Der World Grand Prix 2014

Erster Abend
Darren Webster 0:2 Andrew Gilding
Andrew Gilding hat sich vielleicht durch dieses Spiel gemogelt, aber Darren Webster wird auf jeden Fall seine Doppel Quote von 3/17 bereuen, die dafür sorgte, dass er jetzt auf dem Heimweg ist. Nach so einem tollen Wochenende auf der Pro Tour am gleichen Austragungsort, fand Webster einfach am Montagabend nicht zur gleichen Treffsicherheit zurück.
Aus Sicht der Leistungsanalyse lassen die 6/13 (46 Prozent) von Gilding auf den Doppeln durchaus noch Luft nach oben, Da bei dem Turnier in Dublin der äußere Ring des Boards im Fokus steht, sollte sie doch wohl höher liegen, Auch dass er keine Maxima geworfen hat könnte Goldfinger bewegen - aber was solls, er hat gewonnen und das ist es was zählt.
Er sagte: " Das Format war kein Problem. Darren hat mich einfach nicht unter Druck gesetzt und ich wusste, dass ich immer im Vorteil war. Nach dem 10:0 gegen Adrian Lewis beim Matchplay war es wichtig, wieder auf die Bühne zu kommen und zu gewinnen. So eine Niederlage kann jedem passieren."
Darauf angesprochen, warum er so weit links vom Oche steht, antwortete Gilding: "Mir hatte die Idee, dass ich, weil ich Rechtshänder bin, wenn ich mich nach links stellen in einer Linie mit dem Board stehen würde. Es war ein bisschen Glück dabei. Ich habe zu dieser Zeit jede nur vorstellbare Position aufprobiert."

Justin Pipe 0:2 Robert Thornton
Robert Thornton sicherte sich seinen Platz in der zweiten Runde mit einem entschlossenen 2:0 Sieg über den Pro Tour Sieger vom Samstag, Justin Pipe. Es war von keinem der beiden Spieler eine ihrer besten Vorstellungen, aber Thornton hatte mit seinem 88erDurchschnitt eben gerade genug zum Sieg. Thornton erwähnte, dass er überhaupt nicht an Dart gedacht habe und man muss ihn dafür loben, dass er überhaupt am Turnier teilnimmt, nachdem es kürzlich in der Familie einen Todesfall gegeben hat. Er spielte und unter diesen Umständen spielte er herausragend gut. Und er stand noch keine fünf Minuten am Oche, als er verhindern musste, dass ihm das Blut aus dem Mund tropfte.
"Das Glas zerbrach auf der Bühne. Als ich dann einen Schluck trinken wollte, hat es meine Lippe geschnitten. Das war nicht gerade hilfreich. Es war schwer wieder in einen Rhythmus zu kommen vor allem gegen so jemanden wie Justin."

Mickey Mansell 2:0 Ian White
Ole, Ole, Ole!! Was für eine Vorstellung von Mickey Mansell!!! 6/15 (40 Prozent) Trefferquote auf die Doppel, ein Durchschnitt von knapp über 80 - und das ist nur die eine Hälfte der Geschichte! -an einem Abend, an dem drei irische Spieler auf der Bühne standen, brachte Mansell den Ball ins Rollen.
Um bei der Wahrheit zu blieben - Ian White legte gar nie wirklich los. Und Mansell wusste das auch die ganze Zeit zu verhindern! Nachdem er sich das erste Set gesichert hatte machte er sich ganz locker auf den Weg durch das zweite und gab mit der Doppel 12, die er gleich im ersten Anlauf traf den irischen Augen einen Grund zu lächeln.
" Es war ein tolles Gefühl das Doppel zum Sieg mit dem ersten Dart zu treffen. Dass man sich unter Spielern diesen Standards wohl fühlt ist sehr wichtig. Wenn du eingeschüchtert bist, macht dich das unsicher. Das wirkt sich aus."

