World Grand Prix - Spielberichte 3. Tag

Taylor weiter am Drücker - Anderson als Glücksritter
Taylor fegte Andy Smith mit 3:0 beiseite und ist weiter auf Titelkurs.
Nachdem Taylor schon am Monatg Brendan Dolan mit 3:0 bezwungen hatte, zeigte er erneut eine überlegene Vorstellung, bei der Smith nur zwei Chancen auf Doppel bekam.


Taylor wird nun in den Viertelfinalen am Samstag auf Gary Anderson treffen. Er scheint auf dem Weg ,sich seinen dritten nacheinander zu holen, seinen 10. World Grand Prix Titel insgesamt.
Anderson hingegen ist es zum zweiten Mal gerade noch einmal gelungen davon zu kommen, er schnappte sich noch den Sieg in einem dramatischen Spiel, nachdem Painter im fünften Set drei Matchdarts vergeben hatte.
Ebenfalls in den Viertelfinalen stehen Adrian Lewis und Wayne Jones, die auf ganz unterschiedliche Weise ihre Gegner Terry Jenkins und Steve Brown bezwangen.
Jones hatte mit einem klaren drei Set Sieg keine Probleme, während sich Lewis einen heftigen Schlagabtausch mit Jenkins lieferte, der bis ins fünfte Set ging.

Die zweite Runde wird am Donnerstag mit den letzten vier Spielen, bei denen unter anderen auch Raymond van Barneveld antreten wird, abgeschlossen.




Wayne Jones 3:0 Steve Brown
Wayne Jones kämpfte sich in sein drittes Major Viertelfinale in Folge, er besiegte Steve Brown mit 3:0. Jones knüpfte an seine Form beim World Matchplay und der European Championship nahtlos an und spielte sich in die Viertelfinale, die am Freitag stattfinden werden. Auch wenn der Spieler aus Wolverhampton nach Sets klar gewonnen hat, konnte er sich das zweite Set nur mit Hilfe eines Bullseye Finishes holen, nachdem sein Gegner einen Dart auf den Ausgleich verworfen hatte - sicher ein Spiel entscheidender Moment. Jones begann sicher, er warf gleich im ersten Leg eine 180 und bestrafte den Spieler aus Bristol für drei Fehlwürfe. Das zweite Leg holte Jones sich gegen den Wurf mit der Doppel 16, seinem Lieblingsdoppel und sicherte sich auch Leg drei und damit das erste Set mit dem gleichen Doppel. Im zweiten Set war es Brown, der mit einer 180 einstieg und auch ihm verhalf die Doppel 16 zum Leggewinn, nachdem Jones seinerseits die Doppel 16 für sein 134er Finish verfehlt hatte, aber mit einem 89er Checkout glich der Finalist der European Championship aus. Eine Doppel 10 brachte Brown erneut in Führung, Leg 4 sicherte sich wieder Jones. Brown hatte die Chance das entscheidende Leg zu gewinnen, traf aber die Doppel 20 für sein 113er Finish nicht und Jones warf das Spiel entscheidende 124er Bullseye Finish. Brown kämpfte tapfer im dritten Set und ging mit der Doppel 8 und der Doppel 10 2:0 in Führung, Jones gelang es, ihn mit einem 108er Checkout aufzuhalten. Er stieg dann ins vierte Leg mit einem Score über 152 Punkte ein und konnte mit einer weiteren Doppel 16 ausgleichen. Im entscheidenden Leg konnte sich Jones durchsetzen, Brown brauchte 11 Anläufe um sein Eingangs-Doppel zu treffen.

"Das Ergebnis schmeichelt mit etwas - aber es war sicher mein 124er Finish, dass das Spiel drehte," kommentierte Jones. "Als ich das ausmachte dachte ich jetzt hab ich ihn, denn wenn er den Ausgleich erzielt hätte, hätte ich wieder den Druck gehabt, aber beim Stand von 2:0 für mich hatte ich doch etwas Zeit. Danach war ich entspannt und schaffte es, mich durchzusetzen. Steve hat nicht so gut gespielt, wie ich es erwartet hatte, ich bin froh, dass ich das aus dem Weg habe und weiter gekommen bin. Ich muss mich verbessern, aber mein Start ist gut, auch das Finishing ist nicht schlecht, aber das Scoring ist nicht so, wie ich es gerne hätte. Darüber ärgere ich mich, im Training bin ich da besser, aber ich kann es einfach nicht auf die Bühne bringen - vielleicht schleiche ich mich wieder hier herein, wenn die Spiele vorbei sind und trainiere ein bisschen auf der Bühne, wenn keiner zuschaut. Jedes Mal, wenn es gut läuft, wächst mein Selbstbewusstsein und im Augenblick macht es mir Spaß. Ich werfe gute Darts und freue mich jetzt auf das Viertelfinale."



