World Matchplay - Spielberichte 5. Tag

Barney stürmt in rein niederländisches Viertelfinale

Raymond van Barneveld knüpfte mit einem deutlichen 13:5 Sieg an seinen brillanten Auftaktsieg über Denis Ovens an und wird jetzt am Freitag im Viertelfinale gegen Co Stompe spielen.
Stompe hatte in einem nicht hochklassigen Spiel gegen einen eher blassen Mark Webster gewonnen.
Wayne Jones behielt die Nerven und gewann gegen den Lokalmatador Ronnie Baxter und James Wade setzte sich gegen Vincent van der Voort durch, es gelang ihm das Comeback des Holländers mit einer sicheren Vorstellung abzuwehren. Auch Jones und Wade werde am Freitag im Viertelfinale aufeinander treffen.



Wayne Jones 13:9 Ronnie Baxter
Zum ersten Mal konnte sich Wayne Jones in die Viertelfinale des World Matchplays spielen, er besiegte den Lokalmatador Ronnie Baxter mit 13:9.
Der Spieler aus Wolverhampton zeigte dabei seine bisher beste Vorstellung im Fernsehen, er bezwang Baxter Dank seines guten Scorings. Jones führte 3:0 und 7:4 , bevor Baxter ausgleichen konnte. Aber der Finalist von 1998 war nicht in der Lage die Führung zu übernehmen und musste sich schließlich geschlagen geben.

Baxter warf im ersten Leg eine 180, aber Jones schnappte sich das Leg mit der Doppel 16 und baute seine Führung nach einer eigenen 180 weiter aus. Im dritten Leg leistete sich Baxter vier Fehlwürfe auf Doppel und Jones nutze das zum 3:0.
Mit zwei Doppel 16 Finishes kam Baxter wieder heran und er warf im sechsten Leg erneut eine 180, hatte aber wieder mehrer Fehlwürfe auf Doppel und das Leg fiel mit der Doppel 4 an Jones. Die folgenden vier Legs teilten sich die beiden Spieler. Dann konnte sich Baxter ein Leg mit der Doppel 10 holen, er strafte Jones für verfehlte Doppel im folgenden Leg ab und es gelang ihm, mit der Doppel 16 zum 7:7 auszugleichen.
Jones reagierte darauf mit dem Gewinn von drei Legs in Folge, er hatte damit seinen alten Vorsprung wieder hergestellt. Baxter sicherte sich erneut zwei Legs und kam wieder heran, aber Jones hielt ihn mit einem 81er Finish auf. Im nächsten Leg warf der Spieler eine 180 und gewann das Leg mit der Doppel 10 und mit einer weiteren 180 und der Doppel 8 sicherte er sich den Sieg.

"Ich bin überglücklich," sagte Jones. "Ich habe gute Scores geworfen und wenn ich noch besser mit meinen Doppeln gewesen wäre, hätte ich einen tollen Durchschnitt gehabt, aber ich bin nicht enttäuscht. Es ist schön, wenn man ein paar 180er wirft und ich habe nur so zum Spaß 100er geworfen, wie mir das bei den nicht im Fernsehen übertragenen Turnieren auch gelingt. Also kann ich mich nicht beklagen, es war eine meiner besten Vorstellungen in letzter Zeit. Ich habe zu viele Doppel nicht getroffen und habe einmal auch gedacht, ich würde es nicht schaffen, weil ich so viele Chancen nicht genutzt habe. Meine letzten beiden Legs waren wunderschön und das Spiel hat mir wirklich Spaß gemacht und über das Ergebnis bin ich sehr glücklich."



