Coaching Klinik 20

In diesem Monat geht es darum, wie man den mentalen Teil seines Spiels verbessern kann.
Letzten Monat haben wir uns darüber unterhalten, worauf man sich fokussieren sollte, wenn man nach den Bereichen sucht, in denen man sich verbessern sollte oder das nächste Level erreichen möchte. Auch wenn man den Dartspielern immer wieder sagt, dass sich 90 Prozent des Sports im Kopf abspielen, werden sich trotzdem die meisten Spieler erst darum kümmern, ihr Power Scoring oder Finishing zu verbessern oder vielleicht auch einen Teil ihrer Technik.
Ganz unrecht hat der alte Darter Spruch nicht. Wir haben aber schon früher erwähnt, dass es ziemlich sinnlos ist, wenn du die "coolste Gurke" am Oche bist, aber kein Doppel oder Tripel triffst. Technik und Können sind genauso wichtig, wie die mentalen Fähigkeiten.

Vielleicht kam dieser alte Spruch auf, als sich Dartspieler mit gleichem Können trafen und dann ist vielleicht auch der wahrscheinlichste Sieger der Spieler, der mit der mentalen Seite des Spiels am besten umgehen kann. Daran wurde ich von einem unserer regelmäßigen Blogger erinnert, von Aidan Farrelly. Aidan hat ein ganz eindeutiges Ziel: er will eines Tages Dart Profi sein.
In einem seiner Blogs hat Aidan darüber geschrieben, wie seine Darts gelitten haben, dass er aber in besserer Form ist, nachdem er 2013 Vorsätze gefasst hatte, die sich mit der mentalen Seite des Spiels beschäftigen. Zum Beispiel hat er an seiner Nervosität gearbeitet, die ihn immer vor seinen Spielen befällt. Deshalb hat er sich immer vorher gefragt, ob denn wirklich ein Dartspiel das Schlimmste ist, was einem zustoßen kann? Man könnte natürlich verlieren. Man könnte vielleicht Darts aus dem Board stoßen. "Was Solls" wurde sein Mantra und der Verstand hat gesiegt und Aidan von seiner Nervosität befreit. Das ist ein riesiger Schritt nach vorne - nahezu alle Dartspieler werden dem zustimmen.
Ein anderes von Aidans Zielen für 2013 das mir sehr gut gefiel, drehte sich um die Konzentration: Respektiere deinen Gegner dadurch, dass d du das ganze Spiel hindurch fokussiert bleibst. Bleibe immer im Spiel und versuche bei jedem Dart dein bestes zu geben. Wenn der erste Dart in der 5 landet und der zweite sich in die 1 verirrt, hast du immer noch mögliche 60 Punkte in der Hand. Verschwendete sie nicht mit einem frustrierten Wurf auf das Board.

Wir haben ja im Darts Performance Center unsere eigene Dart Philosophie, die durch Aidans Gedanken noch verbessert wird. Ich würde alle Spieler dazu anhalten, dass sie einmal darüber nachdenken, welche Einstellung sie am Oche jeweils haben. In vieler Hinsicht ist das der einzige Bereich des Dartsports, den du wirklich zu 100 Prozent kontrollieren kannst. Ob du gewinnst oder verlierst, du kannst das Oche stolz verlassen, stolz darüber, wie du dich selbst im Griff hattest und wie deine Einstellung während des Spiels war!

Nur für den Fall
Sport ist schon etwas Erstaunliches oder nicht? Immer wenn du denkst, jetzt hast du wirklich alles gesehen, geschieht so etwas - Kricketspieler, die es bewerkstelligen ihr Wicket auf besonders originelle Weise zu verlieren (Alastair Cook) oder Dartspieler, die ihre Darts bevor sie bei der Welt Meisterschaft spielen in den Kühlschrank legen (Stuart Kellett)! Zwei ähnliche Ereignisse fallen mir da auch noch ein.
Justin Pipe brach bei einem Spiel gegen Mark Walsh der Schaft. Walsh musste daraufhin Pipe einen seiner Darts leihen, weil Justin keinen Ersatz Dart bei sich hatte. Hinter der Bühne wurde derweil repariert. In Lakeside musste man einmal Set Flights zur Bühne bringen, nachdem Steve Douglas einer seiner Flights hinten unter die Lakeside Bühne gerutscht war.

Das haben wir zum Anlass genommen ganz frech ein Reparatur Kit in unser Programm aufzunehmen, in dem man verschiedene Dart Werkzeuge findet, die einem helfen können, wenn man sich in einer solchen Lage wie Justin wieder findet. Wir haben auch damit angefangen bei unseren Performance Darts vier Darts statt drei Dart Sets anzubieten. Diese Marketing Idee hat einen durchaus ernsten Hintergrund. Pipe hat in einem Turnier gespielt, in dem der Sieger inzwischen 250 000 Pfund bekommt. Stellt euch nur vor, was es für Konsequenzen hat, wenn man dabei nur deshalb verliert, weil man keinen Ersatz Dart dabei hat!

Wir wissen ja auch alle, wieviel Anstrengung und Training jedes Level des Dartsports erfordert - all das nur wegen solcher Umstände verschwendet zu haben, nur wegen eines zerbrochenen Darts oder eines verlorenen Flights, was wirklich vermeidbar wäre, wäre eine Schande. Alle Spieler sollten vielleicht eine Reihe von "Was wäre wenn" Szenarien durchgehen und Ersatz für alles, was sie sich vorstellen könnten, was möglicherweise schieflaufen kann, vorsichtshalber dabei haben.






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