Der WDF World Cup 2013

Thorns World Cup 2013 - Teil 11
Wer weiß schon, wie ich am nächsten Tag zurück zum Turnier kam - war es mit dem Taxi? Mit Troys Familie? Oder wieder dem Bus? Ich erinnere mich nicht, aber ich war früh dran. Ich wollte keine Minute der Finale auf der Bühne verpassen - Männer, Frauen oder Jugend - aber vor allem hoffte ich natürlich darauf, dass Team USA mit einem Sieg über Team Schottland erneut Geschichte schreiben würde.

Mein Kaffee und ich begannen den Tag am Tisch des amerikanischen Teams, ich gab den Männern ein paar letzte aufmunternde Worte mit ins Spiel. Dann machte ich mich auf den Weg nach vorne im Bereich der Sitzplätze, erste Reihe und etwas rechts der Bühne. Jacques und Richard hatten die Show bereits begonnen während das gesamte WDF Team und die unterstützenden Technikern Scores und Bilder so schnell wie möglich abschickten.

Ich erinnere mich an Deta Hedman und ihren verdienten Sieg über die Deutsche Irina Armstrong im Damen Einzel. Wesley Harms siegte in einem tollen 13 Leg Kampf gegen den Engländer Stephen Bunting. Im Doppel- Finale schlugen Bunting und Tony O'Shea die Südafrikaner Meiring und Grobbelaar. Jamie Rundle und Tiarna Smith holten sich die Siege bei den Jugendlichen und schlugen dabei den Niederländer Quin Wester und die Engländerin Casey Gallagher. Als das Finale im Damen- Doppel anstand wuchs die Zuschauermenge deutlich an, da die Kanadierinnen Cindy Hayhurst und Diana Gobeil gegen Trina Gulliver und Deta Hedman am Oche standen . und verloren. Aber mit einem Sieg in den Jugend- Doppeln bekamen die kanadischen Zuschauer endlich den Sieg, den sie verdient hatten. Dawson Murschell und Alicia Looker gewannen gegen die Australier Rundle und Smith. Und dann begann endlich das Finale des Team Events: USA gegen Schottland im Kampf um einen Platz im Geschichtsbuch.

Wieder saß ich in der ersten Reihe mit einem perfekten Blick auf die Bühne und den Spielerbereich neben der Bühne. Ich würde aber im Gegensatz zu den anderen Finalen, wo ich jeweils beide Parteien angefeuert hatte, damit sie gut spielten, dieses Mal nur mein Heimatland anfeuern. Ich wusste, dass es eine unglaubliche Leistung war, so weit gekommen zu sein, vor allem auch England geschlagen zu haben. Ich war mir auch sicher, dass Schottland begeistert war, nicht gegen England spielen zu müssen.

Ich saß wie festgeklebt auf meinem Platz und war gefesselt von dem was passierte - noch nie zuvor war ich so von Hoffnung für mein Team und meine Land erfüllt gewesen. Spieler kamen nach und nach gegeneinander an die Reihe - Alan Soutar, Ross Montgomery, Craig Baxter und Gary Stone für Schottland und Larry Butler, Robbie Phillips, Gordon Dixon und Tom Sawyer für die Vereinigten Staaten.
Die USA begannen stark und gingen früh in Führung, die aber bereits ein paar Legs später verpufft war. Nach zehn Legs in dem" First to Nine" Spiel war es immer noch knapp, aber Schottlands Momentum war stärker. An der Seite neben der Bühne fokussierten sich die Spieler hinter dem Vorhang auf das Trainings Board oder schauten zu. Die Menge bejubelte jeden guten Wurf und Sieg, aber schließlich gewannen die Schotten mit 9:7.
Ich war am Boden zerstört wenn auch nicht in dem Maße wie die amerikanischen Spieler, die tapfer um den Sieg gekämpft aber verloren hatten. Trotzdem zeigten beide Teams nach dem Ende echten Sportsgeist und das Spiel hatte die kanadischen Zuschauer begeistert.

Es war nicht einfach nach dem Spiel mit dem amerikanischen Team zusammenzusitzen, aber die Stimmung blieb nicht allzu lang gedämpft. Der World Cup war vorbei, bis auf das Abschluss Bankett und die abschließende Zeremonie, und es war ein Erfolg gewesen, bei dem Spieler aus vielen verschiedenen Ländern gewonnen hatten, was immer besser ist, als wenn ein Land alles gewinnt, wie das beim World Cup vorher in Irland mit England der Fall gewesen war.

Später am Nachmittag als das Power Plex sich geleert hatte, stand ich draußen und wartete auf den Hotel Shuttle Bus. Daneben feierte das schottische Team immer noch seinen Sieg, alle sangen voller Stolz und Energie. Dieses Gefühl konnte jeder nachvollziehen - jeder, der den Dartsport liebt.

Over und Double Out








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