Dart, Sex und Elefanten

Nachdem ich jetzt schon beinahe zwei Jahrzehnte Bücher und Kolumnen über Dart veröffentliche, wird es sicher niemanden überraschen, dass ich sehr viele Fragengestellt bekomme - allerdings nicht über Dart. Meistens werde ich über Frauen und Elefanten befragt. Ich denke, dass es daran liegt, dass überall bekannt ist, zumindest bei denen, die mich schon im Wettkampf erlebt haben, dass ich einen Mist von Dart verstehe.

Es ist aber auch wahr, dass ich keine Ahnung von Frauen habe. Finde jemanden, der behauptet, er wisse Bescheid und ich zeige dir jemanden, der behauptet er habe fünf 180 nacheinander geworfen. Beide lügen, dass sich die Balken biegen.

Ich weiß aber einiges über Elefanten. Darüber gleich mehr.

Sex verkauft sich gut
Zunächst einmal möchte ich etwas klar stellen. Die Double Out Shots, die jeden Monat auf dieser Webseite erscheinen, waren nicht meine Idee. Die Idee - und die ist wirklich verdammt gut - hatte vor vielen Jahren der Australier Kevin Berlyn. Wenn es dir also danach sein sollte jemanden ein vulgäres, sexistisches Schwein zu nennen, dann solltest du dich an ihn wenden. Er ist aber auch ein ganz gerissener Kerl.
Berlyn versteht, dass unser Sport mehr braucht als nur schicke Bühnen, wie das große orange-pinkfarbene Ding, das die PDC früher in Las Vegas aufbaute. Der Sport braucht mehr als ein paar mit hohem Preisgeld dotierte Turniere in Kasinos. Er braucht mehr als einen mit Smoking bekleideten Master of Ceremony wie John McDonald und als mit dröhnender Stimme bewaffnete Caller wie Russ Bray. Er braucht mehr als riesige elektronische Scoreboards, Nebelmaschinen, Walk-on Musik und Walk-on Girls. Wie unglaublich attraktiv auch Sid Waddell gewesen sein mag, er war einfach nicht genug!
Er braucht auch mehr als Dartslive.
Der Sport brauch Sex Appeal und den am Oche. Wie ich schon früher geschrieben habe..

"Wenn du es baust, werden sie kommen" flüsterte die geheimnisvolle Stimme Ray Kinsella in "Field of Dream" zu. " Bringt die Miezen", sage ich und das Publikum wird einstimmen. "Bringt Jess Nicoll. Bringt Charity Buntz, Tee Ruleman, Julie Heckman, Christina Oakley, Holly Frary und Keri Stevenson. Findet Lori Verrier verdammt noch mal! Und bringt den Schlamm!
Also gut, streicht den Schlamm!
Wenn ihr das Fernsehpublikum anziehen möchtet, ist es allerhöchste Zeit das jemand (außer den Produzenten von "American Idol" und "Dancing with the Stars", Kevin Berlyn und, nun ja, Dartoids World) sich daran erinnert, dass Sex sich gut verkauft! Er verkauft Tennis. Er verkauft Golf! Er verkauft Fußball! Er verkauft Schwimmen. Er verkauft Volleyball! Er verkauft sogar Poker (googelt einmal "Shannon Elizabeth", wenn ihr mir nicht glaubt).

Es mir egal, wie du es machst. Und es ist vollkommen egal, ob eine der Frauen, die ich genannt habe irgendwo im Punkteranking der ADO zu finden ist. Wenn du möchtest, dass der Dartsport die Fernsehquoten steigert, musst du ihn sexy machen - und mit allem Respekt an euch Frauen, die ihr nicht am Oche aus euren Bustiers fallt, so ist es eben nun einmal. Eine athletische Leistung allein reicht nicht aus, um eine enge Verbindung zwischen Spielern und Fans aufzubauen. Männer (die rund 70 Prozent der Zuschauer bei Sportsendungen in diesem Land stellen) wollen fast nackte Frauen sehen. Vielleicht sind wir kranke Typen.
Aber die Frauen sind auch kranke Typen. Macht euch da nur nichts vor.
Genau wie Anna Kournikova, Lisa Harrison, Heather Mitts, Jenny Thompson, Lokelani McMichael, Michelle Wie, Gabriela Reece, Laila Ali, und Danica Patrick ihren Sport fernsehfreundlicher gemacht haben, weil sie die männlichen Zuschauer anziehen, haben auch sexy Männer dazu beigetragen ihren Sport fernsehfreundlicher zu machen, weil sie die weiblichen Zuschauer anziehen.

