Thorn Around the World

Glückliches Los in Panama
Heute bin ich zwei Monate unterwegs - reisend, fliegend, Zug fahrend, mit dem Auto und schwimmend durch Land und Meer von den Geysiren Islands zu den Monumenten Spaniens und den Stränden von Barbados - immer auf der Suche nach Dartboards. Jetzt habe ich noch einen Monat um Zentral Amerika zu erforschen, bevor ich zu einer John Lowe Exhibition nach Los Angeles fliegen werde.

Aber erst einmal konnte ich noch einen Tag auf dem Kreuzfahrtschiff genießen, das mich über den Atlantik geschippert hatte. Inzwischen war die Grandeur of the Sea gefüllt mit neuen Freunden, ich würde aber noch einen dazu gewinnen. Irgendwann zwischen dem Frühstücksbuffet und dem Nachtmittags Trivia Wettbewerb war ich oben im großen Salon am Klavier und spielte alleine in der leeren Sky-Deck Lounge. Eine Frau kam herein und setzte sich hin, um zuzuhören. Ich bot ihr an, ihr das Spielen beizubringen und wir freundeten uns sofort an. Ihr Name war Julie, sie kam aus Australien und war einer der unabhängigsten und interessantesten Charaktere, die ich je getroffen habe. Keiner von uns ahnte, dass wir durch das Schicksal einen Tag später für die nächsten paar Wochen zusammen geschweißt werden würden. Zunächst einmal beendete ich den Tag, feierte mit meinen älteren neuen Freunden, blieb lange auf und drehte die Uhr noch eine Stunde zurück und beklagte das Ende dieses letzten luxuriösen Abschnitts der Reise.



Am Morgen waren viele von schon früh auf, tranken Kaffee und aßen das letzte unserer All-You Can Eat Essen, während sie beobachteten, wie sich das Schiff Colon in Panama näherte und dem östlichen Ende des Panama Kanals. Der Morgen war passend grau, feucht und warm und soweit man sehen konnte, dümpelten zahllose Schiffe, die alle darauf warteten in den Kanal einzufahren. Am letzten Halt unserer Kreuzfahrt legte das Schiff an und das Aussteigen der Passagiere begann.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nur, dass ich damit den Fünf-Sterne Komfort gegen das Backpacker Leben eintauschen würde, weitere Pläne hatte ich noch nicht. Ein Freund hatte mir ein Hostel in Panama City empfohlen, also dachte ich, ich würde irgendwie einen Weg finden, um den schmalen Isthmus von Panama zu überqueren - den Kanal entlang und dann durch den Dschungel bis zur gewaltigen Hauptstadt. Colon ist nicht gerade dafür bekannt, dass die Straßen sicher und Touristen -freundlich sind und ich glaubte nicht wirklich daran, dass ich in einem der schäbigsten Häfen der Welt in einer der Bars ein Dartboard finden würde. Also ging ich, wie dreitausend andere Passagiere, mit meiner Rolltasche und meinem Rucksack zögerlich durch den Zoll hinaus auf den Parkplatz und begann nach Fahrten und Führen zu suchen, die uns zu großen Stadt fahren würden. Julie oder Jules wie sie meistens gerufen wurde, war auch da.

"Oh Hey Adam, Kumpel!" rief sie. Sie trug ihr übliches farbenfrohe Shirt und ein Stroh Cowboy Hut und hatte außer ihrem Koffer und ihrem Handgepäck noch eine kleine akustische Gitarre dabei. "Was ist dein Plan? Hast du etwas dagegen, wenn ich mich dir anschließe?" sagte sie, nachdem ich ihr erläutert hatte, wo ich hin wollte. Innerhalb von Minuten hatten sie und ich und ein paar andere Bekannte von der Kreuzfahrt einen Minivan aufgetrieben, der durch das Grünzeug schwirrte weg vom Atlantik hin zum Pazifik. Und so wurden Jules und ich für die nächsten vier Wochen zu Reise Kameraden.

Wer weiß, vielleicht würden wir Oches in der Nähe der Mangroven Alligatoren entdecken oder Dartboards inmitten von Nebelwald Affen und nach Steeldart auf vulkanischen Inseln umgeben von Haifischverseuchten Seen suchen.

