World Grand Prix - Spielberichte 2. Tag

Einheimische Hoffnungen in Dublin zerstört
Raymond van Barneveld, James Wade und Barrie Bates zerstörten die Hoffnungen der Publikumslieblinge John MaGowan, Mick McGowan und William O'Connor mit überzeugenden Siegen.

Der Holländer van Barneveld, der gerne zum dritten Mal im Finale stehen würde, besiegte den 69-jährigen John MaGowan mit 2:0. Bei seiner Rückkehr aus einer zwei-monatigen Pause im Anschluss an die European Championship verlor van Barneveld nur ein einziges Leg.
Auch James Wade, der Sieger von 2007, holte sich beide Sets gegen Mick McGowan, steht in der zweiten Runde und trifft dort am Donnerstag auf Colin Osborne.
Osborne gewann knapp mit 2:1 gegen Co Stompe, bei seinen letzten zehn Fernsehturnier-Teilnahmen schaffte er es nur drei Mal in die zweite Runde.
Van Barneveld wird auf Mark Wash treffen, der sich gegen seinen Lokal-Rivalen Denis Ovens durchsetzen konnte. Walshs Sicherheit sowohl beim Double-In als auch beim Double-Out war beeindruckend. Er selbst führt dies auf seine Zusammenarbeit mit einem Sport-Psychologen zurück.
William O'Connor wurde bei seinem Debüt von Barrie Bates geschlagen, der nun gegen seinen Freund und Zimmerkollegen Wes Newton antreten muss.
Newton hatte gegen Colin Lloyd eine eindrucksvolle Vorstellung gezeigt.
Simon Whitlock steht nach einem 2:0 Sieg über seinen australischen Landsmann Paul Nicholson, den er mit einem 170er Finish krönte, ebenfalls in der zweiten Runde und trifft dort auf Andy Hamilton, der Dennis Priestley aus dem Turnier geworfen hat.

Die zweite Runde beginnt am Mittwoch, den 6. 10 um 19 Uhr. Unter anderen wird auch Phil Taylor ans Oche treten.



Andy Hamilton 2:0 Dennis Priestley
Andy Hamilton kämpfte sich an Dennis Priestley vorbei in die zweite Runde des World Grand Prix. Hamiltons Start in das Double-In Turnier war sicher, aber der mutige Spieler aus Yorkshire war im die ganze Zeit dicht auf den Fersen.

Hamilton, in Stoke geboren und jetzt in Derby lebend, holte sich das erste Leg mit einem 66er Zwei-Dart Finish. Im zweiten Leg warf Priestley eine 180 und konnte ausgleichen. Mit der Doppel 10 ging Hamilton wieder in Führung und er bestrafte Priestley dafür, dass er zu Beginn des vierten Legs Schwierigkeiten hatte ins Spiel zu kommen - mit einem 14-Darter sicherte er sich das erste Set.
Im ersten Leg des zweiten Sets stand Hamilton nach einer 180 auf 40 Punkten Rest, aber das Leg gewann Dennis Priestley mit einem Show Finish: Single 20 und zwei Mal die Doppel 20. Im zweiten Leg brauchte Priestley sieben Darts um das eröffnende Doppel zu treffen, warf dann aber gleich einen Score über 160 Punkte. Er ließ eine 180 folgen und strafte dann Hamilton für einen Fehlwurf auf die Doppel 16. Damit führte er im zweiten Set mit 2:0. Hamilton reagierte darauf mit einer 180 und schnappte sich mit der Doppel 16 Leg drei . Mit einem weiteren Maximum und der Doppel 9 glich er aus. Priestley kämpfte um das Spiel noch zu drehen, aber Hamilton stand im fünften Leg als Erster auf einem Finish und holte sich einem missglückten 170 Bullseye Finish doch noch mit der Doppel 4 den Sieg.

" Es ist immer schwer gegen Dennis zu spielen, weil er so ein guter erfahrener Spieler ist und in der ersten Runde ist es besonders hart," sagte Hamilton. "Aber jetzt kann ich mich entspannen und auch besser spielen, weil das Format länger ist und ich in guter Form bin. Ich treffe die Doppel 16 immer gut und liebe deshalb das Double-In Turnier. In den letzten Jahren habe ich hier immer Erfolg gehabt und wenn ich noch weiter kommen könnte als im letzten Jahr, da stand ich im Halbfinale, wäre es natürlich toll."



Mark Walsh 2:0 Denis Ovens
Mark Walsh zeigte sich sehr sicher auf den Doppeln und besiegte Denis Ovens mit 2:0. Walsh zeigte einen der besten Starts ins Turnier und besiegte seinen Rivalen aus Hertfordshire. In der Zweiten Runde wird er jetzt am Donnerstag auf Raymond van Barneveld treffen.