Versuch mir nur mal weis zum machen, dass die Frauen nicht einschalten, um Michael Jordan zu sehen - oder dass sie nicht den Kanal wechseln, wenn er in einer Box-Werbung auftritt. Versuch mir nur mal weis zu machen, dass die Frauen sich von David Beckham, Tom Brady, Alex Rodriguez, Ian Thorpe, Andy Roddick, Jason Taylor und Jose Theodore nicht nur wegen ihres sportlichen Könnens (oder ihres Gelds) angezogen fühlen. Ganz einfach - so ist es nicht.

Im Dartsport könnte es genauso laufen.

Spitznamen wie "The Power" oder "The Razor" sind nicht verführerisch genug und 180er und sogar perfekte Spiele sind nicht spektakulär genug, um die Massen anzuziehen. Nichts davon, ganz egal wie aufgetakelt mit Bühnenbeiwerk und Pizzazz es sein mag, kann über die Realität hinwegtäuschen, dass Dart Spieler, mindestens die meisten von denen an der Spitze der Rankings, ein Imageproblem haben.

Anna Kournikova hat kein einziges Grand Slam Einzel Tennisturnier gewonnen, aber trotzdem haben ihr auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mehr Fernsehzuschauer zugesehen als den Männern. Jason Taylor dürfte ein Trophäenzimmer haben, dass so groß ist wie mein Haus, aber ich versichere euch, dass Frauen, die den Unterschied zwischen einem Touchtown und einem Home Run nicht kennen scharenweise eingeschaltet haben, nachdem sie ihm zu Hauptsendezeit haben Foxtrott tanzen sehen.

Was der Dartsport braucht um hohe Zuschauerquoten anzuziehen sind Spieler, Männer und Frauen, mit Sex Appeal, Persönlichkeit und Können und das nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Dart Fans werden einfach nicht einschalten, um einen dicken, tätowierten Kerl zu sehen, der in einem bierverkleckerten Shirt die Tripel 20 füllt. Das werden sie einfach nicht.
Aber sie werden einschalten - und das garantiere ich euch ohne Zögern, wenn in der Werbung für ein Dart Turnier zum Beispiel Mieke de Boer auftaucht, die 2005 in den Niederlanden für den Playboy posierte und die die World Darts Trophy und die British Open 2002 gewonnen hat.

Jetzt möchte ich aber auch ein paar männliche Spieler nennen, die die Frauen anschmachten

Ich weiß nicht genau warum (nein, wirklich nicht) aber Frauen, die ich kenne reden häufig (genau wie die Männer über einige der Frauen) Bill Bell, Rob Heckmann, Dan Zimmermann, Bob Gargan und Brad Wethington. Und das ist alles, was ich über die Männer sagen werde, weil mir das nicht ganz geheuer ist!
Aber trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, ob die Leute es zugeben wollen oder nicht, akzeptieren wollen oder nicht, dass, wie der Sport die Mädels vermarkten muss, er auch die hübschen Jungs vermarkten muss.

Ich höre schon wieder einige sagen, dass das egal ist, dass es eben in Amerikas keinen Markt für Dartsport im Fernsehen gibt und diese Leute sind - wenn ich es ganz diplomatische ausdrücken will - Idioten.

Gab es denn einen Markt für Frauen Basketball?? Natürlich gab es ihn, aber das merkte man erst, als der Sport professionell vermarktet wurde. Nehmt einfach zur Kenntnis, dass auch der Markt für Damen-Tennis viel kleiner war als der für Herren-Tennis, bis Damen-Tennis mit Sex Appeal vermarktet wurde. Das Damen Finale in Wimbledon zieht jetzt mehr Zuschauer an, als das der Männer. Das ist nicht so einfach passiert. Da hat jemand einen Plan verfolgt.
Das gleiche gilt für Damen-Golf. Die Ladies Professional Golf Association /LPGA) hat einen formalen Fünf-Punkte Plan um mehr Fans anzuziehen. Einer der Punkte ist auch Sex-Appeal zu vermarkten. Das gleich gilt für Volleyball. Der Wechsel zu kurzen Röcken und knappen Outfits geschah absichtlich und hat den Markt weit geöffnet.