Adrian Lewis 3:2 Terry Jenkins
Adrian Lewis konnte sich in einem wahren Thriller gegen Terry Jenkins durchsetzen und trifft jetzt im Viertelfinale am Freitag auf Wayne Jones.
In einem sehr engen Spiel teilten sich die beiden Spieler vier hart umkämpfte Sets, bevor es Lewis gelang das entscheidende Set mit 3:1 zu gewinnen..

Lewis schnappte sich die beiden ersten Legs des ersten Sets, verwarf aber im dritten Leg den Dart zum Setgewinn und Jenkins kam mit der Doppel 10 aus den Startlöchern. Der zweimalige Finalist stieg ins vierte Leg mit einem Score über 160 Punkte ein, er strafte Lewis für einen langsamen Start und konnte 2:2 ausgleichen. Dann allerdings vergab er zwei Dart auf die Doppel 20 und Lewis konnte sich das erste Set doch noch sichern.
Mit der Doppel 20 ging das erste Leg des zweiten Sets an Lewis, aber Jenkins schlug gleich zurück, er holte sich das zweite Leg mit Hilfe einer 180, stieg ins dritte erneut mit einem Score über 160 Punkte ein und beendete es mit einem 87er Finish und machte im vierten 84 Punkte für den Setgewinn aus.
Lewis war dann im dritten Set an der Reihe, da konnte Jenkins nur ein Leg gewinnen, das allerdings mit einem 158er Finish.
Im vierten Set schalteten beide Spieler einen Gang höher, Jenkins braucht für 300 Punkte Rest gerade einmal sechs Darts (eine 180 und ein 120er Finish). Im zweiten Leg zeigte er eine ähnlich gute Leistung und ließ einem Score über 177 Punkte eine 140 folgen. Dann entschied er sich für sein Finish nicht auf das Bullseye zu werfen und liess sich 40 Punkte Rest. Lewis nutzte die Chance und warf ein 140er Finish zum Ausgleich. Das dritte Leg holte sich wieder Jenkins mit einem 111er Finish und auch Leg vier und damit das vierte Set gingen an Jenkins, nachdem Lewis drei Darts verworfen hatte.
Im entscheidenden Set spürte man die Anspannung der beiden Spieler. Lewis schnappte sich das erste Leg nach zwei Fehlwürfen Jenkins auf die Doppel. Jenkins glich gegen den Wurf wieder aus, konnte aber im folgenden Leg nicht von Lewis Fehlwürfen profitieren und Lewis ging 2:1 in Führung. Im letzten Leg warf er zum richtigen Zeitpunkt einen Score von 174 Punkten und traf im ersten Anlauf die Doppel 20 zum Sieg.

"Es war toll zu gewinnen, aber anscheinend mag ich keine einfachen Siege," sagte Lewis. "Ich glaube, ich fing gut an und warf auch gute Scores, aber wir hatten beide ein paar tolle Würfe während des Spiels. Ich glaube diese 140 war der Wendepunkt. Ich fühlte mich zum ersten Mal im Spiel unter Druck, weil er auf 40 Punkten Rest stand und habe entsprechend reagiert. Wenn Terry besser in die Legs gekommen wäre, hätte wahrscheinlich er gewonnen, weil mein Scoring nicht entsprechend war, das muss ich im Viertelfinale verbessern." Er fügte hinzu: "Wayne stand im Finale der European Championship und hatte mich in der ersten Runde geschlagen, aber bei insgesamt wohl 10 Spielen hat er mich nur zwei Mal besiegt. Freitag ist wieder ein neuer Tag und ich muss auf die Bühne gehen, schnell ins Spiel kommen und hohe Scores werfen."



Phil Taylor 3:0 Andy Smith
Phil Taylor "fertigte" Andy Smith ab und ist weiter auf Titelkurs. Taylor liess seinem deutlichen Sieg über Brendan Dolan am Montag eine weitere herausragende Vorstellung folgen, die Smith im Laufe des Spiels lediglich zwei Mal die Chance auf ein Doppel gab. Eine davon ergab sich im zweiten Leg, als Smith einen 14-Darter mit abschließender Doppel 16 zum 1:1 erzielte. Mit der Doppel 5 ging Taylor aber sofort wieder in Führung und gegen den Wurf sicherte er sich mit dem nächsten Leg das erste Set.
Im zweiten Set legte Taylor einen Zahn zu, holte sich das erste Leg nach einem Score über 165 Punkte mit der Doppel 8 und warf anschließend ein 153er Finish zum 2:0. Im dritten Leg konnte Smith ihn mit einem 10erFinish noch einmal kurz aufhalten, aber in Leg vier warf Taylor eine 180 und war nicht mehr einzuholen. Mit der Doppel 16 fiel auch Set zwei an Taylor.
Im ersten Leg des dritten Sets warf Taylor 177 Punkte und schloss ein 105er Finish an, im zweiten Leg machte er nach einer 180 74 Punkte aus und Leg drei und damit den Sieg holte er sich erneut mit der Doppel 16.

