Hat Taylor jetzt doch seine Power verloren?

Trauen wir uns, The Power abzuschreiben?
Ihn abzuschreiben geschieht auf eigene Gefahr sagen die Experten. Und natürlich haben auch schon in der Vergangenheit viele immer wieder gemeint, das Phil Taylors Karriere vorüber sei und dann kämpfte sich der 16fache Weltmeister wieder zurück und machte sich über sie lustig.

Aber dieses Mal...

Es sind seine Premier League Ergebnisse die dafür sorgen dass die alte "Taylor ist am Ende" Leier zum tausendsten Mal in Bewegung geraten ist. Man kann die Augen nicht davor verschließen, dass Taylor 7 seiner 16 Spieler verloren hat und nur s6 gewinnen konnte. Dass ist eine Gewinnquote von gerade einmal 37,5 Prozent.

Die Statistik lügt nicht und manchmal tut es die Leistung auch nicht. Die Art und Weise in der Taylor drei entscheidende Spiele nicht gewinnen konnte - das 6:6 gegen Lewis in Woche 12 und die folgenden 4:7 und 5:7 Niederlagen gegen Michael van Gerwen und Gary Anderson - war nicht die eines Champions, der seinem Beruf nach geht.
Seine Form bei seiner 7:1 Zertrümmerung von James Wade dürfte ihm ein besseres Gefühl gegeben haben - ein Durchschnitt von 108,9 vier 180er und 70 Prozent Trefferquote auf die Doppel - aber trotzdem kein Trost nach 10 Jahren in der Premier League gewesen sein. Es war das erste Mal, dass Taylor nicht zumindest in den Halbfinalen stand.
Und tatsächlich hat Taylor in seinen 10 Jahren Premier League sechs Mal gewonnen.

Vorübergehende Störung oder endgültiger Niedergang?
The Power war aber nur um Haaresbreite davon entfernt 2015 wieder Weltmeister zu werden. Nachdem er mit 4:3 Sets im Ally Pally im Finale gegen Gary Anderson geführt hatte, verwarf er drei Darts auf die Doppel 16 um seinen Vorsprung auf 5:3 auszubauen. Der Rest ist - wie man so sagt - Geschichte...

Und wenn du zwischen den Zeilen lesen kannst, kannst du sogar argumentieren, dass Taylors Form bisher 2015 sogar ziemlich gut war. Natürlich wurde er vorzeitig aus der Premier League geworfen, aber sein Turnierdurchschnitt lag bei 102.95. Besser war nur der von MVG mit 105.15.

Er hat sich bereits zwei Trophäen gesichert - einen UK Open Qualifier und ein Players Championship in Crawley, also sind die Gerüchte über seinen Niedergang möglicherweise doch stark übertrieben.

Es ist aber unbestreitbar, dass es für The Power aktuell schwieriger ist, seine Gegner zu dominieren - aber das liegt daran, dass der allgemeine Standard so hoch ist. Jeder der momentanen Top 32 ist eher eine mögliche Bananenschale als ein Spaziergang im Park.

Aber seine Vorstellungen in den Finalen der beiden Majors, die er im letzten Jahr gewonnen hat - das Grand Slam Finale gegen Dave Chisnall und die Zerstörung von MVG beim World Matchplay lassen darauf schließen, dass noch jede Menge Power in Taylors Batterien vorhanden ist.








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