World Grand Prix 2

Noch eine tolle Darts-Nacht" Heute schauen wir einmal unter die "Motorhaube" von the Machine, um herauszufinden, ob sein Verstand auf siegen eingestellt ist
Am Dienstag Abend waren einige Dartfans am schimpfen, weil das Interview mit Phil Taylor und Peter Wright bevorzugt wurde gegenüber der ersten Legs des Spiels zwischen Whitlock und Jenkins. Für den Produzenten ist das mit den so rasch aufeinanderfolgenden Spielen und einem Ende der Aufzeichnung erst nach Mitternacht nicht immer leicht.
Für mich ist das kein Problem! Wenn Du am Charakter eines Dartspielers interessiert bist, wenn Du wissen, willst, wie der Verstand arbeitet oder wie er auf Sieg oder Niederlage reagiert, kann Dir so ein Interview nach dem Spiel jede Menge Informationen liefern. Informationen zutage zu fördern ist eine komplexe Angelegenheit. Man muss immer die "Hysterie nach dem Spiel" mit berücksichtigen um die Goldkörnchen des Feedbacks herauszufischen, die helfen können, die herausragenden Eigenschaften der Persönlichkeit zu verstehen.

Wir halten uns gar nicht lange mit "The Power" auf, seine Interviews sind immer faszinierend, aber wir heben uns unsere Gedanken über das, was sie über den größten Spieler aller Zeiten aussagen, für einen anderen Zeitpunkt auf.
Als ich dem Interview mit "The Machine" nach dem Spiel zuhörte, fühlte ich mich an eine Arbeit von mir über interne Faktoren erinnert, die einen positiven oder negativen Einfluss auf die Leistung haben. Sehr oft tauchen diese Faktoren direkt nach einem Spiel auf. Zum Beispiel gibt es Spieler, die versuchen sich nach dem Spiel durch Entschuldigungen dafür, dass sie verloren haben, zu schützen (die Zuschauer, der Gegner, Krankheit). Die gleichen Spieler werden nach einem Sieg sich selbst nicht ausreichend für den Sieg würdigen (der Gegner traf die Doppel nicht).
Manchmal tun sie das auch aus Achtung vor ihrem Gegner (ich sagte ja schon, die Wahrheit herauszufinden kann sehr komplex sein). Wesentlich ist, dass Spieler mit so einer Einstellung anfangen können zu glauben, Sieg und Niederlage sind nicht ihrer Kontrolle unterworfen. Sie erklären gewinnen und verlieren als abhängig von äußeren Faktoren, die nichts mit der eigenen Leistung zu tun haben.
Ein Spieler mit Siegermentalität hatte eine vollständig andere Einstellung. Er ist davon überzeugt, dass seine Leistung vollständig unter seiner eigenen Kontrolle ist. Fähigkeiten, Motivation, Vorbereitung und Anwendung der erprobten Technik sind die entscheidenden Faktoren, die zum Sieg verhelfen.
Was macht dieser Spielertyp, wenn er verliert? Er sucht nicht nach Entschuldigungen. Nein, er benutzt eine Niederlage als Motivation, er wird darüber nachdenken, was falsch gelaufen ist und diese Punkte in den Trainingsplan aufnehmen. Das letzte, was Taylor nach einer Niederlage sagt ist, dass er sofort an sein Trainingsboard zurückkehrt.
Als James Wade nach seinem Spiel gegen van Barneveld interviewt wurde, zeigte sich seine Sieger Mentalität. Er gab zu, dass er weit entfernt von seinem A-Game war. Aber, fügte er hinzu, auch wenn ich so spiele wie im Augenblick, weiß ich, dass das ausreicht um Dart Spiele zu gewinnen! Vergleiche einmal diese Einstellung mit der von van Barneveld im gleichen Spiel. Feuer und Wasser! Wade ist absolut von seinen Fähigkeiten überzeugt. Ich denke, er ist davon überzeugt, dass er, wenn er spielen wird und auch wenn er in einem Spiels ist, gewinnen wird. Van Barneveld ist das mit Sicherheit nicht!
Der coole Peter Wright zeigte auch Spuren dessen, worüber wir gesprochen haben, während seines Interviews mit "The Power". Snakebite führte seine Niederlage darauf zurück, dass er gegen den besten Spieler der Welt gespielt hatte. Vielleicht denkst Du, das wäre unfair gegenüber Snakebite? (Es gibt noch viele andere Beispiele, aber Interviews waren bisher knapp) Aber es ist trotzdem ein gutes Beispiel für die externen Faktoren, von denen einige Spieler glauben, dass sie für Niederlagen verantwortlich sind.

Der Verstand ist ein mächtiges Instrument für einen Dart Spieler, aber wie jede andere wichtige sportliche Fähigkeit muss er trainiert werden.







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