Walsh begann das Spiel gleich mit einem 13-Darter und traf sofort die Doppel 20, das Doppel, auf das er sich festgelegt hatte. Das zweite Leg holte er sich mit der Doppel 10, nachdem Ovens die Doppel 16 für sein 108er Finish verfehlt hatte.. Auch Leg drei ging nach einem Score über 160 Punkte mit der Doppel 20 an ihn.
Ovens schnappte sich das erste Leg des zweiten Sets. Darauf antwortet Walsh mit zwei Doppel 20 Checkouts und ging 2:1 in Führung. Im vierten Leg verwarf Walsh drei Legs auf Doppel und Ovens sicherte es sich mit der Doppel 20 zum Ausgleich. Aber Walsh ließ sich nicht verunsichern und machte mit der Doppel 20 alles klar.

"Ich fühlte mich gut und die Doppel 20 lief gut, meistens traf ich gleich mit dem ersten Dart, darüber war ich glücklich," meinte Walsh. " Am Schluss meldeten sich dann zwar meine Nerven, aber ich arbeite mit einem Sport Psychologen und er bringt mir bei, wie ich solche Situationen in den Griff bekomme. Seit sechs Monaten habe ich Schwieirgkeiten mit meinen Doppeln und verliere Spiele, die ich nicht verlieren müßte. Ich arbeite erst seit drei Wochen mit ihm, aber es hat mir schon sehr geholfen. Das habe ich hier bewiesen."



Colin Osborne 2:1 Co Stompe
Colin Osborne gelang es mit seinen Doppel Dämonen fertig zu werden und sich mit 2:1 gegen Co Stompe durchzusetzen. Osborne hatte während der letzten 18 Monate, seit er im Finale der UK Open stand, schwere Zeiten bei den Major Turnieren - in sieben von neun Turnieren schied er in dieser Zeit gleich in der ersten Runde aus, aber dieses Mal schaffte er den Einzug in Runde zwei.

In den ersten beiden Legs büßte er noch für verfehlte Doppel und Stompe konnte mit 2:0 in Führung gehen. Im dritten Leg warf Stompe eine 180, aber der Spieler aus Derby schnappte sich das Leg mit einem 90er Finish auf der Doppel 16 und konnte mit dem nächsten Leg nach einem Score über 174 Punkte ausgleichen. Im entscheidenden Leg des ersten Sets traf Stompe das eröffnende Doppel erst im 11. Anlauf, so dass Osborne trotz heftiger Probleme beim Ausmachen - er traf erst mit dem neunten Dart die Doppel 10, das erste Set für sich verbuchen konnte.
Stompe hatte sich im zweiten Set wieder gefangen und konnte es sich ohne Legverlust zum Ausgleich sichern.
Zu Beginn des dritten Sets waren aber seine Probleme mit dem Eingangs-Doppel wieder zurück und Osborne konnte das erste Leg gewinnen. Ins zweite Leg stieg er mit einem Score über 160 Punkte ein und sicherte es sich mit der Doppel 2. Stompe gelang es sich das dritte Leg zu holen, aber Osborne ließ sich nicht aufhalten und besiegelte mit der Doppel 7 seinen Sieg.

"Ich bin sehr erleichtert," kommentierte Osborne. "Die erste Runde ist immer die schwierigste, man möchte unbedingt durchkommen und weiter im Turnier spielen. Wenn ich einmal drinnen war, warf ich gute Scores, aber sobald es unter 200 Punkte ging, lief es nicht mehr. Co hatte eher am Anfang Schwierigkeiten, da brauchte er drei, sechs oder noch mehr Darts und dadurch hatte ich genug Vorsprung und stolperte über die Ziellinie."
Osborne fügte hinzu: "Es ging eigentlich nicht nur darum die erste Runde zu überstehen. Es ist jetzt genau ein Jahr her, dass mein Vater gestorben ist - für mich war es nicht nur wichtig heute, dass ich ein Spiel gewonnen habe. Letztes Jahr kam ich zu beinahe der gleichen Zeit von der Bühne und fand dort die Nachricht vor, aber das Leben geht weiter und ich komme am Donnerstag zur zweiten Runde wieder auf die Bühne. Die persönlichen Probleme sollen aber keine Entschuldigung für meine Fernsehauftritte im letzten Jahr sein - meine Darts waren während der letzten sieben oder acht Monate seit ich im Halbfinale des Players Championship Finales stand einfach nicht die Besten."



