Sigma für "The Power"

So weit so gut, das war´s zunächst zu den Sigma Darts. Egal wie wissenschaftlich ausgereift sie sein mögen, sie müssen auch den wichtigen Leuten gefallen und das seid in diesem Fall Ihr, die Dartspieler selbst.

Also hatte ich mich eigentlich ermutigt gesehen, dort mit der Sigma Geschichte weiter zu machen, wo wir letztes mal aufgehört haben, damit, dass die Pros und die Ones entsprechend dem Standard der Spieler für die sie entwickelt wurden, eine unterschiedliche Flug Stabilität ausweisen, aber stattdessen hat sich ein anderes Thema über das sich zu sprechen lohnt, gerade zu aufgedrängt, das liegt nur an Phil Taylor und seinem Entschluss die Sigma Darts zu benutzen.

Eigentlich war wieder der große Boss schuld. Der dachte nämliche, es wäre eine gute Idee, Phil Taylor zu einer Test Sitzung einzuladen, während wir versuchten die Schäfte und Flights der bisher von ihm benutzten Darts mithilfe des Unilab zu optimieren. Aber dabei lief etwas schief, denn um Phil den Hintergrund des Unilab zu erklären zeigten wir ihm die neuen 25 g Sigma Pro.

Man kann sich eigentlich schwer zwei Dart Barrel vorstellen, die unterschiedlicher sind als Phils 24 g Purist, der 53mm lang ist und einen Durchmesser von 7 mm² hat, gerade geformt ist und einen raueren Grip hat und den 42 mm langen Barrel des Sigma Pro mit einem Durchmesser von 8mm², topedoförmig und mit einem feineren Gripp, wir kamen überhaupt nicht auf den Gedanken, Phil könnte ihn benutzen wollen.

Aber dann warf er ein paar Mal damit und wollte ihn nicht mehr hergeben! Wir konnten ihn zwar dazu überreden, die Unilab Ergebnisse zu testen, aber den größten Teil der Zusammenkunft, verbrachte er damit die Sigmas fröhlich in der Tripel 20 zu versenken. Dann verschwand er vergnügt Richtung Sonnenuntergang mit ihnen, und ließ den Boss mit der leeren Verpackung und einem Marketing Problem zurück. So weit zur Theorie, dass Phil die Sigmas als Trick für uns benutzt, um den Verkauf anzukurbeln und wir ihn mit einer kleineren oder größeren Summe bestochen haben.

Wenn ich ehrlich bin, wäre dieses Set nicht meine erste Wahl gewesen. Wie ich aber in meinem vorhergehenden UniBlog sagte, sind die Sigma Barrels so hergestellt, dass sie ein niedriges Trägheitsmoment haben, was viele Möglichkeiten für aerodynamische optimale Schäfte und Flights für sie offen lässt. Das bedeutet, dass es eine Menge verschiedener Schaft und Flight Kombinationen gibt, die mit ihnen funktionieren. Aber darin liegt paradoxerweise auch eine gewisse Gefahr. Lasst mich das erklären.

Es ist ein sehr subjektiver Prozess, wenn ein Spieler versucht die Schäfte und Flights eines Darts mit der Methode von Versuch und Irrtum zu optimieren. Niemand, auch kein sehr guter Spieler, spielt die ganze Zeit auf dem gleichen Level und das Scoring wird sich auf Grund dieser Tatsache und nicht wegen der Darts unterscheiden. Dazu kommt auch noch, dass man sich an die verschiedenen Dart-Setups ja auch immer erst gewöhnen muss. Es würde also sehr lange dauern und tausende von Würfen erfordern, wenn man allein auf Grund des Scorings optimieren wollte. Also schauen die Spieler nicht nur auf die erzielten Punkte sondern auch darauf, wie die Darts fliegen und im Board landen. Wenn ein Set Darts im gleichen Winkel im Board landet ist, das offensichtlich besser, als wenn alle drei Darts in einem anderen Winkel landen. Offensichtlich ist es so.

Unglücklicherweise scheint es nur offensichtlich so zu sein, es ist aber nicht wirklich so. Wenn die Einfallswinkel kreuz und quer sind, dann, ja dann ist der Wurf unberechenbar genug, dass der Spieler einen stabileren Dart wirklich brauchen könnte, vielleicht den Sigma One. Oder, wenn sie eigentlich gut genug sind, um mit einiger Beständigkeit zu werfen, können sie mit Schäften und Flights herumspielen(oder die Unilab Empfehlungen nutzen) solange bis sie die Kombination finden, durch die die Darts gerade landen. Die meisten der Kombinationen werden größere Flights benutzen, die mehr Auftrieb geben als die Sigma One Flights, was auf der anderen Seite wieder bedeutet, dass der Dart aerodynamisch etwas ungenauer ist, aber wenn das Design sonst dem Grip oder Wurf (oder auch nur mental) des Spieler entspricht, kann man das wahrscheinlich vernachlässigen.

Aber was ist nun mit dem noch besseren Spieler, der sehr beständig wirft aber trotzdem feststellt, dass seine Einfallswinkel (wenn auch nur wenig) unterschiedlich sind? Sollten sie versuchen mit Schäften und Flights daran zu arbeiten die Unterschiede verschwinden zu lassen?
Normalerweise würde man sagen ja, aber in diesem Punkt gibt es einen revolutionärer Unterschied beim Sigma Pro. Bei qualitativ hochwertigen Darts, bei denen sich die Darts eines Sets kaum unterscheiden, sind diese geringen Unterschiede im Einfallswinkel ein Zeichen für eine kleine Unbeständigkeit im Abwurf und diese Unbeständigkeit ruft unterschiedliche Schwankungsbewegungen hervor die zu dieser Ungenauigkeit führen.

Wie das passiert ist abhängig von diesem spezifischen Niveau der Stabilität, das ich erst nächstes Mal besprechen werde, jetzt will ich Euch guten Spieler da draußen mit folgender Anregung entlassen: Der Sigma Pro wird als aerodynamische Einheit verkauft und wenn man die Schäfte und Flights wechselt, damit man diese geringfügig unterschiedlichen Einfallswinkel nicht mehr hat, schränkt man damit die ihm eigene Genauigkeit ein. Du hast immer noch einen aerodynamischen Dart, aber es ist jetzt mehr ein personalisierter Sigma One.







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