Grand Slam of Darts - Spielberichte Halbfinale und Finale

Spielberichte Halbfinale

Phil Taylor 16:9 Adrian Lewis
Phil Taylor bezwang seinen Stoker Rivalen Adrian Lewis in einer Dart Meisterklasse mit 16:9 und steht im Finale des Turniers.
Die Nummer 1 der Welt ist weiter auf Kurs zu ihrem vierten Grand Slam Titel. Taylor zeigte eine herausragende Leistung und erntete Applaus von seinem Gegner, dem Weltmeister Adrian Lewis.
Taylors Durchschnitt lag bei 107.76 und er warf mit 119, 111 und 108 entscheidende Finishs, um Lewis auszuschalten.

Lewis warf im ersten Leg eine 180, aber Taylor antwortete entsprechend - er holte sich das leg in einem 13-Darter und gewann auch das zweite Leg in 12 Darts. Im dritten Leg hatte Lewis nach seiner zweiten 180 eine Chance auf den Leggewinn, traf aber die Doppel 18 nicht und Taylor ging mit dem Bullseye 3:0 in Führung. Das vierte Leg konnte Lewis dann gewinnen, aber schon das folgende Leg sicherte sich Taylor mit der Doppel 16 zum 4:1.
Aus der Pause kam der Weltmeister mit einem 10-Darter zurück, der eigentlich ein Neun-Darter war mit Scores von 180, 120 und 177 und abschließender Doppel 12. Die beiden folgenden Legs teilten sich die Spieler, bevor Taylor seinen Gegner mit einem 167er Checkout bestrafte, nachdem dieser das Bullseye verfehlt hatte, und es stand 7:3. Taylor warf im folgenden Leg ein weiteres Maximum, traf dann aber die Doppel 12 nicht und Lewis war mit einem 131er Checkout gegen den Wurf zur Stelle, dem er einen 13-Darter folgen ließ.
Leg 13 ging zum 8:5 an Taylor, Lewis reagierte mit seinem nächsten Maximum und der Doppel 20. Er versuchte seinen Rückstand weiter abzubauen, aber Taylor kam ihm mit einem 119er Finish zuvor und konnte mit einer 9:6 Führung in die nächste Pause gehen. Er kam mit einem 11 - und einem 12-Darter aus der Pause zurück und konnte auch die folgenden drei Legs gewinnen und seinen Abstand zu Lewis auf 12:6 vergrößern, der sich Leg 19 mit einem 70er Finish holen konnte. Damit unterbrach er Taylors Lauf aber nur kurz und Taylor holte sich weitere drei Legs in Folge. Lewis kam mit einem 174er Checkout und einem 74er Finish noch einmal zurück, aber Taylor unterband mit einem 13-Darter ein mögliches Comeback und zog ins Finale ein.

"Das war ein tolles Spiel," Sagte Taylor. "Ein richtiger Schlagabtausch, solche Spiele sieht man eher selten. Adrian gibt nie nach und ich musste ihn ständig bedrängen und konnte mir leine Fehlwürfe erlauben. Ich musste alle meine Doppel treffen, das 119er Finish hat mir wahrscheinlich zum Sieg verholfen. Jetzt beruhige ich mich und entspanne mich und dann gehe ich mit der gleichen Einstellung wie gegen Adrian ins Finale - ich möchte keine Fehlwürfe."

Lewis kommentierte: "Ich habe nicht nachgelassen und wie es 1:4 zur ersten Pause stand hatte ich meine Chancen. Er warf einige wichtige Finishs, ich hatte den Score von 117 und stand auf 24 Punkten Rest und dann macht er 119 Punkte aus - das war ein Wurf! Es hat weh getan, aber ich kam zurück. Das Gleiche passierte noch ein paar Mal. Das ist der Grund dafür, dass er 15facher Weltmeister ist. Es war ein tolles Spiel und der Neun-Darter mit dem Abpraller war nett - aber es war einfach nicht genug."



Gary Anderson 16:11 Mark Walsh
Gary Anderson besiegte Mark Walsh nach einem bemerkenswerten Comeback mit 16:11 und zog ins Finale ein.
Der Schotte schien schon zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren in den Halbfinalen des Grand Slam zu scheitern, nachdem Walsh seine Chancen durch Andersons Fehlwürfe genutzt hatte und mit 10:6 führte.
Aber Anderson, der 13 Maxima warf, konnte 10 der letzten 11 Legs des Spiels gewinnen und wird nun im Finale gegen Phil Taylor spielen.