Kevin Painter 2:1 Andy Hamilton
Das war bestimmt nicht das beste Spiel. Kevin Painter hatte einen tollen Start und holte sich bequem das erste Set. Dann kam aus dem Nichts eine Verlagerung des Momentums und Hamilton war zurück im Spiel, während Painter Probleme mit seinen Eingang-Doppeln hatte. Es war das erste Spiel des Abends, das in ein entscheidendes Set ging. Painter lag sofort mit 2:0 vorne. Dann traf er die Doppel 16 nicht, aber Hamilton vergab seine Chance und Painter brachte es im nächsten Anlauf zu Ende und wird in der zweiten Runde auf Adrian Lewis treffen.
"Nach der ersten Runde wird das Format länger und es ist schwerer diese Spieler zu schlagen. Ich habe schon eine Weile kein Spiel mehr gewonnen und mein Selbstvertrauen war nicht so toll. Im zweiten Set habe ich auch schwach gespielt. Es ging dann aber doch noch einmal gut, das kamen für mich ein paar Dinge zusammen und ich bin glücklich, dass ich weiter bin."

James Wade 2:0 Andy Smith
Das war gut. Nein. Es war tatsächlich sehr gut. Durchschnitte sagen ja beim World Grand Prix nicht allzu viel aus, es sei denn sie liegen über 94. Wenn man da den Doppelstart in jedes Leg mitberücksichtig sind das herausragende Darts. Smith spielte ehrlich recht gut, aber er konnte den Linkshänder nie gefährden. Eine Trefferquote von 67 Prozent auf den Doppeln zeigt, wo Wades Fokus in dieser Woche liegt, er meint es ernst. Nach dem Spiel spielte er es etwas herunter und meinte, er hätte endlich das Glück gehabt, das er verdient.
"Ich glaube ehrlich nicht, dass ich so gut gespielt habe. Ich bin mit diesem Durchschnitt in der ersten Runde sehr zufrieden. Wenn du in der ersten Runde nicht nervös bist, bist du ein Lügner. Und wenn du nicht nervös bist, willst du auch nicht gewinnen. Ich habe das hier schon ein paar Mal gewonnen und es wird nicht leichter. Ich liebe dieses Turnier nicht. Man geht in jedes Turnier und will es gewinnen. Aber dieses Jahr ist kein Format für mich besser oder schlechter. Ich spiele die letzten sechs Monate gut, besser als mancher Spieler, der ein Turnier gewonnen hat. Einige Spieler sagen, sie warten auf ein bisschen Glück. Wenn du immer gut spielst, machst du dein Glück, weil Glück gar kein Glück ist. Du stellst Abstände her. Ich mache einfach so weiter wie bisher."
Phil Taylor 2:0 Steve Beaton
Bei seiner Titelverteidigung erwischte Phil Taylor einen ordentlichen Start, obwohl er nie über den dritten Gang hinaus kam, bei einem Auto, der über sechs Gänge verfügt. Taylor hat eine angeborene Fähigkeit mit seinem Gegner mit zu gehen, man kann davon ausgehen, dass Wenn Beaton gut geworfen hatte, Taylor viel mehr anzubieten gehabt hätte. Aber er kann wie alle anderen auch mittelmäßig sein, wenn er es mit so einem Spieler zu tun hat. Es war eine echte professionelle Vorstellung. Taylor tat genug für eine Doppeltrefferquote von 40 Prozent und einen Durchschnitt von 85. Das war genug. Und wenn er wahrscheinlich auch nicht viel mehr brauchen wird um Gildings Traum in der zweiten Runde zu beenden, wird er doch ein bisschen mehr brauchen, wenn er die Trophäe wieder in Händen halten möchte.

