Grand Slam of Darts - Spielberichte 4.Tag

Tony O'Shea 5:4 Justin Pipe
Tony O'Shea stellte mit einem 5:4 Sieg über Justin Pipe sicher, dass er ungeschlagen die Gruppenphase der Grand Slam hinter sich brachte. Pipe ist ohne einen Sieg aus dem Turnier ausgeschieden.
O'Shea beeindruckte in der Gruppenphase durch Siege über James Wade und Vincent van der Voort und sein starkes Finishing bezwang auch Justin Pipe.
Neuling Pipe erlitt seine dritte Schlappe beim Grand Slam zeigte aber Kampfgeist, er lag bereits mit 0:2 zurück erzwang aber noch ein entscheidendes neuntes Leg.

O'Shea begann wieder stark mit zwei 14-Dartern und holte sich die beiden ersten Legs.
Pipe kam mit einem 90er Bullseye- Finish aus den Startlöchern und glich mit der Doppel 4 aus. Leg fünf ging nach einer 180 mit einem 79er Checkout wieder an O'Shea, aber Pipe glich im sechsten Leg wieder aus.
O'Shea verschaffte sich mit der Doppel 16 wieder einen Vorsprung, vergab dann aber einen Matchdart und Pipe konnte mit der Doppel vier noch einmal ausgleichen. Im entscheidenden Leg bekam Pipe aber keinen Dart auf die Doppel mehr zugestanden - O'Shea warf eine weitere 180 und machte 101 Punkte aus.

"Ich bin wirklich sehr glücklich, dass ich so gut spiele und ungeschlagen durchgekommen bin," sagte O'Shea, der letztes Jahr in den Viertelfinalen stand. "Justin hat nicht gezeigt, was er eigentlich kann, aber er hat eine große Zukunft und es war eine Erleichterung ihn schlagen zu können."

Pipe, der bisher lediglich bei den UK Open schon im Fernsehen gespielt hat, bevor er sich beim ITV Wildcard Qualifier einen Platz im Grand Slam erspielt hatte, räumte ein: "Es war für mich eine tolle Erfahrung. Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich alle drei Spiele verloren habe, aber dieses Mal habe ich die Doppel getroffen aber mit den Scores klappte es nicht, vorher war es umgekehrt, Tony hat toll gespielt und den Sieg verdient, aber hoffentlich liegen noch viele große Turniere vor mir."



Robert Thornton 5:2 Simon Whitlock
Robert Thornton holte sich gegen den ehemaligen Halbfinalisten Simon Whitlock seinen dritten Sieg in Folge und beendet die Gruppenphase ungeschlagen.
Thornton war nach einem enttäuschenden Jahr in Form nach Wolverhampton gekommen und steht jetzt nach seinem Sieg über Whitlock in der Knock-Out Phase.
Dagegen hatte der Australier, der ein eindrucksvolles Jahr auf dem PDC Circuit hinter sich hat, im Grand Slam drei Niederlagen hinnehmen müssen.

Whitlock holte sich das erste Leg mit der Doppel 20, hatte aber Nichts entgegenzusetzen, als Thornton die folgenden drei Legs für sich entscheiden konnte. Er warf im zweiten Leg eine 180, konnte aber nur zusehen, wie Thornton mit der Doppel 20 ausglich, dann selbst ein Maximum gegen den Wurf warf und schließlich mit der Doppel 12 auf 3:1 davonzog.
Ein verworfener Dart von Thornton verhalf Whitlock zu seinem zweiten Leggewinn, aber Thornton hatte sich schnell wieder im Griff und stellte den alten Abstand wieder her, bevor mit einem tollen 167er Checkout alles klar machte.



Terry Jenkins 5:0 Stacy Bromberg
Terry Jenkins schaffte es die Nerven zu behalten und die Amerikanerin Stacy Bromberg mit 5_0 zu schlagen und damit noch unter die letzten 16 des Turniers einzuziehen.
Bromberg, die PDC Unicorn Women's Weltmeisterin, hatte ihre beiden ersten Spiele verloren, hielt aber zu Beginn des Spiels problemlos mit.