"Andy entschuldigete sich nach dem Spiel dafür, dass er nicht hatte besser mithalten können, ich hatte den Eindruck, er hat schon ganz gut gespielt," kommentierte Taylor. "Als er unter Druck war ging er auf ein anderes Doppel und hat es auch getroffen und wenn er die Chance hatte, hat er auch gut ausgemacht, aber ich gab ihm nicht allzu viel Chancen. Es zeigt sich, dass alles was ich tue auf der Bühne zusammenkommt. Dafür braucht man viel Erfahrung. In den Viertelfinalen wird mein Killer Instinkt stärker sein, das längere Format liegt mir besser, bisher habe ich ja auch nicht allzu viele Darts gebraucht habe."



Gary Anderson 3:2 Kevin Painter
Gary Anderson gelang es sich im letzten Moment den Sieg zu schnappen - er besiegte Kevin Painter mit 3:2. Anderson hatte schon in seinem Erstrunden-Spiel zugesehen, wie Baxter drei Matchdarts gegen ihn vergab, in seinem Zweitrunden-Spiel erging es Painter ganz ähnlich.
Painter lag zunächst zurück, konnte dann aber 2:1 in Führung gehen und führte auch im entscheidenden Set mit zwei Legs Vorsprung, es gelang ihm aber im vierten Leg nicht, den Sack zu zumachen, er verward Darts auf das Bullseye und die Doppel 8. Anderson gelang es dann sich im fünften Leg durchzusetzen.

"Ich hatte schon wieder ein bisschen Glück, aber ich hatte auch die Tür zum Sieg für Kevin weit offen gelassen - er nutzt es aber nicht," sagte Anderson. "Kevin ist über seine Niederlage bestimmt nicht glücklich. Dafür konnte ich meine Chancen zu Beginn nicht nutzen."

Anderson startete hervorragend ins Spiel und sicherte sich das erste Set ohne Legverlust. Im ersten Leg warf er ein 108er Finish, im zweiten lag Painter nach neun Anlaufen auf das Eröffnungs-Doppel zu weit zurück und im dritten Leg machte Anderson 62 Punkte aus.
Painter holte sich Leg eins des zweiten Sets mit der Doppel 8, in Leg zwei warfen beide Spieler eine 180, Anderson hatte dann mit der Doppel 16 die Nase vorne. Im dritten Leg traf er das Bullseye für ein 135er Finish nicht und Painter holte es sich mit der Doppel 20 und konnte nach weiteren Fehlwürden Andersons auch das vierte Leg und damit Set zwei gewinnen.
Im dritten Set spielte Painter brillant und er gewann es ohne Legverlust. Leg eins ging mit einer Doppel 14 an ihn, Leg zwei mit der Doppel 12, während Andersons Doppelprobleme weitergingen. Das dritte Leg holte er sich nach einer 180 mit einem 147erCheckout.
Im ersten Leg des vierten Sets leistete sich Painter zwei Fehlwürfe und Anderson kam wieder in Schwung. Er gewann das Leg mit der Doppel 10, warf in den folgenden beiden Legs Scores über 177 und 171 Punkte und glich zum 2:2 nach Sets aus.
Im fünften Set warfen beide Spieler im ersten Leg eine 180, Painter sicherte es sich mit der Doppel 18 und er holte sich auch das zweite Leg mit einem 83er Bullseye Finish. Mit der Doppel 20 griff Anderson wieder ins Geschehen ein. Im vierten Leg traf Painter das Bullseye für eine 121er Finish zum Sieg nicht und Anderson zog eine Doppel 10 aus dem Ärmel. Im letzten Leg warf Anderson seine sechste 180 des Spiels und es gelang ihm, seinen Vorsprung zu halten und sich mit der Doppel 10 einen bemerkenswerten Sieg zu sichern. Er trifft jetzt im Viertelfinale auf Phil Taylor.

"Das erste Set war brillant aber nach der Pause konnte ich nicht daran anknüpfen," meinte Anderson. Nach dem dritten Set fand ich meinen Rhythmus wieder - das muss ich im Viertelfinale besser machen. Ich weiss, dass es gegen Phil Taylor sehr schwer wird - er wird wahrscheinlich gegen mich keine drei Matchdarts vergeben! Ich freue mich darauf, weil ich gegen den 15fachen Weltmeister spielen werde und ich nichts zu verlieren habe. Ich mache mir um meine Darts Sorgen - wenn ich mit dem ersten Dart meine Doppel 20 treffen kann, kann ich ihm schon ein gutes Spiel liefern, hoffentlich klappt das."







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