Schon im ersten Leg des Spiels zeigten sich Andersons Stärken und Schwächen - er fing mit einer 180 an, traf dann aber die Doppel nicht und Walsh ging mit der Doppel 10 in Führung. Der Premier League Champion reagierte mit zwei weiteren Maxima in einem 13 und einem 14-Darter und lag mit 2:1 vorne. Im vierten Leg machte Walsh 80 Punkte aus und bestrafte dann Anderson erneut für verfehlte Doppel - er traf die Doppel fünf und lag wieder mit 3:2 vorne.
Anderson verfehlte weiter die Doppel und Walsh baute seinen Vorsprung mit der nächsten Doppel 5 aus. Im siebten Leg warne beide Spieler eine 180 und erneut kam Walsh Anderson mit seinem 102er Finish zuvor. Das achte Leg konnte sich der Schotte mit der Doppel 4 schnappen und er kam mit einem 130er Checkout noch näher an Walsh heran. Aber Walsh fing sich gleich wieder und nutzte erneute Fehlwürfe von Anderson um wieder davon zu ziehen. Nach zwei Mal der Doppel 10 stand es 7:4 für Walsh.
Nach seiner nächsten 180 holte sich Anderson mit deinem 62er Finish sein fünftes Leg. Erneut warfen dann beide Spieler eine 180 und Walsh hatte wieder mit der Doppel 18 die Nase vorne. Ins folgende Leg starteten beide Spieler mit einem Maximum und der Schotte kam mit der Doppel 20 auf 6:8 heran, bevor die Doppelprobleme wieder auftraten und Walsh seine Führung auf 10:6 ausbauen konnte.
Anderson gab aber nicht auf und seine ständigen hohen Scores begannen Wirkung zu zeigen, Walsh hatte auf einmal selbst Probleme die Doppel zu treffen und Anderson konnte drei Legs nacheinander gewinnen und dann mit einem 103er Checkout ausgleichen. Walsh überwarf sich im folgenden Leg und Anderson übernahm mit einem 101er Finish zum ersten Mal im Spiel die Führung, bevor er erneut fünf Darts auf die Doppel vergab und Walsh mit der Doppel 15 noch einmal gleichziehen konnte.
Anderson holte sich das folgende Leg mit einem 13-Darter gegen den Wurf und er gewann zwei weitrer Legs mit einem 85er und einem 70er Finish. Nach einer Doppel 16 fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg und mit der Doppel vier beendete er das Spiel.

"Das war für mich ein harter Kampf, aber am Ende setzte ich mich durch," meinte Anderson. "Mark warf seine 180er immer zum richtigen Zeitpunkt und nutzte seine Chancen und ich fing schon an mich zu fragen, ob heute vielleicht sein Tag wäre. Phil dürfte wohl kaum in seinen Grandfesten erschüttert sein, wenn er dieses Spiel verfolgt hat, aber ich werde jetzt ein paar Tassen Kaffee trinken und dann ans Board zurückgehen, um mich aufs Finale vorzubereiten."

Walsh, der 25 000 Pfund Preisgeld einstreicht und für den es seine beste Leistung seit Erreichen des UK Open Finales 2005 war, sagte: "Ich bin schon enttäuscht, aber ich bin auch stolz darauf, dass ich die Bühne der Halbfinale mit drei so herausragenden Spielern geteilt habe. Ich war sicher der Außenseiter, aber wenn ich alle meine Doppel getroffen hätte, hätte es auch anders ausgehen könne. Gary ist ein fantastischer Spieler und gegen Ende des Spiels hat er richtig aufgedreht. Wenn er seine Finishs trifft ist er ein sehr gefährlicher Spieler, er hat den Sieg verdient. Diese Woche hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben, es war ein tolles Turnier für mich. Das war eine der besten Wochen in meinem Leben und ich kann es kaum erwarten 2012 zurückzukommen."



