Haben die Inkas Dart erfunden?

Wenn du diese Kolumne regelmäßig liest, wirst du - außer dass du deutlich abgefahren bist - wissen, dass diesen Herbst oder nächstes Frühjahr Stacy Bromberg und ich zusammen nach Peru fahren werden, von dort weiter nach Chile zum Maccu Picchu und zu den Osterinseln und dass wir die Nachfahren der Inkas und Rapanuis mit unserem Sport bekannt machen wollen. Wir planen die Reise seit rund einem Jahr.

Vor kurzem war ich mit einem potentiellen Kunden in Lima und da ich ein freies Wochenende hatte, dachte ich, ich könnte ein paar Erkundigungen einziehen und ein Bar Sehenswürdigkeiten und Bars finden, die ich mit Stacy während unseres Aufenthalts besuchen könnte. Ich plante einen kurzen Nachmittagsflug nach Cusco. Es ist eine Reise von nur einer Stunde von der Hauptstadt und wird der Ausgangspunkt von Stacy und mir sein, wenn wir die Erforschung der verlorenen Stadt der Inkas in Angriff nehmen.

Während des Frühstücks im Hilton Lima Pillarfoso schlürfte ich meinen Café la poe Silfo - in diesem Teil des Welt gibt es nichts, was mit Kaffee zu vergleichen wäre - und blätterte mich durch die älteste Zeitung Perus, dem Peruvian Frisollapo.
Und das stieß ich darauf. auf eine Geschichte, die die Grundfesten der Dartwelt erschüttern wird. Ich bin überrascht, dass Patrick Chaplin sie noch nicht kommentiert hat.

Ganz ehrlich, ich war perplex.

Hier ist die Geschichte, genau so, wie sie dort erschien (bis auf den unterstríchenen Bereich):

Peru macht rechtliche Ansprüche auf versunkenen Schatz geltend

Lima, Peru, 25. März - Peru wühlte das Wasser der gesetzlichen Auseinandersetzung weiter auf, indem es ankündigte, dass es neben Spanien und der in Tampa beheimateten Odyssee Marine Exploration Co. vor dem amerikanischen Bundesgericht um die Rechte von 17 Tonnen Gold- und Silbermünzen kämpfen will, die bei einem Schiffsuntergang 1804 versanken.
Am Dienstag autorisierte Peru in einem öffentlichen Entscheid seinen Botschafter in Amerika Rechtsanwälte anzuheuern um seine Ansprüche am versunkenen Schatz anzumelden.

Die Galeone, der die Odyssee Marine Exploration den Code Namen "Black Swan" gegeben hat, wurde von der Kompanie im Mai 2007 vor der Küste Portugals entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt gab die schatzsuchende und die Tiefsee erforschende Firma bekannt, den Schatz in einer historischen Tiefsee-Expedition geborgen zu haben. Der Schatz besteht aus über 500 000 Silber-und Goldmünzen und wiegt rund 17 Tonnen.
Sofort begannen die Kontroversen über die wahre Nationalität des Schiffes - und der möglicherweise größte Unterwasserfund aller Zeiten - regte die Spekulationen an.

Spanien behauptet, das Schiff wäre die Nuestra Senora de las Mercedes y la Animas, eine spanische Militär-Fregatte, die durch ein englisches Kriegsschiff im frühen 19. Jahrhundert versenkt wurde, zu Beginn des späteren Kampfes beim Cape Saint Mary. Spanien argumentiert, dass Odyssee den Spaniern nicht nur kulturelles Erbe raubt, sondern auch einen Friedhof "entweiht" habe, da Dutzende der Seeleute getötet wurden, als das Schiff getroffen wurde.

Aber Odyssee, die beansprucht, dass sie einen neuen Zweig der Archäologie mit dem Namen "kommerzielle Meeresarchäologie" begründet hat, hält an den Eigentumsrechten für ihren Fund fest und argumentiert, dass sie als Berger zumindest einen Anspruch auf einen wesentlichen Anteil an den wieder gefundenen Beute hat - unabhängig von der Herkunft des Schiffes.
"Auch wenn sich herausstellen sollte, dass die wiedergefundene Stelle tatsächlich mit der Nuestra Senora de las Mercedes zu tun hat, was nach der bisherigen Beweislage unklar ist, sollte man dem Schiff keine staatliche Immunität eingeräumen." schreibt Odyssee auf ihrer Homepage. "Darüber hinaus war der größte Teil der Ladung an Bord private kommerzielle Ladung, die geborgen wurde, ohne die Überreste des Schiffes zu stören."

Und jetzt springt auch Peru in den rechtlichen Kampf um etwas, was es als sein kulturelles Erbe bezeichnet - nicht das Spaniens oder gar von Odyssee.

Entsprechend der Angaben Perus segelte die Galeone vom größten Hafen Callao im April 1804 nach Cadiz und die Münzen an Bord wurde 1803 in Lima aus peruanischem Silber aus den Minen von Potosi geprägt.

Kurz gesagt, Peru behauptet, dass es Rechte auf den silbernen Schatzfund hat, weil er aus Plünderungen in Peru stammt.

Der rechtliche Kampf könnte langwierig sein, da Peru zum Zeitpunkt des Schiffsuntergang eine spanische Kolonie war und das bereits seit mehr als 200 Jahren. Daneben hat es die UNESCO Konvention zum Schutz von kulturellem Unterwassererbe von 2001 nicht unterzeichnet. Nur 20 Länder, unter ihnen Spanien, haben diese Konvention unterzeichnet und ihr zugestimmt, um zu verhindern, dass Schiffwracks unter Wasser kommerziell ausgebeutet werden.

Ende

Die Signifikanz dieser Geschichte sollte man nicht unterschätzen.

Genauso überraschend wie der bisher fehlende Kommentar von Patrick Chaplin zu dieser Geschichte (sicherlich wird er sich bald melden) ist die nicht zu leugnende Tatsache, dass - ganz gleich wie die rechtliche Auseinandersetzung ausgehen wird und ob nun Peru, Spanien oder Portugal seine Ansprüche auf den Schatz durchsetzen kann- die Geschichte des Dartsport umgeschrieben werden muss.

Sollte dir das nicht bewußt sein (ich hätte es beinahe auch übersehen), werfe noch einen genaueren Blick auf das Foto oben und mach dir noch einmal klar, dass Portugal sagt, die Münzen wären 1803 in Lima geprägt worden. Das ist offensichtlich richtig.

Es macht überhaupt keinen Unterschied, wer den Kampf um den Besitz gewinnen wird.

Du wirst feststellen, dass unter den Münzen einige sind, die das Bild eines Dart Boards zeigen. Noch einmal - die Münzen wurden 1803 in Peru geprägt, vor mehr als 200 Jahren! Zu behaupten dieser Fund wäre überraschend wäre eine enorme Untertreibung. Es folgt daraus, dass der Dartsport nicht in England oder Frankreich erfunden wurde (wie viele das seit Jahren behaupten) sondern in Peru, vielleicht durch die Inkas selbst.

Oh ja, ich war mehr als überrascht, als ich mich vor ein paar Wochen mit der Sociedad Protectrora de afros pillo in Peru traf und eine Kaffee la por Silfo zum Frühstück im Hilton Pillarfoso schlürfte und mich durch die Seiten des Frisollapo blätterte.

Noch verrückter - noch wilder als all die Konsequenzen für unseren Sport - ist das, was du herausfindest, wenn du die Buchstaben der kursiven Worte oben umstellst.

Vor Ort

Dartoid







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