Nach einer Stunde oder so und einigen Blicken auf den riesigen Panama Kanal in Aktion erreichten wir Panama City, wo die Wolkenkratzer in den Himmel ragen wie Bohreinsätze aus ihrem Behälter. Wegen der nur bar zu zahlenden Panama Kanal Gebühren hat jede Bank der Welt eine Zweigstelle in Panama City. Und neben all dem globalen Handel, der hier durchkommt - nicht zu vergessen all die weniger legalen Im- und Exporte - ist die Stadt eine der am schnellsten wachsenden und reichsten Städte der Welt. Das war mein zweiter Besuch hier innerhalb von vier Jahren und die Skyline war immer noch voller Baukräne und neuer, glänzender Wolkenkratzer.

Nach einigen Umwegen fand unser Fahrer zu unserem Ziel - dem Panama Hostel by Luis - ganz in der Nähe der Innenstadt, nur zwei Blocks von einer der Hauptstraßen entfernt. Wir checkten uns ein. Der Besitzer, Luis, erwartete mich und Jules und ich bekamen das beste Zimmer, das sie hatten - eine private Schlafkabine für vier mit eigenem Badezimmer. Natürlich war es rustikal und einfach und die Feuchtigkeit Panamas kroch herein, trotz der Klimaanlage, aber es würde unser Heim für die nächsten beiden Nächte sein.

Jules und ich gingen in den Supermarkt ganz in der Nähe- es macht immer Spaß in einem fremden Ort einzukaufen - und holten uns einige Vorräte einschließlich genügend Balboa Bier, das nur 50 Cent die Dose kostete und die coolste Art ist sich abzukühlen.

Wir fingen an uns mit des anderen Hostel Bewohner anzufreunden, einer interessanten Mischung aus Rucksacktouristen und Abenteurern, von denen viele versuchten, eine billigen Weg Richtung Kolumbien zu finden oder irgendeinem anderen versteckten Paradies, in dem die Party nie aufhört. Ich lernte Jules jetzt auch besser kennen, sie war im Wesentlichen im Ruhestand, nachdem sie ein Berufsleben als Country Sängerin, Zirkus Tiertrainer und Krabbenfangboot Krabbenfangboot Kapitänin hinter sich gebracht hatte. Und sie hat die Welt noch viel mehr als ich bereist, eine Reiseexpertin also. An diesem Abend, nach einem Hostel Barbecue im Innenhof, spielte Jules ein paar sanfte Lieder während ich in der feuchten tropischen Nacht auf meinem Mac nach potentiellen Dart Bars surfte.

In der näheren Umgebung konnte ich gar nichts finden. Dart in den Lateinamerikanischen Ländern zu finden ist ohnehin fast unmöglich, es ist sehr selten, aber ich fand eine Spur zu einer englischen Bar im Stadtzentrum, die "The Londoner" hieß und Jules und ich planten, sie morgen zu finden.

Nach einer morgendlichen Runde mit Luis kostenlosen Pfannkuchen und Bananen hüpften Jules und ich in einen örtlichen Bus und fuhren in die Stadt - es ist immer eine besondere Erfahrung, einen alten, zockelnden Bus zu nehmen, der mit bunten Graffiti und Latino hip hop bedeckt ist und voller Studenten und Arbeiter ist, die durch die Stadt fahren. Sämtliche Sitze waren zerbrochen und jedes Schlagloch schleuderte einem vom Sitz, aber keinem schien es etwas auszumachen. Jules und ich hatten unseren Spaß an dieser Art Abenteuer.

Wir kamen an einer Einkaufsstraße an und kauften ein paar Sachen ein und fuhren dann mit dem Bus wieder in die Innenstadt, wo wir am Meer entlangliefen und nach" The Londoner" suchten und die Bar auch fanden. Sie war noch bis zum Abend geschlossen. Aber wir kamen später mit zwei neuen Freunden aus dem Hotel zurück - mit einem Taxi - und ich war ganz nahe an dem einzigen Dartboard in einer Millionenstadt dran.

"The Londoner" war genauso, wie ich es erwartet hatte, dunkles Holz, jede Menge Zapfhähne, Billard und ein paar einheimischen und eingewanderte Engländer als Gäste. Ich fand den Besitzer, Piers, und erzählte ihm wer ich war und was ich machte. Er war ganz begeistert einen Dart Schriftsteller bei sich zu haben, kaufte uns ein paar Bier und zeigte uns das Dartboard, das in einer Ecke versteckt war. Ein E-Dart Board, aber immerhin Dart, das erste das ich seit zwei Wochen gesehen hatte.
"Dummerweise hat es heute Abend nicht funktioniert. Ich werde einmal sehen, ob ich es zum Laufen bringe, " sagte Piers.

Voller Hoffnung stand ich da...

Over und Out









Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum