Der "Toid" ist in einer Krise!

Ein weiteres Jahr ist zu Ende gegangen. Wieder hat ein neues Jahr angefangen...

...und der "Toid" ist in einer Krise...

Bei all der Spannung bei der Steel-Dart und der Soft-Dart Weltmeisterschaft, kürzlichen Besuchen in Dart-Bars in Manila, Santa Barbara, Cape Cod, Bethesda, Dallas, Fort Worth and St. Augustine - würde man ja denken, ich könnte Seitenweise schreiben.
Der Sechzehnfache Weltmeister wurde kalt erwischt und vom Jugendweltmeiste Michael Smith aus der PDC Weltmeisterschaft heraus zum Packen geschickt. Das wäre ja schon eine Geschichte. Darin Young zeigte seine Klasse in einer verlorenen Schlacht gegen Mervyn King. Noch eine Geschichte. Die Spieler von den Philippinen erzeugten ein Feuerwerk in der E-Dart Welt, wieder einmal (Gratulation an Lourence Ilagan), aber unglücklicher Weise konnte Eduardo Santos sein Land bei Ladbrokes nicht repräsentieren (da hatten Colin Osborne und möglicherweise noch der ein oder andere Spieler Glück). Das wären noch mehr Geschichten.
John Kuczynski (wenn wir schon bei klasse Menschen sind) hat weitere 30 000 Dollar für Toy-for-Tots gesammelt - damit hat er jetzt in sechs Jahren über 100 000 Dollar Spenden zusammenbekommen. Noch eine Geschichte. Die neue Autorin Anne Kramer und Sharon Butler halten Facebook weiter im Geschäft - wie auch der stolze Vater Rocky Wilson, der die Welt über Facebook (gestern) 3602 Mal wissen ließ, dass sein Sohn Steven sich für die Jugend World Masters 2014 qualifiziert hat (gut gemacht, Steven, und viel Glück) Nur Scott Wollaston hat öfter gepostet - um der Welt zu sagen, dass er eine Frau getroffen hat.

Die letzten paar Monate war ich an zwei Fronten gleichzeitig beschäftig.

Ich habe zusammen mit Kelly "Rags" Ragland - dem besten Webseiten Entwickler da draußen(fragt nur George Silberzahn und Kuczynski) - daran gearbeitet, die Dartoids World Seite zu verbessern. Hier seht ihr das Ergebnis.
Daneben habe ich auch wieder trainiert, und mich auf die Las Vegas Open/Fleetwood Memorial Ende des Monats vorzubereiten. Daran werde ich mit dem Old Dart Coach Howie Reed in den offenen Doppeln teilnehmen. Der OCD und ich werden am Samstag, den 25. Januar um 10 Uhr ans Oche treten - und wahrscheinlich kann man uns ab 10.15 an der Bar finden.

Wenn ich auch nicht viel Zeit zum Schreiben gefunden habe, so hatte ich doch genügend Zeit für einige gute Vorsätze fürs Neue Jahr(um sie zu stehlen). Ich bin ziemlich sicher ich werde mich das ganze Jahr an sie halten könne und ist das nicht das wesentliche daran? Vielleicht möchtest du sie auch ausprobieren.
  • Vergesse vergangene Fehler und mach weiter, um noch größere Fehler zu machen
  • Verschwende deine Zeit nicht mit Lernen
  • Nehme jede Enttäuschung als Vorwand aufzugeben
  • Lass dich durch nicht daran hindern eine 16-Inch Pizza zu essen
  • Nehme die jeden Tag die Zeit um über ein Workout nachzudenken
  • Höre auf damit dir darüber Sorgen zu machen, was schief gehen könnte und konzentriere dich auf Zigarettenstummel
  • Nehme vielleicht 10 Pfund zu
  • Lese mehr "Essen zum Mitnehmen" Speisekarten
  • Verschwende nicht zu viel Zeit damit Hosen zu tragen


Und dann fing ich an zu graben. Ich brauchte eine Kolumne. Ich wusste, dass ich irgendwann einmal etwas geschrieben hatte, dass zum ersten Tag eines neuen Jahres passte. Ich habe es gefunden - meine 82. Kolumne, die ich am 1. Januar 2000 veröffentlicht habe. Außer, dass seither schon mehr als 10 Jahre vergangen sind, hat sich nicht viel verändert.

