Johnny
Mark Twain beschrieb Indien einst als "Land der Träume und der Romantik, von sagenhaftem Reichtum und sagenhafter Armut, von Pracht und Lumpen, von Palästen und armseligen Hütten. von Genien und Giganten und Aladins Lampen". Rudyard Kipling schrieb über Indiens "Hitze und Gerüche und Öle und Gewürze und Duftwolken von Tempel Weihrauch". Das Indien, das ich erlebte war all das, glaube ich. Und noch mehr. Es war bloß nicht so verdammt romantisch.

In Bombay wurde ich mit einer verwirrenden und sehr beunruhigenden Mixtur von Widersprüchlichkeiten konfrontiert - einer Stadt, von der man sagt, dass sie "dir ins Gesicht schlägt mit Hitze, Würze und Schmutz und die dich dann mit Farbe und sinnlichem Vergnügen verführt." Geschlagen wurde ich, aber verführt wurde ich nicht. Das war gar nicht mehr möglich, nachdem ich Johnny getroffen hatte.

Ich wollte mit gerade ein Taxi rufen, als dieser schmutzige, kleine Junge zusammen mit seinen Schwestern näher kam um Geld für Milch zu betteln. Wir machten einen schnellen Handel. Für fünf Kartons Trockenmilch Würde Jonny einen Tag lang mein Führer sein. Nach einem kurzen Ganz in einen Lebensmittelladen hüpften wir zusammen in ein Taxi. Ich zeigte Johnny meine Darts als wir hinten im Taxi saßen und erklärte, wonach ich suchte. Johnny nahm sie in die Hand. Ich zeigte ihm, wie man mit ihnen zielte und er gab vor, sie auf ein vorgestelltes Board zu werfen. Ich verstaute sie dann wieder sorgfältig in ihrem Etui.

Wir unterhielten uns während wir durch die Stadt kreuzten. Ich erfuhr, dass Johnny kein Heim hatte - dass er mit seiner Familie in Kartons auf einem leeren Grundstück wohnte. Ich erfuhr, dass seine Mutter tot war und dass sein Vater trank und arbeitslos war. Ich erfuhr, dass Johnny schon seit Jahren keine Schule besucht hatte, weil er das Geld fürs Essen verdienen musste.

Wir gingen in den Zoo und in den Zirkus. Wir fanden unseren Weg auf einen Felsen um uns die Skyline von Bombay anzusehen. Wir umrundeten die glitzernden, hohen Gebäude des Nariman Point und aßen im Fünf-Sterne Tay Hotel gegenüber des berühmten Gateway to India Monuments Samosas. Wir beobachteten am Ufer wie Schlangenbeschwörer Cobras aus ihren Körben tanzen ließen. Stundenlang, vielleicht für die längste Zeit in Jahren, dachte ich nicht daran, Darts zu werfen. Das gilt allerdings nicht für Johnny.

Als es dunkel wurde übernahm Jonny. Der Taxi Fahrer fuhr die Bars an, eine nach der anderen. Wir hielten. Ich lief hinein. Ich fand einen Snooker Tisch und ein paar Betrunkene. Ich lief wieder hinaus. Aber Johnny war unverdrossen. Er bestand darauf, dass er wusste, wo ich in Bombay zu einem Spiel kommen konnte.

Ich fand mich am Ende einer dunklen Gasse wieder. Als wir näher kamen, Johnny, der Taxi Fahrer und ich, konnte ich Hindi Stimmen hören und den vertrauten rhythmischen Klang eines Spiels. Als wir noch näher kamen und hinaus in das schwache Licht traten, hätte ich nicht mehr verblüfft über den Anblick vor mir sein können- Da , vor mir im Staub, lag ein riesiger , geringelter Baum Stumpf. Ein Messer baumelte von ihm herunter. Und ungefähr zehn Fuß davor standen vier Typen, die mehr Messer hielten. Dart. Bombay Style.

Mein Besuch in Indien war kurz, aber besonders. Ich beobachtete die Kontraste, die Twain beschrieb. Ich erfuhr die exotischen sinnlichen Vergnügungen, die Kipling vor so langer Zeit beschrieb. Aber ich habe auch einen Freund gefunden - ein heimatloses Kind mit begrenzter Zukunft, das mich daran erinnerte, dass es - zumindest manchmal - mehr im Leben gibt als Dart.

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