerwen steht an der Spitze der Gruppe und Ross Smith ist aus der Gruppe bereits ausgeschieden.
Es war nicht ganz so spät wie am Samstag und es waren auch nicht ganz so viele Zuschauer, die sich mit mir auf den Weg zum Shuttle Bus machten. Eines aber hatte sich leider im Vergleich zum Vorabend nicht geändert: es regnete.











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