Natürlich gibt es einen Markt für Dartsport im Fernsehen in den USA! Wenn es den nicht geben würde, wäre die PDC nicht von Küste zu Küste gereist und hätte Geld investiert bei dem Versuch den Markt zu knacken. Trotz dem, was man vorsichtig als "glanzlos" bezeichnen kann (was Produktion und Werbung anbelangt), hat die alte erste Episode der World Series of Darts fast halb soviel Zuschauer angezogen wie eine durchschnittlich Übertragung der World Series of Poker.

Die World Series of Darts war kein Fehlschlag. Das Ergebnis unterstreicht, das es eine Chance gibt, die man nur ergreifen muss. Das Sportgeschäft ist in unserem Land genau wie die Film und die Musik-Industrie eine Unterhaltungsmaschine. Und genau wie die Film-und Musik-Industrie ist auch die Sportbranche auf der Suche nach Berühmtheiten mit Sex Appeal.

Wenn man den Dart Sport an die Fernsehmanager mit Worten und Bildern vermarktet, die diese verstehen - ja, mit Sex Appeal - wird sich der Markt ausweiten und dadurch, da ja auch die Werbeträger genau daran interessiert sind, wird es auch eine Chance geben mögliche Sponsoren anzusprechen.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass für einige das Konzept Sex Appeal zu vermarkten von vornherein ein Gräuel ist. Die Förderung von Sportlern, besonders weiblichen, auf der Basis, oder auch nur zum Teil, des Sex Appeals, wird von machen als Verringerung ihres Können betrachtet. Es vergiftet das Gehirn kleiner Mädchen (wahrscheinlich, weil sie dann davon träumen für Nackt Fotos im Playboy zu posieren). Es ist unfair, dass jemand wie Michael Jordan damit Millionen macht, dass er in der Werbung mit nahezu nichts an zu sehen ist, während Brandi Chastain dafür bestraft wird, dass man ihren Sport BH durchblitzen sah.

Das ist alles Quatsch. Entschuldigung. Lebt damit. In der Antike traten die Athleten bei den Olympischen Spielen nackt an. Heutzutage würde die Mehrheit unserer weiblichen Athleten, so bescheiden gekleidet wie die meisten sind, in vielen Ländern des Mittleren Ostens wahrscheinlich gesteinigt werden. Die Welt ist unbeständig.

Anna Kournikova hat nie ein Grand Slam Tennis Turnier gewonnen, aber sie verdiente Millionen aus ihrem gut vermarkteten sexy Image - die Anzahl an Amerikanern und anderen Zuschauern weltweit , die Turnierübertragungen im Fernsehen verfolgen, hat zugenommen. Kournikova hat ihrem Sport geholfen und das war kein Zufall.

Ihr Plan war genial und es war auf dem einen Konzept begründet, dass schon immer beständig war in dieser Welt und immer beständig sein wird: Sex verkauft. Und das ist der gleiche Schlachtplan, den man braucht, um den Dartsport in Amerika groß zu machen.

Am Sex Appeal kommt man nicht vorbei. Er verkauft. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Sex Appeal verkauft mehr oder weniger alles und das tut er, seit dem Eva sich Adam geschnappt ha,t indem sie in dem sie mit dieser Victorias Geheimnis Nummer in den Garten Eden schlenderte. Und die Double Out Girls bringen Dartoids World Leser. Erst gestern hat jemand den Double Outshot von diesem Monat 2116 Mal angeklickt. Sein Name war Howie Reed.

Der Sex Appeal ist der Schlüssel für die Zukunft der Dart Förderung.


Elefanten
Am zweithäufigsten nach den Fragen über Frauen - und manchmal auch der Kritik daran, dass ich sparsam gekleidete Frauen auf meiner Seite bringe, sind die Fragen über die Zeit als ich im Nong Nooch Botanical Garden in Pattaya in Thailand gegen einen Elefanten Dart gespielt habe. Meistens kommen die Fragen in Form von Verurteilungen durch Aktivisten für die Rechte von Tieren, zum Beispiel von solchen, die die "People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) unterstützen, die bemerkenswerter Weise schon seit Jahren Sex-Appeal nutzen - vollständig nackte Frauen. um Aufmerksamkeit für ihre Anti-Pelz Kampagne zu gewinnen. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Strategie unglaublich erfolgreich ist.

Im wirklichen Leben bin ich Berater für Fundraising für Tierschutz-Organisationen.

Ich kümmere mich um Tiere.

Mit Elefanten Belangen beschäftige ich mich seit 20 Jahren. Ich bin sehr vertraut mit den Grausamkeiten in der Dressur von Elefanten in Tierparks und dem Zirkus. Vor Jahren habe ich mit Ian Douglas Hamilton, Cynthia Moss und anderen einen Deal ausgehandelt, um die Wildbestandsregelung im Kruger zu beenden. Ich war in Zoo-Probleme von Bombay bis Süd Afrika verwickelt. Und mir ist auch bewusst, dass es in Thailand ähnliche Probleme gibt. Ich war die Person, die direkt dafür verantwortlich war den Deal auszuhandeln, dass eine Verfügung erlassen wurde, mit deren Hilfe, die Elefanten, die in vielen Städten zum Betteln auf die Straßen geschickt wurden, entfernt wurden.

Die Lage in Thailand ist einzigartig. Die Beziehung zwischen Menschen und Elefanten ist eng und verflochten. Vor vielen Jahren wurden die Elefanten als Kriegspanzer beschäftigt. Dann wurden sie als Holzfäll-Lastwagen eingesetzt. Einige Elefanten (die letzte Zahl, die mir bekannt ist, war rund 4000) leben heute in Klöstern wo sie ihr ganzes Leben verehrt werden - und ewig an einem Fuß an Bäumen angekettet Hitze und Monsun überstehen müssen.
Als die Holzfällindustrie verbannt wurde (heute sind sogar Kettensägen verboten), flüchteten die arbeitslosen Elefanten und ihre Pfleger (mittellose Menschen, die als "Mahouts bekannt sind) auf die Strassen, wo sie bettelten. Mitten in der Nacht wanderten Elefanten und Pfleger durch die Straßen, aßen Abfälle und Zigarettenkippen und bettelten, wer ein paar Baht gab, konnte dem Elefanten ein Stück Obst geben und dann unter den Beinen des Elefanten durchlaufen, was Glück bringt. Die Verfügung, die ich erarbeitete, machte das illegal. Im Gegenzug wurden kleine Schutzgebiete eingerichtet, in denen die Mahouts und ihre (bereits ausgebildeten) Elefanten leben konnten, essen konnten und dadurch überlebten, dass sie Einheimische und Touristen unterhielten. Das war eine kreative wenn auch nicht perfekte Lösung für eine schreckliche Situation.

Heute gibt es für Elefanten in Thailand wenige Möglichkeiten. Ganz wenig leben noch wild. Ein paar leben unter miserablen Bedingungen in den Zoos und warten darauf zu sterben. Dann gibt es die in den Klöstern, deren Existenz nicht besser ist, als die der Zoo-Elefanten Und dann gibt es noch die Elefanten, wie Osmin, mit dem ich Dart spielte - das sind die, die von denen, die nachts durch die Städte zogen, übrig blieben. Und das sind die Elefanten, die bei weitem am besten behandelt werden. Als ich das erste Mal in Nong Nooch war, gab es dort überhaupt keine Elefanten. Jetzt gibt es dort welche und sie haben ein sehr großes Gebiet, durch das sie wandern können, einen See, gute Nahrung und ihre Pfleger kümmern sich ständig um sie(die gleichen Mahouts, die früher nachts mit ihnen durch die Städte zogen und bettelten um zu überleben).

Als jemand, der das Problem wirklich kennt und sich schon mehr als 20 Jahren damit beschäftigt, ganz besonders mit der Situation in Thailand, glaube ich nicht, dass das was ich tat im Widerspruch zu dem stand, was Leute, die wirklich um Elefanten besorgt sind tun würden, wenn ihnen die Feinheiten der Situation in Thailand wirklich vertraut wären. Ihr könnt euch sicher sein, dass ich, wenn dem nicht so wäre, zugestimmt hätte mit Osmin Dart zu spielen.

