Raketen Technologie, aber nicht meine...

Der Flight Club in Shoredich
Wenn ich auch die Überschrift meines aller ersten Uniblogs (und zufälligerweise auch eines neuen UK Fernsehprogramms) inspirierend finde, so ist doch der damalige Titel " Keine Raketen Technologie?" eine Quelle leichter Erheiterung. Eigentlich als Versicherung gedacht, dass etwas relativ einfach zu verstehen ist, so könnte ich ihn als altmodischer Raketen Technologe auch im Gegensatz dazu so interpretieren, dass er andeuten will, dass ich von etwas nicht besonders viel Ahnung habe...

Ich habe hier den Ausdruck "altmodisch" deshalb benutzt, weil die Bezeichnung "Raketen Technologie" heute nicht mehr länger Berechnungen von Flügen von Flugkörpern bedeutet, die lange Jahre meine Hypotheken bezahlten, sondern moderner und weniger schwerfällig (und oft besser belohnt - pah!) Bereiche mathematischer Unterfangen wie Finanzderivate oder vielleicht auch von Bildverarbeitung.
In diesem letzten Bereich, dem der Digitalisierung und der computergesteuerten Manipulation von Bildern, erregte neulich die Arbeit eines gewissen Dr. Jason Dale meine Aufmerksamkeit. Er ist ein Raketen Wissenschaftler in modernerem Sinn und ich las in der Presse einen Bericht über sein letztes Projekt und hatte dann das Glück eingeladen zu werden, um hereinzuspazieren und es auszuprobieren.

Was hat das alles denn mit Dart zu tun? Nun - der Platz zu dem ich schlenderte war der Flight Club in Shoreditch, London, und das Projekt, um das es sich handelte war ein sehr schickes auf einer Kamera beruhendes System der Punktebewertung im Dartsport.

Ich entschuldige mich schon einmal dafür, sollte sich der Blog als Werbung für einen Flight Club herausstellen und versichere euch, dass das nur daran liegt, dass ich es - als unvoreingenommener Beobachter - großartig fand. Vielleicht stoßen sich manche Dart Puristen an den vereinfachten Spielen, die auf den IPad ähnlichen Konsolen an jedem der Oches zur Verfügung stehen (zum Checkout kein Doppel nötig bei der 301 Version und ähnliches), an den kürzeren Wurf Abständen für die ungeübten Spieler oder vielleicht auch an der blauen (aber außer der Farbe) Standard Steel Darts, die zur Verfügung gestellt werden (obwohl ich diese tatsächlich schön zu werfen fand). Aber als einen Ort, an dem ich eine gute Zeit haben will indem ich mit eine paar Kumpels ein paar Darts werfe - weiblichen oder männlichen Kumpeln - fand ich es perfekt.

Aber jetzt habe ich die Chancen der Clubeigentümer, sich noch größere Yachten zu kaufen, genug erhöht, wir wollen uns jetzt wieder auf Dr. Dales Technologie fokussieren. Und auch die ist sehr beeindruckend. Unauffällige Kameras, die auf jedes der konventionelle Bristle Boards ausgerichtet sind, nehmen jeden Dart auf, der trifft. Dann findet ein Prozessor, der jedem der zwölf Oches zugeordnet ist, genau heraus, wo die Spitze gelandet ist, erstellt daraus den Score und zeigt diesen auf einem darüber hängenden Bildschirm an (manchmal mit einem passenden Kommentar!) Anders als bei den E-Dart Boards zählen Bouncer nicht.

Die Darts sind blau, weil die Segmente des Boards es nicht sind, dadurch kann die Software sie besser lokalisieren. Wenn ich es richtig verstanden habe, dürfen die Spieler aber auch ihre eigenen, nicht blauen Darts benutzen, wenn sie das wollen, aber dann funktioniert das automatisierte Scoring nicht.

Einer der Aspekte der Technologie, die mich besonders interessierte, war das Potential, die Zielstrebigkeit der genauen Position eines Darts während des Flugs zurück zu verfolgen. Und damit Details der Flugbahn wie Geschwindigkeit oder Gierungs-Bewegungen bereitzustellen und die Chance zu eröffnen, diese zu den Abwurfbedingungen zurückzuverfolgen. Ich dachte sogar darüber nach, das zu übernehmen, um die Art an Flugbahn Graphiken zu erstellen, die wir eine Zeitlang im Fernsehen bei Kricket und Tennis gesehen haben und die auch im Fußball immer häufiger werden. Momentan kann das ein Schritt zu weit sein, aber wenn der Dartsport und die damit verbundenen Zuschauerzahlen so weiter wachsen wie in der Vergangenheit, wer weiß?

Vergessen wir diese Dinge aber erst einmal, es wäre auf jeden Fall ausgesprochen schade, wenn nur die, die in der Nähe des Shoreditch wohnen, die Chance hätten, sowohl die Gastfreundschaft als auch die technischen Finessen, die momentan im Flight Club angeboten werden zu erfahren und so hoffe ich, dass London nicht der einzige Ort bleiben wird, wo so etwas zu finden ist. Selbst wenn die einzige wirklich "Rakete" dort einige grüne Blätter in einem ihrer Salate (rocket = Rucola) ist.


Die Homepage des Flightclubs findet ihr hier:
Flight Club
Der Flight Club liegt am Rande der Londoner Innerstadt, ganz in der Nähe der U-Bahn Stationen Moorgate oder Liverpool Street.







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