Im Bullseye eines Hurrikan - Teil 4

In dieser Nacht fuhr die Grand Princess wie angeordnet mit Vollgas, schnitt durch die aufgewühlte See. Der Sturm fegte über die Decks und die Grand Princess spielte Fangen mit Hurrikan Thomas. Aber am Morgen, an einem trügerisch schönen Tag, schien der Sturm beinahe gewonnen zu haben, er schnitt uns von unserem Kurs ab und beschnitt den Plan des Kapitäns. Noch ein Tag auf See im Westen von Grenada und Barbados, das Schiff begann hin und her zu kreuzen und in einem Verzögerungs-Manöver darauf zu warten, dass der Hurrikan sich nach Norden bewegte.

Inzwischen genoss ich das gute Leben auf einem Luxusliner, ich aß und trank zu viel, saß im Whirlpool und ging schwimmen. Spielte Shuffleboard und löste Rätsel, beobachte Delphine und gewann neben anderer Aktivitäten auch den Wettkampf der Geschlechter beim Cocktail Contest! Na ja, ich verlor meine Runde, aber ich trat auch gegen eine besonders hübsche junge Frau an! Wie hätte ich da gewinnen können! Aber am Ende waren die Männer siegreich. Und jetzt hatte ich einen Tag vor Grenada hunderter toller neuer Freunde, wie üblich rundete ein Besuch in der fantastischen Diskothek meinen Abend ab.

Während wir schliefen, so gegen Morgen des Halloween Tags, wirbelte Hurrikan Thomas nach Nordwesten davon.

So konnten wir sicher im Hafen von St.George anlegen. Unglücklicherweise hatte der Hurrikan Grenada getroffen. Äste und Unrat waren überall verteilt und unser Fahrer fragte unterwegs immer Freunde am Straßenrand ob ihre Häuser und die Familien alles gut überstanden hatten. Glücklicherweise war der Schaden mehr oberflächlich und Tote gab es keine. Und trotz gelegentlicher heftiger Regengüsse am Morgen fanden wir trotzdem einige paradiesische Plätze auf der Gewürz-Insel.

Erst fuhren wir in den Dschungel und schlugen uns durch Bambuswälder, probierten Zimtrinde oder Muskatnuss, bevor ein paar am Seven Sisters Wasserfall von den Klippen sprangen. Für mich selbst machte der Monsun die zerklüftete Wanderung erheiternd. Es war sehr erfrischend trotz der Feuchtigkeit und der Hitze, wenn auch die berühmten Mona Affen in den Baumkronen über uns verbärgen blieben. Mich erinnerten der Regen, die Flüsse, die schäumenden Wasserfälle an zuhause. Ich genoss die kühlen Pools mit meiner neuen wasserfesten Kamera hielt ich den "Super-Schmetterling", unseren Führer und die Klippenspringer fest, die gewandt die grünen Mauern erklommen bevor sie sich rückwärts in die Suppenschüssel fallen ließen oder mit einem Dreisprung über moosige Felsen zu einem nicht endend wollenden Kopfsprung ansetzten.

Am Nachmittag, der Regen hatte zugunsten von Regenbogen und Sonne aufgehört, verbrachten wir unsere Zeit mit einheimischem Essen und Getränken und einer spektakulären Bucht südlich von St. George. Wie der Spitznamen schon nahelegte, ist das Essen auf Grenada erstaunlich - eine Mischung aus frischen Fisch und Gemüse, Reis und Algen bedeckt von Curry und Gewürzen. Ich kann den Fliegenden Fisch nur empfehlen. Viel zu früh war es Zeit aufs Schiff zurückzukehren. Auf der Rückfahrt kamen wir noch an anderen Häfen vorbei und an Befestigungen und hielten zum Schluss noch an einem Duty Free Laden an. Ich besorgte mir dort nicht nur eine weitere Flasche besonders starken Rums, nein, ich entdeckte neben zwei gelangweilten Barkeepen zwischen all den Flaschen im Hafen Klub auch ein Spielzeug-Dartboard. Noch ein Foto!

Nach einem weiteren "Bing" war ich zurück an Board. Nach einem weiteren Abend voller Spaß und dann ein Frühstücks-Buffet legten wir in Bridgetown an, einen Tag vor dem Barbados Darts Festival, einem meiner großen Ziel auf der Dart Hitliste. Vor einem Jahr war ich hier gewesen, hatte aber versäumt den Ship Inn in St.Lawrence Gap zu besuchen, die Heimat und das Hauptquartier des an vielen Orten ausgetragenen Turniers und der mehrtägigen Exhibition mit Wayne "Hawaii 501 " Mardle. Ich hatte mit dem Organisator Michael Kontakt aufgenommen und hatte unverbindliche Pläne ihn persönlich zu treffen. Aber wegen des Durcheinanders durch den Hurrikan und den gar nicht dartbezogenen Wünschen meiner Reisekameraden schaute es nicht so aus, als wurde ich noch einmal dorthin kommen. Stattdessen fanden wir einen Fahrer und machten uns auf den Weg zu einem schönen Strand und einem Schnorchel-Tag.

Ob es jetzt Glück oder Zufall war - der Strand, den wir ausgewählt hatten war wegen Hurrikan-Schäden geschlossen. Unser Fahrer empfahl uns den nächst besten Strand. St.Lawrence Gap. Nur drei Blocks entfernt vom Ship Inn! Also machte ich nach Sonne und Surfing den ganzen Nachmittag und mit noch einer freien Stunde bevor wir uns zur Rückfahrt trafen mich auf den Weg zum Austragungsort, Daumen gedrückt. Ein interessierter Freund und angehender Dartschüler kam mit und wir fanden die Bar mit einem einsamen, abgespielten Dartboard. Ich holte mir die Pub Darts und warf ein paar Bulls und dann kamen zwei britische Dartspieler, die sich für den ersten Abend des Turniers warm spielen wollten. Wir versuchten Michael anzurufen und zu meiner Überraschung war er obwohl er sich um die Hinterlassenschaften des Sturms kümmern musste, in der Nähe und wir konnten uns treffen. Wie unterhielten uns in affenartigem Tempo, besichtigen den Hauptaustragungungsort, ein Open Air Restaurant gefüllt mit ausländischen Fahnen. Michael und ich quatschten über Barbados und dieses einzigartige Event und diskutierten, wie man wohl mehr nordamerikanische Spieler anziehen könnte. Vor einem hektischen Goodbye und Thank you neben den Kuriositäten-Ständen an der Straße bot ich noch an, dass ich und Darts Around the World gerne helfen würden.

Das war die erste Woche, die erste Hälfte der Kreuzfahrt war vorbei und ich hatte nicht nur an Board Dart gespielt und auf diverse Inseln erforscht, ich hatte auch die Gelegenheit für eines der coolsten Dart-Festivals der Welt zu werben.

Aber da, schon wieder "Bing" und wir waren wieder an Board und befanden uns im Kielwasser des Hurrikan. Wir beteten, dass er St. Vincent, Antigua und St. Thomas verschonen würde und unser Schiff dort Zuflucht finden würde.

Over und Double Out










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