Osmin und andere Elefanten wurden mit Bullenziemern unbarmherzig geschlagen, um sie zu unterwerfen. Das ist eine Tatsache. Das ist das, was man tat um sie zu Panzern, Lastwägen und Straßenbettlern zu machen. Das ist das, was man Elefanten weltweit antut, damit sie sich in Zoos benehmen oder im Zirkus unnatürliche Tricks zeigen. Das wurde auch Osmin angetan, damit er sich in ein Dart werfendes Phänomen verwandelte. Ja, es ist schrecklich, aber in Thailand und in vielen anderen Situationen ist es auch eine Überlebensfrage.
Ich akzeptiere nicht, wenn es heißt, dass ich, wenn ich mit einem bereits trainierten Elefanten Dart werfe, ich in irgendeiner Weise Grausamkeiten Elefanten gegenüber stillschweigend dulde. Ich akzeptiere nicht, dass, wenn ich Darts gegen einen bereits trainierten Elefanten werfe, ich damit den Missbrauch glorifizieren genauso wenig, wie jemand der Tofu, der wie Fleisch aussieht und geformt ist, verspeist, Fleisch Essen glorifiziert oder wie jemand, der Kunstpelz trägt glorifiziert, das man Tiere fängt, tötet und enthäutet, um das Ergebnis zu tragen.

Aber für viele Tierschutzaktivisten zählt das nicht. Für die bin ich ein schlechter Kerl, unethisch und scheinheilig und ich habe für sie Osmin und alle Tiere genauso ausgenutzt, wie sie, im Fall von PETA, Frauen ausnutzen. Ich widerspreche dem vehement - Ich unterstütze die Strategie von PETA genauso, wie ich die gleiche Strategie empfehle, um Dart zu promoten. Sex Appeal verkauft sich. Kontorverse verkauft sich. Nichts davon ist "Ausnützen". Wenn ich mit bereits trainierten Elefanten Dart werfe in einer so einzigartigen Kultur wie Thailand und das dazu beiträgt für den Dartsport zu werben, ist das für mich in Ordnung.

Ja - ich hätte deshalb beinahe einen Kunden verloren.

Meine Bemühungen, meine Sichtweise zu diskutieren und die Sichtweise anderer mir anzuhören wurden zurückgewiesen und lächerlich gemacht. Unglücklicherweise ist das die unverkennbare Vorgehensweise Einiger im Bereich der Tierschutz und Wohltätigkeits-Bewegungen. Selbstgerechte Anprangerung, heiliger als Intoleranz. Es gibt nur ihren Weg oder die Schnellstraße. Entweder du stimmst zu oder du bist ihr Feind. Damit schaden sie eigentlich nur sich selbst.

Im Dartsport ist das auch nicht anders. E-Dart Spieler sind Überläufer - das Spiel ist nicht rein. Es ist Tupperware. Es ist Spielzeug-Dart. Die Zielfelder sind zu groß. Bouncer zählen. Wir sollten nicht zahlen müssen, um zu spielen. Quatsch.

Jemanden zu beschimpfen, nur weil man nicht übereinstimmt, treibt nur einen Keil dazwischen und wenn man es macht, dürfte das absichtlich geschehen. Anzuerkennen, dass es vielleicht möglich ist, dass derjenige, mit dem du nicht einer Meinung ist, auch einen Punkt machen kann oder wenigsten eine vernünftige Perspektive aufzeigt (ob du zustimmst oder nicht) und sich darum zu bemühen, diese Möglichkeit zu untersuchen, ist der einzige Weg eine gemeinsame Basis zu finden oder auch um wirklich begründet anderer Meinung zu sein. In den meisten Fällen, wenn nicht in fast allen, dürfte Konversation statt Ablehnung dazu führen, dass man herausfindet, dass Leute mit gegensätzlichen Ansichten sehr viel mehr haben, in dem sie übereinstimmen als Dinge, die unvereinbar sind.

Ich bin der Überzeugung - und das dürften die meisten sein, dass, wie der Philosoph Tom Regan schrieb, auf dem untersten Level die menschliche Ethik auf dem Wert des Einzelnen basiert und dass daher jeder Einzelne das Recht darauf hat mit Achtung behandelt zu werden. Sicherlich werden auch die meisten mit Regan dahingehend übereinstimmen, dass die Philosophie der Tierrechte beinhaltet, dass die Logik respektiert wird und dass daher jedes Argument welches das Recht der Menschen, mit Respekt behandelt zu werden plausibel erklärt, auch darauf schließen lässt, dass die nicht menschlichen Tiere das gleiche Recht im gleichen Maße haben.