Co Stompe 13:9 Mark Webster
Co Stompe zeigte sich auch bei seinem zweiten Sieg des Turniers weiter in guter Form, er schlug Mark Webster mit 13:9. Stompe hatte in seinem ersten Spiel gegen den heftig Widerstand leistenden Andy Smith gewonnen, dieses Mal ließ ihm der junge Waliser viel Spielraum, er führte deutlich mit 7:2 und 10:3, bevor ein Comeback Websters doch noch für Spannung sorgte.
Webster hatte gleich im ersten Leg Fehlwürfe auf die Doppel und Stompe sprang mit einem 96er Finish ein. Im nächsten Leg glich der Waliser mit der Doppel 12 aus und konnte nach einem 91er Checkout sogar in Führung gehen.
Stompe antwortete mit einem 127er Finish und übernahm nach einer 180 wieder die Führung. Er ließ zwei Doppel 20, holte sich ein Leg mit der Doppel 12 und eines mit der Doppel 10 und führte 7:2, bevor Webster nach Fehlwürfen Stompes sich mit der Doppel 20 das zehnte Leg sicherte. Aber Stompe blieb weiter am Drücker gegen einen weit von seiner Bestform entfernten Webster und gewann die folgenden drei Legs zur 10:3 Führung.
Wieder mit der Doppel 20 holte sich Webster dann sein viertes Leg und brachte sich anschließend mit einem 90er Finish und einem 122er Checkout auf dem Bullseye überraschend wieder ins Spiel. Stompe schnappte sich mit der Doppel 16 das 11:6, aber Webster war jetzt in Schwung und gewann die beiden folgenden Legs.
Im nächsten Leg warf er eine 180, traf aber die Doppel nicht und Stompe fehlte nach dem 12: 8 nur noch ein Leg zum Sieg. Noch einmal leistete Webster Widerstand und sicherte sich mit der Doppel 16 ein neuntes Leg, er konnte aber Stompe nicht mehr aufhalten, der mit einem 87er Bullseye Finish alles klar machte.

"Mark kam erste in der Mitte des Spiels in Schwung und ich fing an Schwierigkeiten zu bekommen," räumte Stompe hinterher ein. "Beim Stand von 8:3 fing ich an über den Sieg nach zu denken, ich wusste, dass ich von den nächsten 10 Legs nur drei gewinnen musste, ich kann gar nicht glauben, dass ich das auch getan habe. Ich hatte Probleme und Mark warf gute Finishes aber ich habe gewonnen und bin zufrieden damit."
Stompe wird nun im Viertelfinale auf Raymond van Barneveld treffen und er fügte hinzu: "Vor dem Turnier habe ich mir die Auslosung angeschaut und ich wollte weiterkommen, damit ich im Viertelfinale gegen Raymond spielen kann. Wir habe schon einmal im Fernsehen gegeneinander gespielt, in Las Vegas hat er mich verprügelt, aber am Freitag wird es anders sein. Gegen Andy Hamilton und Mark Webster wusste ich nicht so recht, was auf mich zukommen würde, weil man nie weiß, in welcher Form die beiden ans Oche treten, aber man weiß, wie man gegen Raymond spielen muss und wenn einem das nicht gelingt, wird er Dich zerschmettern."



James Wade 13:10 Vincent van der Voort
James Wade powerte sich mit einem 13:10 Sieg über Vincent van der Voort in die Viertelfinale. Wade, Turniersieger von 2007, ist weiter auf Kurs zu einem zweiten Titel, er zeigte eine sichere Vorstellung und beendete die Hoffnungen van der Voorts. Er lag mit 2:3 zurück und kämpfte sich zu einer 6:3 Führung, wehrte dann ein Comeback van der Voorts ab und wird jetzt im Viertelfinale auf Wayne Jones treffen.

Die Nummer drei der Welt meinte allerdings anschließend ans Spiel: "Ich muss mich verbessern, wenn ich den Titel wirklich gewinnen will. Mein Spiel lief ganz gut und da habe ich mich entspannt und mit dem Publikum gespielt statt dran zu bleiben, damit kann man aber keine Turniere gewinnen. Meine besten Darts blitzten ab und zu auf, aber Vincent hat auch jede Menge Doppel verfehlt und ich war recht sicher mit den Finishes. Ich habe meine ersten beiden Spiele gewonnen und den Job erledigt - aber eigentlich will ich Spieler begraben und sie nicht zurück ins Spiel kommen lassen."

Wade warf im ersten Leg eine 180, aber van der Voort schnappte sich das Leg mit dem Bullseye und holte sich auch Leg zwei mit der Doppel 20. Der Linkshänder sicherte sich das dritte Leg mit dem gleichen Doppel, aber seine 180 im nächsten Leg konnte nicht verhindern, dass van der Voort mit der Doppel 9 auf 3:1 davon zog.
Wade gelang es aber Leg 5 mit einem 62er Finish zu gewinnen und mit einem sicheren 96er Checkout glich er um 3:3 aus. Im siebten Leg traf der Holländer das Bullseye für ein 124er Finish nicht und Wade konnte mit Hilfe einer 180 und der Doppel 10 zum ersten Mal in Führung gehen, die er gleich noch auf ein 6:3 ausbaute.
Van der Voort hielt seinen Run kurzfristig mit der Doppel 16 auf, aber Wade gewann gleich noch einmal drei Legs in Folge und lag mit 9:4 vorne. Mit einem 106er Checkout holte sich van der Voort sein fünftes Leg, die folgenden beiden Legs und Maxima teilten sich die beiden Spieler, dann baute Wade seinen Vorsprung auf 11:6 aus. Van der Voort setzte zu einem Comeback an und sicherte sich die beiden folgenden Legs, Wade unterbrach ihn und es fehlte ihm nach einem 121er Finish nur noch ein Leg zum Sieg. Noch einmal konnte der Holländer Hoffnung schöpfen, er holte sich zwei weitere Legs mit der Doppel 8, aber Wade war nicht mehr zu schlagen und zog nach einer Doppel 5 ins Halbfinale ein, wo er auf Wayne Jones treffen wird.

