World Matchplay

Es tut nur weh, wenn ich Dart spiele!
Der dritte Abend des World Matchplays und es geht um Dart Verletzungen! Ich höre das "das ist ja mal lustig" schon - und dann geht es noch um einen Spieler, dessen "Navigations-System" nicht perfekt funtionierte
Wir haben vorgestern Abend einen weiteren tollen Dart-Abend aus Blackpool gesehen. Die Gerüchte, die ich gehört hatte, stellten sich als korrekt heraus - Justin Pipe sorgte für den Schock des Abends und schlug Mervyn King. King leidet unter einem "Tennis-Ellbogen". Dafür hat er nicht besonders viel Sympathie bekommen. Rod Harrington wirkte ratlos, als er einen Kommentar zum Thema Darts und Verletzungen abgeben sollte und Hawaii 501 schlug mehr oder weniger vor, Mervyn sollte ein paar 180er rauslassen und schon wäre er geheilt. Die Verletzung wäre dann zumindest für die Dauer des Spiels vergessen - so eine Art Dart Wunder!
Die Vorstellung von einem verletzten Dartspieler ist wohl eines der Bilder, dass sehr viel Heiterkeit hervorruft, zumindest bei Nicht-Dart Spielern. Das Darts Performance Centre hat aber inzwischen eine Menge Spieler getroffen, die , wie wir meinen, unter Dart bedingten Verletzungen leiden (auch wenn uns die Spieler etwas anderes erzählten) und jede Menge, die mit Sicherheit Dart bedingte Verletzungen haben.
Unser Bio-Mechaniker Andy Humphrey hat dazu folgendes zu sagen:

"Wenn auch die meisten Spieler denken, dass der Dartsport keine Verletzungen mit sich bringt, weil er ja keine "athletischen" Bewegungen beinhaltet, sind doch viele Verletzungen das Resultat von Über Beanspruchung. Für Spieler, die Stunden lang trainieren, kann der Dartsport zu vielen Verletzungen beitragen."


Wenn man schon beim Thema "Dartverletzungen" sind, gibt es viele Leute, die man zu diesem Thema anhören sollte. Am Besten gleich Andy Relf, den Präsidenten der Dart-Verletzten Gesellschaft. Andy ist ein guter Freund des Darts Perfomance Centres, spielt bei der PDC und schreibt über seine Dart-Erfahrungen jeden Monat in "Darts World" falls Euch der Namen bekannt vorgekommen ist.
Andy hatte folgendes zu unserer Debatte über Dart Verletzungen beizutragen:

Was kann ich denn nun zum Thema "Dart Verletzungen" beitragen? Einen Rotatorenmanschettenriss an der Schulter durch Überbeanspruchung wahrscheinlich weil ich viel mehr trainiert habe, als ich der PDC beigetreten bin (nicht ausgeheilt). Ein verschobenes Kahnbein im Fuss, war letzte Woche beim Chirurgen, der Knochen muss ganz entfernt werden oder abgeschliffen werden, wahrscheinlich im nächsten Monat! Dann noch angerissene Kreuzbänder im Knie, was davon kommt, dass ich 30 Jahre mit meinem Fuß im rechten Winkel da stehe! Nächste Woche werden sie zwei Stunden im Kernspinntomograph untersucht. Dazu kommt noch ein ausgerenktes Handgelenk, dass ich mir zugezogen habe, als ich mich bei einem PDC Event in Deutschland gegen eine Wand lehnte. Wie Ihr seht, bin ich der lebende Beweis dafür, dass man sich beim Spielen wirklich verletzten kann! Schaut Euch nur Spieler die ich kenne mit Dart Verletzungen an: Gary Anderson - Schulter, Mark Dudbridge - Schulter, Roland Scholten - Schulter - Ich könnte gerade so weiter machen, aber Ihr habt den Trend erkannt!



So einen Trend gibt es tatsächlich - behaltet die Seite im Auge, da wird gerade an etwas gearbeitet und sollte Andy Relf Euch gegenüber jemals erwähnen, dass er darüber nachdenkt, ob er nicht anfangen sollte Fallschirm zu springen, sagt im bitte, er soll es bleiben lassen.


Und was muss ich jetzt machen?
John Gwynne hatte gerade mit etwas begonnen, was eine interessante Debatte über Scott Rand hätte werden können, als Wayne Jones ein 161er Checkout warf, was natürlich Vorrang hatte und John Gwynne beendete nie seinen Satz über Scott. Wie schade!
Was er sagen wollte war (zumindest glaube ich das), dass es ein Fehler von Scott war, dass er nach zwei Tripel 20 eine Pause einlegte, sich seinen Score anschaute, beschloss, dass eine weitere Tripel 20 ganz günstig wäre, aber dann nicht traf, weil sein Fokus und seine Konzentration unterbrochen waren. Dem stimme ich zu !

Natürlich müssen wir berücksichtigen, dass es für Scott Rand das erste wirklich große Turnier war und dass er es im Allgemeinen herausragend anging. Auf der anderen Seite sollte eine Spieler (gleichgültig, ob er beim Matchplay oder im "Dog and Duck" spielt) schon einen Plan seiner perfekten Route im Kopf haben, wohin er denn mit seinem nächsten Wurf gehen möchte, wenn er ans Oche tritt. Während Scott darauf wartete, dass "The Wanderer" fertig geworfen hatte, hätte er nachrechnen sollen, wie viel Punkte Rest er denn noch hatte, welcher Score ideal wäre (180) und überlegen sollen, welche Umleitungen es denn gäbe, wenn er vom Kurs abgekommen wäre. Wenn er das getan hätte, hätte es keinen Grund gegeben nach zwei Darts vom Board wegzuschauen, dann hätte er die 180 vielleicht getroffen.
So wie es jetzt war, warf Wayne ein herausragendes Finish und der Fehler wirkte sich ohnehin nicht aus. Obwohl es ihn das Leg also nicht gekostet hat wäre es doch ein lohnenswerte Bereich zum Nachdenken, wenn Scott seine gesamte Leistung des Abends unter die Lupe nimmt und nach Bereichen sucht, die er verbessern sollte.








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