Wes Newton 2:0 Colin Lloyd
Wes Newton stürmte mit einer brillanten Vorstellung gegen Colin Lloyd in die zweite Runde des World Grand Prix. Newton verlor bei seinem überzeugenden Sieg lediglich ein Leg und gab Lloyd erst im fünften Leg überhaupt die Chance, auf ein Doppel zu werfen.
Newton leistete sich bei seinen Eröffnungs-Doppeln im ersten Set keinen einzigen Fehler und holte sich das Set mit Finishes auf der Doppel 16, der Doppel 10 und der Doppel 4 - in einem 14-Darter ohne größere Gegenwehr.
Auch das erste Leg des zweiten Sets verlief für ihn ähnlich problemlos. Im zweiten Leg brauchte er dann allerdings vier Darts für das Eingangs-Doppel - das einzige Mal, dass er dabei ins Straucheln geriet - und prompt verlor er das Leg an Colin Lloyd. Aber schon im folgenden Leg hatte er das Spiel wieder im Griff, gewann dieses Leg und auch das folgende und hat damit den Sieg sicher.

"Ich kam immer gut ins Spiel und traf auch meine Finishes gut," sagte Newton. "Mein Scoring könnte schon besser sein, aber jetzt bin ich erst einmal froh, dass ich die erste Runde hinter mir habe und wir werden sehen, was jetzt passieren wird. Im Augenblick bin ich mit meinem Spiel sehr zufrieden. Ich spiele in einer örtlichen Liga in Fleetwood auch Double-In, das hilft mir wahrscheinlich. Entscheidend ist wirklich erst einmal rein zu kommen und das ist mir gelungen. Ich habe meine Chancen genützt und bin jetzt in der zweiten Runde."
Newton wird in der zweiten Runde auf Barrie Bates treffen - der ein enger Freund und sein Zimmergenosse ist.
"Wir haben schon gesagt, dass es in der zweiten Runde keine Freundschaft gibt - mal sehen, was passiert," sagte Newton. "Es ist ja unser Beruf und da muss man sich auch professionell verhalten. Anschließend trinken wir ein Bier zusammen, aber wenn wir auf die Bühne kommen, gibt es dort keine Gefühle. Wir hatten diese Situation schon öfter, schließlich spielen wir ja Woche für Woche zusammen den Circuit, da muss man auch vergessen, gegen wen man spielt und nur gegen das Board spielen. Ich freue mich auf das Spiel und hoffentlich komme ich weiter."



James Wade 2:0 Mick McGowan
James Wade begann seinen Kampf um den World Grand Prix Titel mit einem 2:0 Sieg über den Iren Mick McGowan. Wade zeigte sich gegen den Lokal-Favoriten gnadenlos und buchte seinen Platz in der zweiten Runde. Er trifft nun am Donnerstag auf Colin Osborne.

Mit der Doppel 5 holte sich der Sieger von 2005 das erste Leg und im zweiten Set warf er eine 180 und sicherte sich das Leg mit der Doppel 16. Mit der Doppel 4 konnte sich dann McGowan sein erstes Leg gewinnen, was von seinen Fans mit lauter Begeisterung gefeiert wurde. Aber schon im nächsten Leg warf Wade eine weitere 180 und holte sich mit der Doppel 20 das erste Set.
McGowan konnte auch noch das erste Leg des zweiten Sets gewinnen, aber Wade ging nach zwei Doppel 20 Finishes erneut in Führung und machte gleich anschließend mit der Doppel 5 alles klar.

"Ich bin über meine Leistung ein bisschen enttäuscht, aber ein Sieg ist ein Sieg," kommentierte Wade. "Es war ein überfälliger Sieg, weil ich in den letzten beiden Jahren hier immer in der ersten Runde verloren habe. Ich konnte ab und an mein Können aufblitzen lassen, aber es hängt immer davon ab, welcher James Wade auftaucht. Hoffentlich kann ich die Sieger Mentalität auch in die zweite Runde bringen."



Raymond van Barneveld 2:0 John MaGowan
Der Holländer Raymond van Barneveld fegte den irischen Veteranen John MaGowan von der Bühne und verlor bei seinem Sieg lediglich ein einziges Leg. Van Bareneveld, der in den letzten beiden Jahren das Finale des Turnier erreichte, verschwendete auf seinen Einzug in die zweite Runde nur wenig Zeit. Der fünfmalige Weltmeister stand zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder in einem Turnier und war bei seinem Sieg gegen den 69-jährigen doch etwas "eingerostet".

Mit der Doppel 8 und der Doppel 16 gewann van Barneveld die ersten beiden Legs des Spiels und beruhigte damit seine Nerven. Mit der Doppel 1 im sechsten Anlauf sicherte er sich anschließend das erste Set.
Im ersten Leg des zweiten Sets traf MaGowan das Bullseye für sein Finish nicht und das Leg fiel mit der Doppel 10 an van Barneveld. Dann war es van Barneveld der die Doppel 19 nicht treffen konnte und MaGowan, der 2005 bis ins Viertelfinale gekommen war, holte sich mit der Doppel 18 sein einziges Leg. Im folgenden Leg traf MaGowan das Bullseye für sein Finish nicht und verrechnete sich dann auch noch, er hatte 49 Punkte Rest, dachte aber es wären nur 39, die er auch sicher ausmachte. So kam van Barneveld noch einmal ans Oche und machte 64 Punkte zur 2:1 Führung aus. Im nächsten Leg holte er sich mit der Doppel 8 den Sieg.

