Premier League - Play-offs

Halbfinale
Adrian Lewis 8:3 Phil Taylor
Adrian Lewis beendete Phil Taylors Hoffnungen auf eine Titelverteidigung in der Premier League mit einem 8:3 Sieg.
Lewis spielte sich mit einer hervorragenden Leistung in sein erstes Premier League Final.
Der junge Spieler aus Stoke führte bereits mit 3:0, bevor es Taylor gelang auf ein Leg heranzukommen. Taylor vergab dann aber zwei Darts auf den Ausgleich und Lewis konnte weiter davon ziehen.

Taylor hatte vor dem Spiel taktische Spielchen gespielt, er hatte den Wurfs aufs Bullseye gewonnen, trat aber das Recht, das erste Leg beginnen zu dürfen an Lewis ab, was sich gleich im ersten Leg rächte, als er einen Dart auf den Gewinn des ersten Legs verwarf und Lewis mit der Doppel 20 die Führung übernehmen konnte. Das zweite Leg ging gegen den Wurf in einem 14-Darter an Lewis, der anschließend in Leg 3 seine zweite 180 warf und mit der Doppel 5 seinen Vorsprung weiter ausbaute.
Taylor begann das vierte Leg mit einem Maximum und sicherte sich das Leg mit der Doppel 10. Er schnappte sich das folgende Leg mit einem 96er Finish und kam auf 2:3 heran. Im sechsten Leg hatte er wieder zwei Fehlwürfe auf die Doppel, verpasste den Ausgleich und Lewis konnte nach einer Doppel 20 mit zwei Legs Vorsprung in die Pause gehen.
Nach der Pause baute er wieder mit der Doppel 20 seinen Vorsprung aus, bestrafte Taylor dann für erneute Fehlwürfe auf die Doppel und holte sich das achte Leg gegen den Wurf mit der Doppel 15. Im neunten Leg warf er zwei 180er, verpasste aber den möglichen Neun-Darter, gewann das Leg aber noch in einem 10-Darter und war nur noch ein Leg vom Sieg entfernt.
Lewis warf im nächsten Leg sein nächstes Maximum, aber dieses Mal setzte sich Taylor durch und sicherte sich das Leg in einem 14-Darter. Jegliche Hoffnungen auf ein Comeback Taylors wurden aber schon im folgenden Leg im Keim erstickt - Lewis warf noch ein Maximum und besiegelte mit der Doppel 18 seinen Einzug ins Finale.

"Ich bin überglücklich, aber ich habe meinen Job noch nicht ganz erledigt," kommentierte Lewis. "Noch habe ich den Titel nicht gewonnen, aber ich freue mich schon aufs Finale. Ich konnte früh die Führung übernehmen, aber Phil kam zurück. Die zwei Darts, die er auf den Ausgleich vergeben hat, die waren sehr wichtig. Nach der Pause legte ich so richtig los, warf ein paar 180er und machte gut aus."

Taylor räumte ein: " Ich bin ziemlich frustriert, besonders wenn ich daran denke, dass ich während der ganzen Saison 13 Siege in Folge hatte. Mein erster Dart landete immer am Draht und mir gelang es während des gesamten Spiels nicht, dass in Ordnung zu bringen. Oben beim Training lief es toll - da habe ich bald 45 180er geworfen. Auf der Bühne war es ganz anders und ich bin von meiner Leistung sehr enttäuscht. Mein Vorbereitung war nicht richtig und ich denke, ich habe jetzt etwas zu beweisen. Ich werde mich jetzt dahinterklemmen, wie ich das normaler Weise mache und die Dinge über die nächsten Monate wieder zurecht rücken. Ich bereite mich jetzt auf die UK Open, das World Matchplay und auch auf die Weltmeisterschaft vor. Adrian ist jetzt mein Ziel, meine Inspiration alles wieder ins Lot zu bringen."



