Was einen echten Champion auszeichnet

Ich hatte also ein paar unterhaltsame Tage an denen ich das Players Championship Finale im Fernsehen verfolgte und die noch besser wurden dadurch, dass der Flying Scotsman so verdient den Titel gewann. Herzliche Glückwünsche an Gary, aber auch Glückwünsche an die anderen Mitglieder des Team Unicorn - Jamie Caven, der Jackpot in seinem Viertelfinale so nahe kam und Wes Newton, der eine erfreuliche Rückkehr zur Form zeigte bei seinem Run in die Halbfinale. Terry Jenkins zeigte ebenfalls seine Klasse als er MVG aus dem Turnier warf, wenn auch sein Spiel in den Viertelfinalen gegen Wes nicht ganz so gut war.

Ich freute mich aber bei dem Turnier nicht nur über den hohen Standard, sondern sammelte auch viele interessante technische Erkenntnisse bezüglich der Set-Ups. Aber am meisten verdeutlichte es die Wichtigkeit eines Faktors, über den ich in meinem letzten Blog als wesentlich geschrieben habe - nämlich des Selbstvertrauens. Wenn es nicht in dem Augenblick da gewesen wäre, als Ando es brauchte, hätte er trotz seines unglaublichen Talents nicht in seinem Viertelfinale gegen einen in Bestform spielenden Phil Taylor von einem 1:3 Rückstand noch zu einem recht bequemen 10:6 Sieg kommen können. Und dann strömte es ihm in den Halbfinalen und dem Finale mehr oder weniger aus allen Poren.

Die Anzeichen eines gesteigerten Selbstbewusstseins zeigten sich auch in der guten Vorstellung des "Warriors". Es ist kein Geheimnis dass er nach einem gemäß seinem Standard schlechten Jahr, einige Veränderungen durchgeführt hat - auch bei seinen Schäften und Flights. Aber es liegt noch gar nicht so lange zurück, dass Wes mit seinem alten Set-Up gut gespielt hat - man kann sich ja nicht für die Premier League qualifizieren ohne gut zu spielen - also warum es dann verändern?

Eine Analogie, die mir dazu einfällt ist die eines Tennisschlägers mit einem nur kleinen Idealpunkt. Wenn du gut spielst, kannst du mit einem solchen Schläger außergewöhnliche Schläge produzieren, aber wenn du ein bisschen außer Form bist, wird es viele Fehl-Schläge geben und dein Selbstvertrauen wird entsprechend sinken. Dass kann in einem Teufelskreis von mehr schlechten Schlägen und immer weniger Selbstvertrauen enden.

Genau wie der Wechsel zu einem mehr vergebenden Schläger einem Tennis Spieler helfen kann, sich aus der Abwärts-Spirale zu befreien, so kann es auch einem Dartspieler helfen wenn er mit einem mehr verzeihenden Set-Up spielt, Das trifft ganz bestimmt auf einige der Spieler zu, denen ich geholfen habe - glaub es mir!

Aber es gibt noch andere Faktoren, die zu berücksichtigen sind. Schau dir ein beliebiges Dartturnier an und du wirst immer Dartspiele sehen, bei denen das Spiel durch Doppel, die knapp verfehlt werden, gedreht wird. Ein einziger Millimeter kann den Unterschied zwischen einem Weltmeister und einem eben auch Mitspieler ausmachen. Wenn man nun versucht diesen Unterschied durch die bessere Genauigkeit eines anderen Set-ups oder vielleicht durch den kleinen geometrischen Unterschied durch eine zentralere Position am Oche versucht wettzumachen, ist das ein Zeichen dafür, dass Jemand nicht nur gut sein will, sondern so gut sein will wie nur irgend möglich. Und das zeichnet einen echten Champion aus!







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