Spielbericht Finale

Atemberaubender Taylor gewinnt Grand Slam of Darts
Phil Taylor gewann zum vierten Mal den Grand Slam Titel, er demolierte Gary Anderson förmlich mit 16:4.
Er ließ seinem 16.) im Halbfinale gegen Adrian Lewis eine weitere tolle Vorstellung mit einem 109.03 Durchschnitt folgen und holte sich die Trophäe zurück.
Anderson hatte ganz zu Beginn mit 2:1 geführt, aber Taylor setzte sich mit sieben Leggewinnen nacheinander ab. Anderson konnte seinen Rückstand noch einmal auf 4:9 verkürzen, aber nie Taylor ernsthaft in Bedrängnis bringen.

Anderson holte sich mit einem tollen 140er Checkout das erste Leg, Taylor glich mit einem 72er Finish aus, der Schotte machte 128 Punkte aus und holte sich die Führung zurück. Das vierte Leg ging mit der Doppel 20 an Taylor, der anschließend mit der Doppel 8 gegen den Wurf die Führung im Spiel übernahm und sie nicht wieder abgab.
Nach einer 180 ging das sechste Leg an Taylor, er hatte genügend Spielraum einen Rechenfehler wieder zu bereinigen. Dann folgte ein 86er Bullseye Finish, ein 11-Darter, ein 92er Checkout und eine Doppel 18, bevor sich Anderson nach einer 180 mit der Doppel 20 wieder ins Spiel brachte. Taylor traf im folgenden Leg das gleiche Doppel, dann sicherte sich Anderson mit der Doppel 10 das 4:9.
Taylor nahm ungerührt seinen Lauf wieder auf, bevor Anderson im letzten Leg noch einmal eine Chance bekam, weil Taylor auf der Ziellinie ins Straucheln geriet, aber er traf selbst die Doppel auch nicht und Taylor holte sich mit der Doppel 2 zum vierten Mal in Wolverhampton den Sieg.

Ich bin total begeistert," kommentierte Taylor, der den Sieg Sky Sports Kommentator Sid Waddell widmete, der an Darmkrebs erkrankt ist. "Ich hatte schon ganz vergessen, wie schwer die Trophäe ist, nachdem ich sie letztes Jahr hatte abgegeben müssen, es ist toll, sie wieder in den Händen zu halten. Für mich ist es diese Wochen einfach toll gelaufen und das Finale war der Höhepunkt. Ich wollte bessere Scores erzielen als Gary und habe Druck auf ihn aufgebaut, damit er Fehlwürfe hat - wir sagen ja immer vor dem Spiel zueinander "Verfehle nichts." Und da ist schon etwas dran, wenn Du auch nur knapp verfehlst, hast Du ein Problem. Der Beginn des Spiels war fantastisch für mich, es war wirklich wichtig für den weiteren Verlauf, dass ich mir das 3:2 gegen den Wurf holte. Er kam ja auch zurück und warf seine 180er so zum Spaß, aber ich war so ins Spiel vertieft, dass ich gar nicht immer die Scores mitbekam."
Dieser Sieg ist für Taylor der fünfte Gewinn eines Major Titels in Folge nach dem World Matchplay, der European Championship, dem World Grand Prix und den Champion Ship League Darts und er fügte hinzu: "Für mich ist das eine ganz besondere Zeit. Anfang des Jahres hatte man mich schon abgeschrieben, ich habe bewiesen, dass das falsch war. Ich werde weiter versuchen alles zu gewinnen, jetzt kommen ja die Players Championship Finals und die Weltmeisterschaft und ich baue mich jetzt für den Alexandra Palace auf.§

Anderson meinte: "Phil war einfach herausragend und er gab mir eine Lektion, wie man Dart spielt, er hat mich vernichtet. Nach den ersten vier Legs dachte ich, ich könnte eine Chance haben, aber der Gedanke verschwand sehr schnell wieder! Der zweite Spielabschnitt hat das Spiel eigentlich schon beendet und er hat mich verprügelt - jedes Mal, wenn ich nachschaute, hat er 180er getroffen. Nachdem ich letzten Samstag meine erstes Gruppenspiel verloren hatte, hatte ich nicht mehr daran geglaubt, es bis ins Finale zu schaffen, aber es hat mir sehr gut getan, dass ich so weit gekommen bin. Ich bin sehr zufrieden damit, wie ich gespielt habe und ich bin besser geworden. Ich lasse das jetzt hinter mir, spiele in den Pro Tour Events in Wigan weiter, dann kommen die Players Championships und schließlich die Weltmeisterschaft.







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