Dann verpasste sie einen Dart auf die Doppel 20 für ihr 117er Finish im ersten Leg und einen auf das gleiche Doppel in Leg 2 und Jenkins führte mit 2:0.
Bromberg stand auch im dritten Leg schon auf einem Finish, aber Jenkins kam ihr wieder zuvor und holte sich auch das dritte Leg.
Leg 4 fiel mit der Doppel 10 an ihn und Jenkins ging mit einer 4:0 Führung in die Pause.
Nach der Pause wurden sämtliche Hoffnungen Brombergs auf ein Comeback schnell zerstört - Jenkins machte mit einem 11 Darter inklusive 180 und einem 94er Checkout alles klar.

"Ich bin wirklich froh, dass ich das überstanden habe und ganz ehrlich, das 5:0 spiegelt das Spiel nicht wieder," kommentierte Jenkins, der 2008 im Finale des Grand Slam gestanden war. Ich wollte natürlich da oben so gewinnen, aber Stacy hatte zu Beginn ihre Chancen und es hätte auch anders ausgehen können."

Bromberg, die im Juli der Women's Weltmeisterschaft gegen Tricia Wright gewonnen hatte, sagte: "Mir hat der Grand Slam wirklich Spaß gemacht, aber von meinem Finishing bin ich schon enttäuscht. Meine Scores waren ganz gut und ich hatte Chancen, aber es hat nicht geklappt."



Wayne Jones 5:3 Mark Hylton
Wayne Jones holte sich seinen zweiten Sieg in der Gruppenphase - er schlug Mark Hylton mit 5:3 - musste aber bis nach dem Spiel zwischen Gary Anderson und Mark Webster warten, um zu erfahren, ob er weiter gekommen war.
Der Lokalmatador musste Hylton schlagen, um überhaupt noch eine Chance auf ein Weiterkommen zu haben und er schaffte es auch trotz einer eher gemischten Vorstellung.

Die ersten beiden Legs teilten sich die beiden Spieler, im dritten Leg gelang Jones ein Break mit der Doppel 20 und er sicherte sich auch das folgende Leg nach einer 180 mit einem 81er Finish.
Die beiden Legs nach der Pause wurden dann erneut geteilt, dann gelang es Hylton mit der Doppel 6 auf 3:4 heran zu kommen.
Im folgenden Leg warf er eine 180, verwarf dann aber auf die Doppel 18 für sein 118er Finish und Jones kämpfte sich mit der Doppel 10 über die Ziellinie.

Anschließend verbrachte Jones noch einige schweißtreibende Minuten, bis feststand, dass er Dank des 5:3 Siegs von Gary Anderson über Mark Webster einen Platz in der zweiten Runde sicher hatte. Der Waliser hatte die schlechtere Leg Differenz.

"Ich bin erleicgtert, dass ich doch noch weiter gekommen bin, aber über meine Leistung habe ich mich geärgert", sagte Jones. "Ich hatte gehofft, dass ich gut spielen wurde und mit einem Hoch durchkommen würde, aber ich bin jetzt unter den letzten 16 und das ist das einzige was zählt".

Hylton, der sich über das ITV Wildcard Turnier qualifiziert hatte und nur auf einen einzigen TV Auftritt bei den UK Open 2007 vor dem Grand Slam zurück blicken kann, meinte: "Auch wenn ich alle drei Spiele verloren habe, bin ich doch mit meiner Leistung ganz zufrieden und ich denke, dass ich berechtigter Wiese hier teilgenommen habe. Es wäre natürlich schön gewesen mit einem Sieg abzuschließen, aber ich werde durch diese Erfahrung sicher voran kommen und freue mich darauf, dass ich hoffentlich an der Weltmeisterschaft teilnehmen kann."