Meinen Plan dafür, wie ich das neue Jahrhundert willkommen heißen wollte, hatte ich 26 Jahre vorher in Kalamazoo, Michigan, gefasst. Tatsächlich haben meine Zimmer genossen und ich damals als das Bier zu Ende war und die Sonne ihren Glanz auf den Schnee des ersten Morgens 1974 warf, die Gelegenheit genutzt unser ganzes Leben zu planen. Wir verschlangen kalte Pizza und kotzten.
Bob Muir würde nach seiner Graduierung Millionen verdienen, sein Examen als Buch-und Rechnungsprüfer ablegen und Partner von Price Waterhouse werden. Tim Mace plante dass mit der Graduierung nicht wirklich - er meinte, dass ein Diplom nicht unbedingt notwendig wäre, wenn man Tennisprofi werden wollte. Ken Ver Duin ("VD" von uns genannt) wurde seine High-School Freundin Patty heiraten und mit Hilfe seines Trust Fonds ein Haus an einem See kaufen und ein schnelles Auto und eine Familie gründen. Paul "Poncho" Villavicencio wurde in seine Heimat Venezuela zurückkehren, ein hübsches Mädchen heiraten und eines Tages als Mitglied des Außendienstes zurückkommen.

Und ich - ich würde in die Fußstapfen meines damaligen Helden Richard Nixon treten und für den Kongress antreten. Und dann, wenn wir alle bereits unsere Spuren in der Welt hinterlassen hatten, würden wir an einem Sylvester-Abend wieder zusammen kommen. Heute, am 31. Dezember 1999. Und die größte aller Partys feiern.

Traurigerweise haben, wie so vieles im Leben, unsere Pläne nicht funktioniert.

Mein Verhältnis zu Bob ist ziemlich angespannt, seit dem ich ihm das Video "Deep Throat" als Hochzeitsgeschenk geschickt habe. Er sagte, seine Frau wissen meine Art des Humors nicht zu schätzen wissen. Was immer das heißen mag. Es ist ohnehin egal - -Bob ist jetzt Partner von Price Waterhouse Coopers in Houston. ER besitzt Millionen.

Ken hat Patty geheiratet, das Haus gekauft genauso wie auch ein paar schicke Autos und er hat eine große Familie. Wenn er gerade einmal nicht zum Fischen ist, verwaltet er seinen Trust.

Tims Leben ist ein Rätsel, seitdem er 1976 aus dem Tennis Team geworfen wurde, weil er statt zu trainieren nach Notre Dame gefahren war um Adrian Dantley Basketball spielen zu sehen. Das letzte, was ich über ihn hörte war, dass er in einem Country Club in einem Vorort von Miami Tennis Schläger besaitet.

Poncho endete in der Heirat mit einer Schönheitskönigin aus Wisconsin und er hat einen Traumjob bei Oscar-Meyer. Im Grunde verkauft er Hot Dogs.

Und ich - nun ich wusste einfach nicht, dass das Mädchen 14 Jahre alt war.

Aber ernsthaft: mein Problem war es, dass ich einfach die zwei Millionen Dollar nicht aufbringen konnte um gewählt zu werden. Also schreibe ich jetzt eine Kolumne, die keiner liest über einen Sport, den niemand respektiert.

Ich bin aber wirklich ganz zufrieden mit dem Kurs, den mein Leben genommen hat. Ich habe eine großartige Frau. Ein großartiges Kind. Großartige Hunde. Ein Haus. Ein paar Autos. Vier Dartboards. Sechs Sets Darts. Im Kühlschrank ist Bier. Zumindest war da welches vor ein paar Stunden. Jemand ist ins Haus eingebrochen und hat es gestohlen. Bastarde.
Aber dennoch - während ich hier an meinem Laptop sitze und die letzten paar Minuten des 20. Jahrhunderts Geschichte werden, muss ich einfach nachdenken. Das ist ja, was die Leute von dir an Silvester erwarten. Das, dich zu betrinken und mit Fremden davonzumachen. Und Entschlüsse zu fassen. Und Vorhersagen zu treffen.

