Der WDF World Cup 2013

Thorns World Cup 2013 - Teil 10
Es war eine lange Nacht gewesen, in der ich zusammen mit Team USA den Sieg beim Team Event über die Engländer gefeiert hatte. Trotzdem wachte ich früh auf, bereit mir die Darts des Freitags anzuschauen. Es war der letzte Wettkampf- Tag bevor dann am Samstag alle Finale stattfinden würden.

Bevor ich an diesem Morgen Troys Haus verließ, fotografierte ich erst einmal alle Auszeichnungen und Trophäen an der Wand der Familie. Dann holte ich mir bei Tim Hortons einen Kaffee, Kanadas Antwort auf Starbucks, die einem berühmten ehemaligen Hockey Star gehört. Wir stiegen in den Bus und fuhren zurück zum Veranstaltungsort - dem Power Plex.

Die Darts flogen schon und ich tat, was ich immer mache - ich wanderte durch die Halle und schaute zu. Ich schaute den Frauen zu und den Jugendlichen, die die letzten beiden Überlebenden ausspielten. Ich tauchte auch immer wieder bei den Herren aus, und sah zu wie Einzel und Doppel bis zu den Halbfinalen gespielt wurden. Ich fotografierte und macht Video-Aufnahmen und erfreute mich daran, wie die Einheimischen auf jede Top Leistung der überlebenden kanadischen Spieler reagierten, besonders auf die ihrer Jugendspieler Dawson Murschell und Alicia Looker. Unglücklicherweise habe ich all meine Aufnahmen von diesem Tag wegen technischer Probleme verloren und kann nur meine Erinnerungen mit euch teilen.

An diesem Tag waren die Darts und meine kulturellen Erfahrungen gleichmäßig verteilt.
Tom Hortons Cafe sollte nicht das einzige nationale kanadische Etablissement bleibe, dass ich besuchte. Zum Lunch gingen Gordon Doxon, Robbie Phillips und ich zu Mary Browns, zu ihren berühmten Hähnchen und Kartoffeln. Gordon und Robbie stimmten mir zu, das das Menschen beobachten nicht schlecht sei, da eine überraschende Anzahl gut aussehender Frauen auch gerade in der Mittagspause war. Wir aßen jede Menge Pommes und Soße und genossen unsere Unterhaltung. Die US Spieler warteten geduldig und aufgeregt auf ihr Team Meisterschaftsspiel am nächsten Tag gegen Schottland.

Zurück in der Halle erfreute ich mich am Nachmittag an noch mehr Darts und einigen Blackhorse Bieren. Nachdem die meisten Spieler bis auf die Finalisten ihr Turnier beendet hatten leerte sich die Halle schnell. Ich meinerseits wartete geduldig auf den Vertreter der Qidi Vidi Brauerei, der mich abholen wollte. Um mich zu einer Besichtigung der Brauerei und des Restaurants mitzunehmen. Qidi Vidi und die Brauerei, die seinen Namen trägt, ist ein kleiner Fischer Ort am Rande von St. Johns gelegen an einem kleinen pittoresken Hafen, einem Hafen, den ich an meinem ersten Tag in Neufundland besucht hatte.

Anders als am ersten Tag wo uns die Sonne verwöhnt hatte, war das Wetter dieses Mal viel typischer - starker Dauerregen und Wind, der durch die Brauerei blies, als wir sie betraten. Innen war es dann doch in der hölzernen Bar und dem Restaurant deutlich wärmer. Es war ziemlich voll und von der Bühne kam Musik. Ich bekam ein paar erste verschiedene Biere zum Probieren und verzog mich an einen Tisch im Hintergrund, wo ich mich rasch mit ein paar einheimischen anfreundete. Sie kannten die Band und gaben mir ein paar Hintergrund Informationen.

Die Musik war eine gelungene Kombination von Streichern und Rhythmus und viele sangen und tanzten zu den populären Melodien. Ich erzählte meinen neuen Freunden, was ich in der Stadt machte was sie sehr interessierte. Zwischen den Liedern bestellte ich noch eine andere Qidi Vidi Biersorte und aß ein köstliches Neufundland Stew, das ich mir aus der Speisekarte herausgesucht hatte. Die Atmosphäre im Qidi Vidi mit all dem Bier und all dem Anstoßen und dem herzlichen Lachen während es draußen schüttete und der Wind heulte und an den Fenster, aus denen man den schwarzen Hafen überblickte, hätte nicht gemütlicher sein können.
Am Nachbartisch saß eine Gruppe jüngerer Menschen. Als die Band eine Pause machte standen einige von ihnen auf und gingen auf die Bühne - anscheinend sind örtliche Musiker während der Pausen der Band eingeladen, selbst etwas zu spielen. Ich gebe gerne zu, als diese zweite Band loslegte, musste ich einfach genauer zusehen, ihre Energie und ihr Sound zogen mich einfach an. Sie waren eindeutig sehr begabt und es tut immer noch weh, dass das Video und die Bilder, die ich an diesem Abend aufgenommen habe, verloren sind.
Dann kam die Hauptband zurück und die jüngeren Leute kehrten zu ihrem Tisch zurück. Ich nutzte die Chance, um mich mit ihnen bekannt zu machen. Und so traf ich Cullam, Andy, Rob und Andrew und ihre weiblichen Kumpel Heather und Raelene. Der Name der Band war The Sunstones. Es dauerte nicht lange und ich saß bei ihnen - wir unterhielten uns über Musik und Neufundland. Und es dauerte auch nicht lange und sich luden mich ein, mit ihnen in eine andere Bar zu gehen, in einem der dunkleren Teile von St. Johns zwischen der Innenstadt und dem College, wo es Karaoke gab. Sie nannte sich George Town Pub und es gab ein Dartboard und einen Pool Tisch, die ich natürlich ausprobierte. Es war schon spät, ungefähr Mitternacht, aber die Spelunke füllte sich rasch mit energiegeladenen College Besuchern, die bereit waren zu singen und zu tanzen. Ich selbst ruhte mich überwiegen in einer Ecke mit ein paar kalten Bier aus und beobachtete wie Cullam, Andy und die anderen Cover Song um Cover Song in die Karaoke Maschine sangen.

Es war einer der Momente in denen man den Eindruck hatte, tatsächlich Teil der fremden Kultur zu sein, an einem Ort, wo nie ein Tourist hinkommen würde, zusammen mit neuen Freunden, die schon fast alte Freunde waren, und wo man wie ein Einheimischer behandelt wurde.

Schließlich fühlte ich dann aber doch vor den Anderen meine Erschöpfung und Raelene und Andy brachten mich zurück zu Troy. Bevor wir uns mit einem Dankeschön und einem Händedruck trennten, lud mich Andy noch am Sonntag zu einem Barbecue oder eigentlich einer weiteren "Küchen Party" neufundländischer Art in Cullams Haus ein.
Vollkommen überrascht nahm ich doch gerne an und bekam Andys E-Mail Adresse. Dann schlich ich mich in Troys Haus und fiel fix und fertig ins Bett. Morgen würde ich die Finale des World Cup 2013 sehen, den ganzen Tag lang. Und mit etwas Glück würde ich sogar im Team Event einen Sieg von Team USA sehen können.

Over and double out.








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