Wenn wir - diejenigen, die mich verurteilen, weil ich mit einem Elefant Dart spiele - darüber übereinstimmen, werden wir vielleicht einen Weg finden die Vorstellung von gegenseitiger Achtung in unserem Umgang mit einander umzusetzen. Ich meinerseits habe auf jeden Fall die Ansicht derjenigen, die mich dafür verachten, weil ich mit Osmin Dart geworfen hat sowohl zu verstehen versucht als auch zu respektiert.

Ich komme ja vom Tierschutz und das ist auch der Blickwinkel, aus dem ich schon lange einen Blick auf die Situation der Elefanten in Thailand werfe und das auch immer noch tue. Die Lösung des Problems der Straßenelefanten dort war eine Tierschutz-Lösung. Es war natürlich keine perfekte Lösung. Aber es war die einzig mögliche Lösung ganz gleich was einige der Tierrechts Aktivisten, die nie vor Ort waren, behaupten mögen.

Tom Regan schrieb auch, dass wenn man Unrecht lediglich reformiert man Unrecht verlängert - und dass man, wenn ein Unrecht fest gestellt wird, man sich ihm widersetzen muss. Das trifft auf alles Unrecht zu, sei es gegenüber Frauen, dem Wahlrecht, der Sklaverei oder die die Missachtung der Rechte der Homosexuellen. Wer würde dem nicht zustimmen? Aber die Menschen müssen auch verstehen, dass den Frauen, Sklaven oder denen mit einer anderen sexuellen Ausrichtung nicht über Nacht Gerechtigkeit wiederfahren ist und das sie in vielerlei Hinsicht bis heute nicht vollständig ist.

All die, die nur aus Wkipedia ihr Wissen über die Mahouts und die Elefanten in Thailand beziehen, können die Realität vor Ort nicht verstehen. Eine Tierrechts Lösung war vollkommen unrealistisch - in keiner Weise zu erreichen. Es war weder eine vollkommene Abschaffung möglich, die die Ungerechtigkeit nur weiter verlängert hätte, noch eine Hard Core Position, wie rein sie auch gewesen wäre, sie hätte das Problem einfach nicht lösen können. Es wurde für die Elefanten und ihre bettelarmen Pfleger mit einer Übereinkunft weit mehr erreicht, als wenn man eine Alles-oder Nichts-Lösung erzwungen hätte. Schon ein solcher Versuch hätte keine Lösung garantiert und die Elefanten würden immer noch nachts durch die Straßen ziehen und Zigaretten Kippen fressen.


Darts, Sex und Elefanten
Die Anti-Pelz Kampagne von PETA hat das Ziel, den Leuten beizubringen, welche Grausamkeiten damit verbunden sind, die Tiere zu töten, damit man die Pelze tragen kann. Tiere mag ja schließlich jeder. Ganz bestimmt liegen sie PETA am Herzen. Mir auch, meine Hunde sind meine Familie, nicht nur meine Haustiere. Ich besitze sie nicht, ich bin ihr Hüter. Sex Appeal, bei allem Respekt für die Frauen, wirbt effektiv für PETAs Botschaft "Ich gehe eher nackt als dass ich Pelz trage!".
Wenn die Double Outshots hübscher Mädchen Leser für Dartoids World gewinnen und das Ziel von Dartoids World ist, für den Dartsport zu werben - dann ist das, sicher keine Ausbeutung und auch nicht vulgär oder sexistisch, das ist lediglich "Marketing" Einmaleins.

Wenn man gegen einen bereits ausgebildeten Elefanten in einem Land der dritten Welt Dart spiel und das Leser für Dartoids World anzieht und Dartoids World für den Dartsport wirbt, dann ist das weder unethisch noch beschämend noch wirbt es in irgendeiner Weise dafür Tiere zu misshandeln.

Achtung vor Frauen und Tieren und die Grundlagen des Marketing schließen sich genauso wenig aus wie die Motivation der E-Dart Anhänger eine Antithese zu den Steel-Dart Puristen ist - Dart sollte Spaß machen!!

Das Fazit von Dartoids World ist, wenn hübsche Frauen und Elefanten dazu beitragen könne, dass der Dartsport sich besser verkauft und wenn E-Dart Horden neuer Spieler ans Oche bringt, dann ist einfach nichts Falsches dran.

Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr mir nicht zustimmen. Wenn ihr wollt könnt ihr mich auch verurteilen. Das ist euer Recht. Aber ich weder der Feind der Frauen noch der Elefanten. Ich bin ein Fan von Beiden.

Und von Dart.

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Dartoid







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