Gary Anderson 8:6 Raymond van Barneveld
Gary Anderson verdammte Raymond van Barneveld dazu, zum fünften Mal das Finale der Premier League zu verpassen. Er schlug ihn mit 8:6 und zieht selbst ins Finale ein - eine Wiederholung der Weltmeisterschafts-Finales 2011, indem er ebenfalls auf Adrian Lewis traf.
Van Barneveld hatte bereits von 2006 - 2009 in den Halbfinalen verloren, dieses Mal lag er nach den 14 Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz und hoffte, endlich einmal im Finale zu stehen.
Aber er wurde brutal aus seinen Hoffnungen gerissen, als es Anderson noch gelang seinen 1:4 Rückstand zu drehen und sieben der folgenden neun Legs zum Sieg zu gewinnen.

Van Barneveld holte sich das erste Leg mit einem 71er Finish und schnappte sich auch ein durchwachsenes zweites Leg mit der Doppel 1. Dann baute er mit der Doppel 17 seine Führung auf 3:0 aus.
Das vierte Leg holte sich Anderson nach zwei 180ern in einem tollen 11-Darter, aber van Barneveld antwortete mit einem eigenen Maximum in einem 13-Darter und es stand 4:1. Im folgenden Leg traf er die Doppel 16 nicht und Anderson konnte seinen Rückstand noch vor der Pause mit der Doppel 8 auf 2:4 verkürzen.
Im Leg nach der Pause warfen beide Spieler eine 180, das Leg fiel in einem 13-Darter gegen den Wurf an den Schotten, der im nächsten Leg mit der Doppel 10 ausglich. Nach weiteren Doppelproblemen des Holländers konnte sich Anderson auch das folgende Leg schnappen und die Führung übernehmen. Dann hatte der Schotte mit den Doppeln zu kämpfen und van Barneveld konnte mit einem 72er Checkout wieder ausgleichen. Aber Anderson schlug sofort zurück und übernahm gegen den Wurf mit einem 11-Darter wieder die Führung.
Van Barneveld gelang es mit einem tollen 137er Finish noch einmal auszugleichen, aber Anderson legte noch einen Zahn zu und sicherte sich die nächsten beiden Legs zum Sieg.

"Es bedeutet mir sehr viel, dass ich in meiner ersten Premier League Saison das Finale erreichen konnte," meinte Anderson. " Wir haben beide ein paar Doppel verfehlt, ich habe bestimmt zu viele davon verpasst, das muss ich wieder in Ordnung bringen. Ich mache jetzt im Finale weiter und ich möchte, dass es gegen Adrian ein gutes Spiel wird, ganz egal, wie es ausgeht."

Van Barneveld sagte: "Ich bin ziemlich enttäuscht. Vom ersten Dart an habe ich mich auf der Bühne nicht so wohl gefühlt, mein bestes Spiel kam einfach nicht heraus. Vielleicht liegt es an der Hin-und Her-Reiserei zwischen Holland und England in den letzten Monaten, ich habe wirklich alles gegeben."



Spiel um den dritten Platz
Phil Taylor 8:6 Raymond van Barneveld
Phil Taylor holte sich noch den dritten Platz mit einem 8:6 Sieg über Raymond van Barneveld.
Die beiden Spieler mussten ihre Halb-Final Enttäuschung überwinden und zum Spiel um den dritten Platz noch einmal auf die Bühne kommen. Taylor geht nun mit 50 000 Pfund nach Hause, van Barneveld mit 40 000 Pfund.

Wie auch in seinem Halbfinale kam van Barneveld gut aus den Startlöchern und ging 3:1 in Führung, Taylor hatte sich sein Leg mit einem 100er Finish geholt.
Im fünften Leg warf Taylor zwei Maxima und sicherte es sich in einem 13-Darter, bevor van Barneveld mit der Doppel 9 seinen Zwei-Leg Vorsprung wieder herstellte. Dann glich die Nummer 1 der Welt mit einem 13- und einem 14-Darter aus.
Van Barneveld holte sich das folgende Leg nach seiner ersten 180 und stellte mit einem 88er Checkout seinen alten Vorsprung wieder her. Taylor gewann das nächste Leg gegen den Wurf Mit einer Doppel 20 und schnappte sich das nächste Leg zum erneuten Ausgleich. Dieses Mal behielt aber Taylor die Oberhand, er sicherte sich Leg 13 mit der Doppel 20 und machte dann 81 Punkte zum Sieg aus.