Mervyn King 5:4 John Henderson
Mervyn King sicherte sich durch seinen dritten Sieg in Folge das Weiterkommen in die zweite Runde des Grand Slam - er besiegte im entscheidenden Leg den Schotten John Henderson.
King hatte bereits gegen Stacy Bromberg und Terry Jenkins gewonnen, musste aber heftig gegen den ITV Wildcard Qualifikanten kämpfen.
Henderson begann das Match mit einer 180 und holte sich das erste Leg in einem 12-Darter. King glich im nächsten Leg mit der Doppel 2 aus, vergab aber im dritten Leg einen Darts auf die Doppel und Henderson holte sich mit der Doppel 8 die Führung zurück.
Mit zwei Doppel 16 Finish - eines davon ein 110er Checkout - übernahm King die Kontrolle, aber der Schotte konnte ausgleichen (mit Hilfe einer 180) und nach Fehlwürfen Kings wieder in Führung gehen. Auch im folgenden Leg warf Henderson erneut eine 180 auf die King mit einem eigenen Maximum antwortete und dann mit der Doppel 6 gegen den Wurf in einem 12-Darter ausmachte. Das entscheidende Leg fiel mit der Doppel 20 an King.

King steht damit unter den letzten 16, aber er gibt zu, dass er noch weit von seiner Bestform entfernt ist und seine Form erst wieder finden muss und dass er auch immer noch unter dem Tod seines Vaters leidet. "Ich bin noch weit von meiner Bestform entfernt und die letzten zwei Monate liefen für mich sehr schlecht", kommentierte King. "Ich habe meinen Vater verloren und das habe ich immer noch nicht verkraftet, dass kann auch noch einige Monate dauern. Sobald mein Kopf wieder frei ist, werde ich auch wieder gut spielen, ich gebe aber hier mein Bestes und hoffentlich läuft es für den Rest des Turniers gut."



Mark Webster 5:3 Gary Anderson
Mark Webster brach sein 5:3 Sieg über Gary Anderson fast das Herz - sechs Fehlwürfe kosteten ihn den Einzug unter die letzten 16.
Der Waliser hätte Anderson 5:1 schlagen müssen um sich gegen den Lokalmatador Wayne Jones durchsetzen zu können, bei einem 5:2 hätte es einen Neun-Dart Shoot-Out gegeben.
Aber Webster fehlten am Schluss sechs Darts für seinen 5:1 Sieg und Anderson zog in die zweite Runde ein, Websters 5:3 Sieg war für die Katz.

Webster hatte einen guten Start - er sicherte sich das erste Leg mit der Doppel 15 nachdem Anderson sich fünf Fehlwürfe auf die Doppel geleistet hatte. Auch das zweite Leg ging trotz einer 180 des Schotten mit der Doppel 20 an Webster.
Im dritten Leg warf Anderson eine weitere 180 und konnte sich das Leg mit der Doppel 18 in einem 14-Darter auch holen bevor er im nächsten Leg erneut Probleme mit den Doppeln hatte und Webster die Doppel 5 zum 3:1 treffen konnte.
Nach der Pause warf Webster einen 12-Darter zum 4:1, da hätte ihm nur noch ein Leg zum Einzug in die zweite Runde gefehlt. Jones, der ihn im ersten Spiel am Samstag geschlagen hatte, wäre aus dem Rennen gewesen.
Aber Webster, der nach drei Scores über 100 Punkte als erster auf einem Finish stand, zeigte Nerven und traf die Doppel nicht, so dass Anderson sich das Leg schnappen konnte. Und Anderson konnte auch das folgende Leg gewinnen, so dass es auch keine Chance mehr auf ein Neun-Dart Shoot-Out für Webster gab.
Webster behielt trotzdem die Nerven und holte sich nach drei 140ern im nächsten Leg einen eher schmerzhaften Sieg.

"Es war von vornherein eine schwierige Aufgabe Gary mit 5:1 zu schlagen und , ganz ehrlich, ich glaubte nicht daran, dass ich gegen einen so starken Spieler dazu in der Lage wäre, als ich auf die Bühne ging," gab der sichtlich aufgewühlte Webster zu. "Ich habe es aber versucht und es macht mich fertig, dass ich meine Chance vergeben habe, aber es kommen eben die besten zwei Spieler weiter und da war ich nicht dabei, also fahre ich jetzt nach Hause. Eigentlich war es aber die Niederlage gegen Wayne am Samstag, die mich das Weiterkommen gekostet hatte, da habe ich nicht gut genug gespielt."