"Am Freitag spiele ich mein wichtigstes Spiel des Turniers," sagte Wade. "Wayne hat gegen mich in letzter Zeit nur gute Ergebnisse zu verzeichnen. Aber das ist ein Fernseh/Bühnenspiel und wir werden sehen was passiert."




Raymond van Barneveld 13:5 Alan Tabern
Raymond van Barneveld demolierte Alan Tabern mit einem 13:5 Sieg und knüpfte an seinen brillanten Start ins Turnier an. Der niederländische Star hatte bei seinem Erstrundensieg gegen Denis Ovens letzten Samstag einen Neun-Darter geworfen und zeigte dieses Mal eine sauberer Vorstellung mit einem Durchschnitt von beinahe 104. Er wird jetzt in den Viertelfinalen auf seinen Landsmann Co Stompe treffen.

"Mir macht es Spaß und es ist toll nach zwei Monaten Pause wieder auf der Bühne zu stehen," sagte van Barneveld. "Wenn ich weiter so spiele, brauche ich keinen zu fürchten."

Gleich zu Beginn zeigte van Barneveld, warum er niemanden fürchten muss, er stieg mit einem 13-Darter ein. Auch Tabern begann stark und holte sich die nächsten beiden Legs mit tollen Checkouts über 121 und 156 Punkte.
Van Barneveld antwortete mit einem 11-Darter, dem er einen 14-Darter und ein 90er Finish folgen ließ und führte 4:2. Das siebte Leg konnte sich Linkshänder Tabern nach Fehlwürfen des Holländers sichern.
Die Nummer zwei der Welt gewann die folgenden fünf Legs und übernahm das Kommando, bevor der Spieler aus St.Helens sich mit seiner dritten 180 und einem 13-Darter sein viertes Leg sicherte. Im folgenden Leg traf er die Doppel 20 nicht und van Barneveld baute seine Führung mit der Doppel 8 auf 10:4 aus.
Er ließ dann einem 94er Finish einen 14-Darter folgen und holte sich - kurz unterbrochen von Taberns fünften Leggewinn - mit der Doppel 16 einen sicheren Sieg.

"Ich bin sehr zufrieden," sagte Van Barneveld. "Ich habe heute Abend nicht viele Doppel verpasst und darüber bin ich glücklich. In den zwei Monaten Pause seit der Premier League habe ich zuhause auch gearbeitet, viel Doppel und Finishes trainiert, weil mir schon bewusst ist, dass ich gute Scores werfe, aber viele Legs verliere, weil ich die Doppel nicht treffe. Alan hat in den ersten Legs ein paar sehr gute Finishes gehabt, 121 und 156, aber ich sagte zu mir "Entspann Dich" - in den letzten paar Monaten habe ich eher panisch reagiert, aber im Augenblick bin ich sehr ruhig."
Van Barneveld wird am Freitag in einem rein niederländischen Spiel auf Co Stompe treffen und er fügte hinzu: "Ich freue mich darauf, gegen Co zu spielen. Wir kennen einander schon viele Jahre und ich habe sehr viel Achtung vor dem, was er in den letzten zwei Jahren in der PDC geleistet hat. Er ist sehr lange bei der BDO geblieben, ich habe zu ihm gesagt, er solle doch zur PDC wechseln, was er dann auch getan hat und was sehr viel Mut braucht. Er hat in Deutschland ein großes Turnier gewonnnen und dabei Phil Taylor im Finale geschlagen und er hat zwei gute Weltmeisterschaften gespielt und ist dort unter die letzten Acht gekommen und jetzt steht er hier im Viertelfinale. Er spielt gut, sauber und entspannt und verdient es unter den letzten Acht zu sein, aber ich werde mein Spiel spielen und wenn ich gegen ihn genauso spiele wie heute Abend brauche ich keinen zu fürchten."






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