Gary Anderson 2:0 Brendan Dolan
Gary Anderson ignorierte das Skript der irischen Fans am ersten Abend vollständig! Breda Dolan hätte Anderson schlagen sollen, damit er in der zweiten Runde auf seinen Zimmergenossen hier in Irland hätte treffen können. Er war aber majestätisch in dieser Erstrunden Leistung. In einem Spiel, in dem er neun Scores über 140 und zwei Maxima warf, ließ Anderson Dolan kaum eine Chance. 55 Prozent Trefferq1uote auf die Doppel, ein doch oft heikles Thema beim Flying Scotsman, das war gut. Sein Durchschnitt im zweiten Set war 115. Das verdient festgehalten zu werden. Ein Durchschnitt von 115 in einem Double-In Turnier. Das ist abscheulich. Er war fokussiert, geduldig und hatte seine Pro Tour Niederlagegegen Dolan nur 24 Stunden zuvor bereits vergessen.
"Ich arbeite einfach vor mich hin. Mir ist alles egal, ich gehe nur da hoch um Dart zu spielen. Die Double-In Vorstellung ändert daran für mich nichts. Am schwierigsten daran ist es für mich daran z u denken, dass man mit einem Doppel anfangen muss. Ich habe im Training nichts verändert. Ich werfe einfach Dart. Brendan arbeite auch vor sich hin. Er ist nicht so schnell wie viele andere Spieler und der Sonntag hat mir geholfen zu sehen, wie seine Geschwindigkeit ist. In ein paar Legs war ich zu schnell und das hat nicht geklappt, also trete ich einen Schritt zurück und wartete darauf, dass Brendan an mir vorbeikam. Mickey Mansell hat ein ähnliches Tempo. Ich glaube ich weiß jetzt wie ich das angehe. Es kann ein tolles Spiel werden aber auch ein schwaches Spiel!"

Adrian Lewis 2:1 Daryl Gurney
Für die, die durchhielten und aufblieben, war dieses letzte Spiel es wert! Das hatte alles. Adrian Lewis ist dafür bekannt, dass er mit Druck gut fertig wird und wenn er sich auch bei Daryl Gurney für eine Reihe unglücklicher Fehlwürfe auf die Doppel bedanken kann, kann Lewis doch auch voller Selbstvertrauen in die nächste Runde gehen. Gurney hatte alles und gab alles und auch er kann aus diesem Spiel voller Selbstvertrauen herauskommen. Er holte das zweite Set und das brachte die Zuschauer auf die Beine, die irischen Fans hofften. Nachdem er die beiden Tripel für das 170er Checkout im letzten Set getroffen hatte, starb die Hoffnung der Fans ein kleines bisschen. Lewis hing in den Seilen, fast schon begraben, als Daryl die drei Match Darts für 25 Punkte hatte, aber die Doppel 8 ließ ihn im Stich und Lewis sprang ein und traf die Doppel 10.
Die 27 Prozent auf die Doppel zeigt, warum es so eng war, Lewis Durchschnitt lag im letzten Set gerade einmal bei 80. Aber er lebt und wird in Dublin einen weiteren Kampf erleben und seinen Fokus auf Kevin Painter richten.
" Das war für alle spannend - nur nicht für mich. Fair Play für Daryl, er traf zum rechten Zeitpunkt die großen Würfe. Ganz ehrlich ich konnte wirklich nicht näher an einige der Doppel herankommen. Als ich drei Darts auf die Doppel 10 vergeben hatte, dachte ich, es wäre vorbei. Ich hätte nicht besser scoren können, es lag am Beginnen und ausmachen. Das gibt mir jede Menge Selbstvertrauen. Die erste Runde ist immer schwierig. Wenn du gegen Daryl spielst, der gut spielt, ist das schwer. Er hat die ganze Zeit Druck auf mich ausgeübt. Als ich ins zweite Set ging, war ich voller Selbstvertrauen. Ich kratzte am Draht der Doppel 8 und er machte 138 Punkte aus! Da konnte ich nur noch Oh Gott denken!!!"








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