Colin Osborne 5:3 Dave Chisnall
Colin Osborne buchte sich mit seinem 5:3 Sieg über Dave Chisnall einen Platz in der zweiten Runde, es war vorher schon klar, dass der Sieger des Spiels weiter kommen würde.
Beide der Spieler hätten also einen Sieg gebraucht, als sie auf die Bühne kamen und zusammen mit Robert Thornton aus der Gruppe A unter die letzten 16 einzuziehen und Osborne zeigte wieder, wie bei seinem Spiel gegen Simon Whitlock, eine hervorragende Leistung mit einem Durchschnitt von 103.

Osborne lag nach dem ersten Leg zurück, Chisnall hatte es gewinnen können, warf dann aber zwei 14-Darter und einen 15-Darter und ging mit einer 3:1 Führung in die Pause.
Nach der Pause verwarf Osborne drei Darts auf die Doppel, aber Chisnall nutze seine Chance nicht und mit der Doppel 8 baute Osborne seinen Vorsprung weiter aus. Im nächsten Leg vergab er einen Matchdart und Chisnall, dem Lakeside Finalisten, der in seinem ersten Spiel Simon Whitlock mit 5:1 geschlagen hatte, gelang ein 13-Darter zum 2:4. Der Spieler aus St.Helens warf anschließend eine 180 und kam mit der Doppel 20 noch näher heran, aber Osborne behielt die Nerven und er holte sich mit der Doppel 16 den Sieg.

"Ich bin weiter und ich habe gut gespielt, also bin ich sehr zufrieden", sagte Osborne. "Ich habe mich qualifiziert und hoffe jetzt auf weitere gute Leistungen während des restlichen Turniers. Dave hat sich heute unter Wert verkauft - gegen Simon hat er am Samstag wirklich toll gespielt, aber er ist ein guter Spieler und er kommt zurück."



James Wade 5:4 Vincent van der Voort
James Wade konnte das entscheidende Leg gegen Vincent van der Voort gewinnen und schaffte damit den Einzug in die zweite Runde des Grand Slam.
Der als Nummer zwei gesetzte Spieler hatte am Sonntag ebenfalls im entscheidenden Leg gegen Tony O'Shea verloren, schien aber dieses Mal zunächst eher unter die letzten 16 zu spazieren, als er erst 3:0 und dann 4:1 führte. Aber dann gelang van der Voort ein 156er Finish und erspielte im Anschluss daran den 4:4 Ausgleich und es ging für Wade wieder in ein entscheidendes Leg, dass er aber dieses Mal in einem 12-Darter gewinnen konnte.

Wade begann das Spiel mit zwei 14-Dartern, obwohl auch der Holländer in beiden Legs die Chance auf den Leggewinn hatte. Im dritten Leg machte Wade 97 Punkte aus, sein drittes Leg in Folge, dass er mit der Doppel 10 gewinnen konnte, bevor dann Van der Voort mit der Doppel 16 aus den Startlöchern kam.
Wade reagierte darauf mit einem 15-Darter, aber van der Voort war jetzt im Spiel angekommen und holte sich drei Legs in Folge, im ersten warf er einen tollern 156er Checkout, dann einen 14-Darter und zuletzt ein 72er Finish mit abschließender Doppel 20 zum Ausgleich.
Im entscheidenden Leg warf er sogar noch eine 180, aber Wade warf beständiger die hohen Scores und sicherte sich mit einem 122er Checkout seinen Platz in der zweiten Runde - er wird nun am Donnerstag auf Mervyn King treffen.

"Im Augenblick ist meine Form eher etwas indifferent und da lagen zwischen Vincent und mir heute Abend keine Welten", kommentierte Wade. "Vincent schaute aus, als würde er sich wohl fühlen und er warf gute Scores. Irgendwie war es ein komisches Spiel - ich hatte den Eindruck als würde ich manchmal irgendwelche Reste zusammenkratzen. Ich bin dankbar, dass ich weiter gekommen bin und freue mich jetzt auf ein schweres Spiel gegen Mervyn."







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