"Es war schwer für mich in meinen Rhythmus zu kommen und meine Konzentration aufrecht zu erhalten. John ist ein langsamer Werfer. Aber jetzt kann ich nach vorne schauen - zur zweiten Runde," meinte van Barneveld. "Das erste Set lief ganz gut, aber dann war ich Unkonzentriert. John verrechnete sich und dadurch kam ich wieder ins Spiel und konnte meinen Sieg klar machen. Ich arbeite intensiv, aber bin noch nicht in Bestform, ich bin einfach nur froh darüber, dass ich weiter bin. Es gibt einige Spieler, die viel besser als ich gespielt haben in ihren Erstrunden-Spielen, vom Durchschnitt her, und ausgeschieden sind. Mir ist ein schlechter Durchschnitt mit einem Sieg lieber. Mark Walsh hat in letzter Zeit gegen mich gut abgeschnitten, vielleicht ist das gar nicht schlecht für mich, weil ich weiß, dass ich mich anstrengen muss."



Simon Whitlock 2:0 Paul Nicholson
Simon Whitlock beendete sein Spiel gegen den australischen Rivalen Paul Nicholson mit einem tollen 170er Finish. Whitlock hatte ein erfolgreiches Debüt in Dublin und wird jetzt in der zweiten Runde am Donnerstag auf Andy Hamilton treffen.

Zu Beginn hatte die Nummer 6 der Welt Schwierigkeiten mit dem Format und Nicholson konnte das erste Leg mit einem 72er Finish gewinnen, aber mit der Doppel 20 glich der Weltmeisterschafts-Zweite aus. Im dritten Leg war er im Spiel angekommen, nach einer 180 stand er auf 164 Punkten Rest, verfehlte allerdings das Bullseye für sein Finish. Er gewann das Leg trotzdem noch und sicherte sich auch das folgende Leg mit der Doppel 6 zum Setgewinn.
Nicholson kam besser ins zweite Set, warf im ersten Leg gleich fünf perfekte Darts und holte es sich in einem 11-Darter. Im zweiten Leg hatte er einen frustrierenden Kampf um das Eröffnungs-Doppel und Whitlock konnte ausgleichen und auch, nachdem Nicholson die Doppel 16 nicht traf, noch das folgende Leg gewinnen. Mit einem 170er Finish machte Whitlock im folgenden Leg den Sack zu.

"Es hat ein bisschen gebraucht, bis ich in Schwung kam, aber am Ende lief es gut," sagte Whitlock. "Es wäre schön, wenn ich diese Woche einen richtigen Lauf hätte und meinen ersten Sieg im Fernsehen erringen könnte - das wäre natürlich ein Traum. Ich werde auch weiter darum kämpfen. Aber jetzt muss ich erst einmal an Andy vorbeikommen, er ist ein guter Spieler und schwer zu schlagen, da muss ich am Donnerstag wirklich mein bestes geben, wenn ich weiter kommen möchte."



Barrie Bates 2:0 William O'Connor
Barrie Bates verhinderte, dass William O'Connors Traum bei seinem Debüt in Dublin wahr wurde und besiegte den Iren mit 2:0. O'Connor hat seit April diesen Jahres, als er Profi Darter wurde, erfolgreich gespielt, er konnte sich für die UK Open und für den World Grand Prix qualifizieren, gewann aber bei seinem Debüt in Dublin nur ein einziges Leg.

Zu Beginn des Spiels hatte der junge Ire durchaus Chancen, traf aber seine Doppel in den ersten zwei Legs des Spiels nicht, was Bates zu seinen Gunsten nutzte. Mit der Doppel 18 sicherte sich der Waliser das erste Leg und sprang auch ein, als O'Connor auch im neunten Anlauf im zweiten Leg nicht ausmachen konnte. Erst im dritten Leg hatte O'Connor sich im Griff und konnte es mit der Doppel 16 gewinnen - zur Begeisterung seiner Fans aus Limerick, aber er konnte nicht verhindern, dass der Waliser sich das erste Leg mit der Doppel 18 holte.
Ohne Druck fiel auch das erste Leg des zweiten Sets mit der Doppel 18 an Bates, er gewann das zweite Leg mit einem 84er Finish und sicherte sich mit der Doppel vier Leg drei, das zweite Set und den Sieg.







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