Und der Sieger ist...

Wieder einmal geht es um Dart-Geschichte, dieses Mal werfen wir einen Blick auf die Leitungen der Amerikaner im internationalen Dartsport. Und wieder muss man feststellen, dass es schade ist, dass so viele der Leistungen und auch der Namen heute in Vergessenheit geraten sind.

Wenn man sich die Weltmeisterschaften betrachtet, ist es dabei den Amerikanern bis auf Stacy Bromberg nicht sehr gut ergangen. Für die, die es nicht wissen: Stacy gewann die aller erster PDC Women's World Championship letztes Jahr. Sie schlug im Finale Tricia Wright (meine ehemalige mixed doubles Partnerin).

Es gibt zwei männliche Spieler, die bei zehn oder mehr Weltmeisterschaften dabei waren: Paul Lim und ich selbst. Paul war insgesamt 18 Mal dabei, 12 Mal bei der BDO Lakeside World Championship und 6 Mal bei der PDC, ich selbst war 11 Mal in Purfleet. Mein dritter Platz 1994 ist immer noch die beste amerikanische Leistung bei diesem Turnier, während es in Lakeside die beiden Halbfinal-Auftritte von Nicky Virachkul (1978) und Rick Ney (1988> sind.
Mr. Lim erzielte seine beste Leistung 1990, als er die Viertelfinale in Lakeside erreichte. Das war im gleichen Jahr als Paul mit seinem ersten Neun-Darter, der jemals bei einer Weltmeisterschaft geworfen wurde, Geschichte schrieb. Sein Gegner dabei war Jack McKenna.

Wenn wir uns dem World Matchplay zuwenden, können wir auf Larry Butler stolz sein, der es 1994 gewinnen konnte. Das Larry dabei im Finale Dennis Priestley schlagen konnte ist nicht so bedeutend wie die Tatsache, dass er bis heute der einzige Amerikaner ist, der jemals einen "Welt" Titel außerhalb der Heimat gewonnen hat.

Jerry Umberger und Gary Mawson sind die einzigen anderen amerikanischen Spieler, die das Finale eines im Fernsehen übertragenen PDC Events erreichen konnte. Umby verlor 1994 gegen Peter Evison bei den Samson Classic 1994 (nachdem er zuvor Dennis Priestley und Phil Taylor geschlagen hatte), während Gary 2008 im Finale der UK Open gegen James Wade verlor. Das Highlight seines Runs war sicher der Halbfinal-Sieg über Raymond van Barneveld. Traurigerweise gibt es sonst bezüglich der PDC sonst nicht viel herausragendes zu erwähnen. Ich stand 1994 in den Halbfinalen der UK Masters, David Fatum in den Halbfinalen der US Open in Connecticut.

Wie ich schon in einem früheren Blog erwähnte ist unsere Bilanz bei den Winmau World Masters nicht besonders. Wir haben nie einen männlichen Final-Teilnehmer gestellt, aber die reizende Sandy Reitan triumphierte bei den Masters 1991. Das war nicht ihr einziger World Titel, sie holte sich auch 1983 in Schottland den World Cup Einzel Titel.
Um bei diesem Turnier zu bleiben: Amerika hat tatsächlich drei Mal den Damen Titel beim World Cup geholt, 1987 (Kathy Karpowich und Kathy Malony), 1993 (Kathy Malony und Stacy Bromberg) und 1997 (Stacy Bromberg und Lori Verrier). Neben Sandy gab es noch drei weitere Single Champoins: Eva Grigsby (1989), Kathy Malony (1983) und natürlich Stacy Bromberg 2009.
Auf dem Weg zu ihrem World Cup Sieg schnappten sich Kathy und Kathy 1987 auch den Doppel Titel, was Stacy und Lori acht Jahre später ebenfalls gelang.

Und auch bei diesem Turnier haben sich die Männer nicht so gut geschlagen, sie haben keinen Gesamt-Titel geholt. Nicky Virachkul konnte 1979 in Vegas den Einzeltitel gewinnen und zwei Mal haben wir den Team Wettbewerb gewonnen. John Kuczynski, Ray Carver, Bill Davis und George Walls holten ihn sich 2003, Tony Payne, Rick Ney, John Kramer und Dan Valletto besiegten 1985 im Finale England mit 9:0.

Werfen wir jetzt einen Blick auf den WDF Pacific/Americas Cup. 1986 und 1990 gab es Gold Medaillen beim Pazifik Cup, gewannen haben wir den Team Wettkampf aber fünf Jahre in Folge von 1982 - 1990. Den einzigen amerikanischen Single Titel holte sich Kathy Karpowich 1986.
Jerry Umberger und K.C. Mullaney gewannen 1982 die Herren Doppel, Lori Verrier und Katy Hopkins die Damen Doppel 1988. Sandy Reitan und Kathy Malony gelang es 1992 wieder. Paul Lim und Eve Grigsby gewannen 1990 die gemischten Doppel.
Paul Lim hat ja interessanter Weise sieben Pazifik Cup Gold Medaillen für drei verschiedene Nationen gewonnen! Drei für Amerika (Gesamt, Team und Mixed), zwei für Singapur (beides Einzel) und zwei für Papua Neu Guinea (Einzel und Team).

Seitdem es 2002 den Americas Cup gibt, haben wir nur ein einziges Mal - 2010 - verloren. Sieben Mal haben wir den Single Champion gestellt, Stacy Bromberg gewann den Titel 2002 und 2006, John Kuczynski 2004, Scott Wollaston 2006, Gary Mawson und Marilyn Popp 2008 und Chuck Pankow 2010.

Verglichen mit der Qualität einiger amerikanischer Spieler ist das eher bescheiden, ich weiß schon. Aber ich habe den Eindruck, dass wir stärker sind, als je zuvor und ich halte es durchaus für möglich, dass sich die Dinge ändern werden...







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