Finale
Gary Anderson 10:4 Adrian Lewis
Gary Anderson sicherte sich mit einem überzeugenden 10:4 Sieg über Adrian Lewis seinen ersten PDC Major Titel.
Anderson ließ seinem Sieg im Halbfinale eine tolle Vorstellung im Finale folgen, fürchte im Lauf des Spiels mit 4:0 und 9:1 und sicherte sich ein Preisgeld von 125 000 Pfund.
Lewis, der sein Halbfinale deutlich mit 8:3 gegen Titelverteidiger Phil Taylor gewonnen hatte, gelang es nicht im Finale in gleicher Form zu spielen und Anderson setze sich durch.

Lewis hatte in den ersten Legs des Spiels mit sich selbst zu kämpfen während Anderson einen tollen Start erwischte. Er holte sich das erste Leg gegen den Wurf in einem 13-Darter, machte im zweite Leg 121 Punkte auf dem Bullseye aus und warf dann zwei 14-Darter zur 4:0 Führung.
Das fünfte Leg fiel dann endlich mit der Doppel 8 an Lewis, aber Anderson setzte mit einem 101er Finish seinen Run fort. Er ließ einen 13-Darter folgen, warf im siebten Leg eine 180 und holte sich die beiden nächsten Legs mit der Doppel 12 und der Doppel 14 und führte 9:1.
Dann schien Lewis endlich ins Spiel zu finden. Er gewann sein zweites Leg mit einem 14-Darter, bestrafte dann Anderson für Fehlwürfe auf die Doppel und schnappte sich sein viertes Leg mit der Doppel 4, aber Anderson behielt die Nerven und setzte sich im nächsten Leg mit der Doppel 10 zum Titelgewinn durch.

"Das ist ein wunderbares Gefühl," kommentierte Anderson. "Ich habe vor zwei Jahren zur PDC gewechselt, da habe ich bei Null angefangen und jetzt habe ich mir einen der wichtigsten Titel geholt. Ich hatte drei erstaunliche Monate während des Turniers und jetzt erhole ich mich erst einmal richtig, aber ich bin wirklich überglücklich. Die ersten acht Legs hab e ich toll gespielt, gegen Ende habe ich etwas nachgelassen und eine Weile dachte ich, ich würde nie die Doppel 10 treffen. Mit den Tripel lief es sehr gut, aber die Doppel können sich noch weiter verbessern - aber ich habe ja die Trophäe und das ist alles was zählt.
Das waren harte 15 Wochen und ich habe mich angesichts der Spieler dieses Turniers gefreut, dass ich unter die letzten Vier gekommen bin. Jetzt habe ich knapp gegen Raymond gewonnen und Adrian ausgeschaltet. Das Halbfinale hat mir geholfen, es passt zu meinem Spiel, wenn ich mehrere Matches an einem Abend bestreite. Ich trainiere nicht immer so viel wie die anderen Spieler, es ist ein stolzer Augenblick diesen Titel geholt zu haben."

Lewis sagte: "Ich bin zu langsam ins Finale gekommen und Gary hatte einen guten Start. Im Finale war ich schrecklich, aber ich muss eingestehen, dass Anderson seinen Job gut erledigt hat. Ich bin enttäuscht darüber, dass ich Phil zwar schlagen konnte, dann aber auf die Bühne komme und so verliere, Phil war ja der beste Spieler des Turniers. Es war mir schon klar, dass ich dann noch gegen Gary oder Raymond spielen musste, aber das hat mich nicht so aufgeputscht wie gegen Phil. Jetzt habe ich wieder etwas dazugelernt und ich bleibe zuversichtlich, bereite mich auf Bolton vor und versuche die UK Open zu gewinnen. Die Weltmeisterschaft zu gewinnen und dann zweiter in der Premier League zu werden ist kein schlechter Start ins Jahr, besonders, wenn man die UK Open und das World Matchplay vor sich hat."







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