Meine alten Kumpels und ich sind andere Wege gegangen, aber ich bin zufrieden mit dem, wohin meiner mich geführt hat. Im Kongress hätte ich mich nur gelangweilt, wenn auch vielleicht nicht so strak wie Bob mit seiner Frau. Mit macht es keinen Spaß, unschuldige Fische zu fangen. Beim Tennis würde ich nur schwitzen. Und wenn ich auch zugeben muss, dass ich Hot Dogs liebe, finde ich doch, dass Oscar-Meyer ein bisschen zu viel Schnauzen, Lippen und Haarbälge in ihr besonderes Darm-Produkt zwängt. Also würde ich auch nicht mit Poncho tauschen wollen.

Während ich aber das Neue Jahr ins Auge fasse, fallen mir doch so einige Leute ein, in deren Schuhen ich für einen Tag oder so gerne stecken würde.
Ich würde schrecklich gerne für ein oder zwei Turniere in Phil Taylors Schuhe schlüpfen und etwas Geld verdienen - aber nicht für immer, weil das Leben eines Engländers am 4. Juli doch ziemlich öde sein kann. Für einen Moment würde ich mich gerne in Wade Wilcox Größe fünf zwängen um das Gerücht bestätigen zu können, das er den stampfenden Beat von Randy Newmans "Short People" über seine Kopfhörer hört während er schießt. Ich würde auch Ray Carvers Schuhe ausprobieren - schließlich hatte er Verabredungen mit Jess Nichol. Er muss da irgendetwas herausgefunden haben. Und dann wäre ich gerne zumindest für eine Nacht in den Sandalen des alten Bucky Backalec so dass ich die Freude erfahren könnte ein Quark zu sehen und mich mit Gott zu unterhalten.

Dann wären da die Entschlüsse und Vorhersagen.
Ich habe beschlossen, mehr Zeit mit meiner Frau zu verbringen - und um das zu erreichen, werde ich nicht mehr an fünf Tagen zum Dart spielen gehen sondern nur noch an vier, oder Vielleicht nehme ich sie auch nur mit an die Bar.
Ich habe beschlossen weniger Budweiser zu trinken und zu Coors zu wechseln.
Ich habe beschlossen öfter zu schreiben. Na ja, vergiss es.
Ich habe beschlossen feinfühliger und politisch korrekt zu sein, in dem was ich schreibe und tue. Um das zu Erreichen werde ich Worte wie "Hure", "Scheiße", "dreckiger, saugender Schweinehund" aus meinem Wortschatz streichen. Na ja, vergiss das auch.

Und dann, genau wie das meine Zimmer Kollegen und ich vor einem Viertel Jahrhundert taten, werde ich in meine Kristall Kugel schauen. Dummerwiese wird die Big Appel Kugel auf dem Times Square jeden Augenblick herunterfallen. Ich habe daher einfach nicht mehr genug Zeit um mir wirklich darüber klar zu werden, wie mein Leben und meine Darts im Jahr 2525 aussehen werden. Außerdem haben ja Zager und Evans darüber bereits einen ganzen Song geschrieben. Dreckige, saugende Schweinehunde.

Was ich deshalb tun werde, ist einen Dart in die Hand zu nehmen. Dann trete ich ans Oche, das auf der anderen Seite des Raumes liegt, in dem ich gerade schreibe. Die Chance für eine tolle oder weniger tolle Zukunft liegen zwischen 60 und gar nichts. Machst du mit? Also los.

Okay. Ich stehe am Oche. Ich bin bereit.

Die Kugel fällt. Wir sind nur noch Sekunden vom neuen Jahrzehnt (oder auch 2014) entfernt. Ein vollkommen neuer Ansatz. Die Liga geht in ein paar Tagen wieder los. Die Zukunft gehört mir, Baby.

Ich stehe bereit.

Ich hole aus.

Ich lasse los.

Scheiße.

Tja, es schaut für Howie und mich nicht so gut aus. Ich treffe euch an der Bar in Las Vegas.

Vor Ort

Dartoid







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