World Grand Prix - Spielbericht Finale

Wade triumphiert zum zweiten Mal beim World Grand Prix
Mit einem 6:3 Sieg über Adrian Lewis holte sich James Wade seinen fünften Major Titel.
Für den Linkshänder Wade war es der zweite Titel in Dublin - 2007 hatte er den Titel schon einmal gewonnen. Sein Sieg über Lewis, der in den Halbfinalen den Titelverteidiger Phil Taylor aus dem Turnier geworfen hatte, war nie gefährdet. Lewis konnte nicht an seine Leistung aus dem Halbfinale anknüpfen.


Die ersten vier Sets war das Spiel ausgeglichen und die Sets wurden geteilt. Dann konnte Wade Spiel entscheidend zwei Sets in Folge gewinnen. Lewis verkürzte seinen Rückstand noch einmal und gewann Set sieben, aber Wade holte sich die nächsten zwei Sets in Folge zum Sieg.

"Ich bin ganz ekstatisch," meinte Wade, der nun mit Raymond van Barneveld im PDC Order of Ranking die Plätze getauscht hat und selbst auf Rang 2 steht. "Wieder einmal einen Titel zu holen ist ein großartiges Gefühl. Ich habe dieses Jahr nicht immer gut gespielt, wahrscheinlich auch diese Woche über nicht, aber ich war gut genug um das Turnier zu gewinnen und nur das zählt für mich. Ich habe an mir gezweifelt, aber das gibt mir wieder Selbstvertrauen, vor allem, weil ich auch weiß, dass ich mich noch weiter verbessern kann und einen Major Titel gewinnen kann. Es ist einen große Hilfe, wenn man weiss, dass nach oben noch Luft ist."

Wade startete hervorragend ins Spiel. Dank seiner Treffsicherheit auf der Doppel 20 konnte er sich das erste Set ohne Legverlust holen, drei Mal traf er das Doppel mit dem ersten Dart.
Beide Spieler eröffneten das zweite Set mit Scores über 160 Punkte, aber dieses Mal war es Lewis, der nach einer 180 und der abschließenden Doppel 20 in einem 14-Darter das erste Leg gewinnen konnte. Auch das zweite Leg verlief ähnlich und Lewis sicherte es sich gegen den Wurf. Er vergab dann im dritten Leg drei Darts auf die Doppel und Wade sprang für ihn ein. Aber Wade kam im vierten Leg nur langsam in Schwung - er verwarf 10 Darts auf die Eröffnungs-Doppel - und Lewis konnte mit der Doppel 10 zum 1:1 ausgleichen.
Das dritte Set fiel erneut ohne Legverlust an Wade, wieder half ihm sein sauberes Finishing auf der Doppel 20.
Lewis bewahrte seine Fassung und schnappte sich das vierte Leg, das bis ins entscheidende fünfte Leg ging. Er sicherte sich das fünfte Leg wieder in einem 14-Darter mit einem 56er Checkout.
Im fünften Set führte Lewis mit 2:1 und er stand im vierten Leg schon auf 40 Punkten Rest, konnte aber nur zusehen, wie Wade ihm mit einem 81er Bullseye Finish zuvor kam. Das entscheidende Leg ging in diesem Set mit der Doppel 20 an den Linkshänder, der mit 3:2 in Führung ging.
Lewis gelang es, sich das erste Leg des sechsten Sets mit einem 78er Checkout zu sichern, wurde dann aber im zweiten Leg für sein schlampiges Finishing bestraft - er traf weder die Doppel 18 noch die Doppel 9 - und Wade holte sich das Leg gegen den Wurf. Im vierten Leg traf Lewis erneut sein Doppel nicht und Wade nutze das, um sich mit der Doppel 20 auch dieses Set zu gewinnen und seinen Vorsprung auszubauen.
Das siebte Set holte sich Lewis ohne große Probleme - er warf einen 11-Darter, ließe ein 96er und ein 89er Finish folgen und verkürzte seinen Rückstand auf 3:4.
Im achten Set war Wade wieder an der Reihe - er gewann es gegen den Wurf mit 3:1 - der sich dadurch der Ziellinie weiter näherte.
Mit einem 100er Finish sicherte er sich auch das erste Leg des neunten Sets, Lewis konnte mit einem 15-Darter inklusive 180 ausgleichen und mit einem 13-Darter gegen den Wurf sogar 2:1 in Führung gehen. Dann traf er wieder einmal ein Doppel nicht und Wade holte sich das vierte Leg mit einem 14-Darter und konnte auch das entscheidende Leg mit einem 80er Checkout zum Sieg beenden.


"Ich habe jetzt insgesamt 5 Majors gewinnen können, aber ich glaube dieser Sieg bedeutet mir am meisten," fügte Wade hinzu. "Ich wollte diesen Sieg verzweifelt, weil es meinen Großmutter nicht gut geht und ich war entschlossen, etwas zu tun, dass sie aufmuntert - jetzt widme ich ihr diesen Sieg.
Ich habe mich vor dem Spiel gut gefühlt, aber ich war auch wirklich nervös, Adrian kann hohe Scores werfen, im Finale gelang ihm das nur ab und zu. Ich denke, dass ihn das alles nicht unberührt gelassen hat und mir gelang es auch , ständig Druck auf ihn aufzubauen. Ich bin mit meiner Leistung immer noch nicht zufrieden, aber es ist schon das dritte Mal, dass ich nach dem Sieg bei einem Major Titel den Eindruck habe, dass ich nicht so besonders gut gespielt habe. Ich habe trotzdem gewonnen und das ist die Hauptsache."

Lewis räumte ein, dass ihn sein Halbfinal Sieg emotional erschöpft habe und er meinte: "Ich ärgere mich über mich. Ich war wirklich ganz oben nach diesem Spiel gegen Phil. Körperlich war ich nicht erschöpft aber im Kopf war ich müde. Das Halbfinale hat viel Kraft gekostet und das hat sich gezeigt. Gegen Phil Habe ich 16 Maxima geworfen und gegen James nur acht und ich habe auch ein paar blöde Fehler gemacht. Ich bin einer der besten Scorer der Welt aber mein Finishing lässt mich manchmal im Stich. Aber ich habe diese Woche gut angefangen und außer beim Finale auch zur richtigen Zeit angefangen.
Heute kam ich nicht so schnell in Fahrt und das hat am Ende den Ausschlag gegeben. James Finishing war während des ganzen Turniers gut und er hat den Sieg verdient. Es war das wichtigste Spiel, dass ich bisher gespielt habe, aber ich lerne ja immer noch dazu und es war sicher nicht das letzte Finale, in dem wir aufeinandertreffen - ich bin fest entschlossen, dass er nicht mehr allzu viele davon gewinnen wird. Alles in allem hat mir das Turnier eine Menge gegeben, besonders der Sieg über Phil, und ich komme wieder. Ich bin enttäuscht, aber ich kämpfe weiter."







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