Premier League - 11. Spieltag

James Wade 8:1 Mark Webster
James Wade bewegt sich weiter Richtung Play-off Plätze. Er zeigte in Birmingham seine bisher beste Leistung im Jahr 2011 und schlug Mark Webster.
Der Champion von 2009 hatte sechs der ersten acht Spiele verloren und saß zur Halbzeit am Tabellen-Ende.
Gegen Webster holte er sich jetzt seinen dritten Sieg in Folge und erzielte einen Drei-Dart Durchschnitt von 106.26.

Wade begann sensationell und ging mit Checkouts über 120 und 110 Punkte 2:0 in Führung. Im dritten Leg traf er zunächst die Doppel 18 für sein 116er Finish nicht, hatte aber Zeit genug sich das Leg mit der Doppel 9 zu holen.
Im vierten Leg hatte Webster seinen ersten Dart auf ein Doppel, verfehlte aber das Bullseye für sein 164er Finish und konnte nur noch zusehen, wie auch dieses Leg mit der Doppel 20 an Wade ging. Webster antwortete im fünften Leg mit einer 180, aber Wade kam ihm mit der Doppel 5 zum 5:0 wieder zuvor. Im sechsten Leg warf Wade das höchst-mögliche Finish von 170 Punkten und ging mit einem 6:0 Vorsprung in die Pause.
Webster warf nach der Pause eine weitere 180 und holte sich mit der Doppel 10 sein erstes und einziges Leg. Mit der Doppel 8 war anschliessend Wade wieder an der Reihe, der auch gegen Websters Widerstand als Erster auf einem Doppel stand und 87 Punkte zum Sieg aus machte,

"Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, aber es hat mir keinen Spaß gemacht Mark 8:1 zu schlagen," sagte Wade. "Er hat im Augenblick eine ganz schlechte Phase und das hat ihm sicher weh getan. Für mich kommen die Ergebnisse so langsam wieder zurück und wenn ich auch in diese Saison schlecht gestartete bin, so ist es doch nicht zu spät, im Turnier meine Spuren zu hinterlassen."



Terry Jenkins 7:7 Raymond van Barneveld
Terry Jenkins schnappte sich gegen Raymond van Barneveld mit einem 12-Darter im entscheidenden Leg ein Unentschieden.
Die beiden haben sich während der Premier League schon oft fesselnde Duelle geliefert, auch dieses Spiel machte keine Ausnahme.
Van Barneveld führte im Verlauf des Spiels mit 3:1 und 5:3, Jenkins glich immer wieder aus. Als es 7:6 für van Barneveld stand, produzierte Jenkins ein brillantes letztes Leg.
Die beiden Spieler teilten sich die ersten beiden Legs mit jeweils einer Doppel 10, dann schnappte sich van Barneveld nach einer 180 das dritte Leg gegen den Wurf in einem 11-Darter. Mit der Doppel 10 baute er seine Führung weiter aus. die nächsten beiden Legs wurden mit je einem 14-Darter ebenfalls geteilt, bevor es Jenkins mit einem guten siebten Leg mit Hilfe einer 180 und eines 105er Checkouts seinen Rückstand auf 3:4 zu verringern. Jenkins warf im folgenden Leg eine 180, aber van Barneveld machte 76 Punkte aus und Jenkins hatte keine Chance mehr, auf die Doppel zu werfen.
Das neunte Leg fiel dann mit der Doppel 10 an den Spieler aus Ledbury, der im nächsten Leg mit einem 11-Darter zum 5:5 ausglich. Im folgenden Leg hatte Jenkins sogar die Chance die Führung zu übernehmen, traf aber die Doppel 19 nicht und van Barneveld übernahm mit einem 106er Checkout gegen den Wurf wieder die Führung. Im folgenden Leg vergab van Barneveld vier Darts auf die Doppel und Jenkins glich mit der Doppel 16 erneut aus.
Im 13. Leg traf van Barneveld zuerst das Doppel und hatte wenigstens schon einen Punkt sicher. Im entscheidenden Leg hatte der Holländer den Wurf, beide Spieler warfen ein Maximum. Van Barneveld hatte sich 40 Punkte Rest gelassen, aber Jenkins kam ihm mit einem 83er Bullseye Finish für einen tollen 12-Darter zuvor. So wurden die beiden Punkte geteilt.

"Ich denke, ich hätte das Spiel gewinnen können, aber in den ersten paar Legs habe ich mich zu sehr bemüht und habe auch zu schnell geworfen," meinte Jenkins. "Danach wurde ich langsamer und habe mir Zeit gelassen und ich empfinde es als Pech, dass ich nicht gewonnen habe. Aber durch das Unentschieden habe ich einen weiteren Punkt auf meinem Konto und wenn ich nächste Woche Mark Webster schlagen kann, sind die Play-offs vielleicht noch in Reichweite, wenn es auch ein ziemlicher Kampf sein würde."

Van Barneveld sagte: "Ich weiß, was Terry leisten kann und irgendwie zeigt er immer gegen mich seine besten Spiele. Er hat mich in London geschlagen und heute hat er sich einen Punkt geholt. Es hätte auch anders laufen können, wenn ich nicht einige meiner Finishs getroffen hätte. Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem Unentschieden. Ich muss in den letzten drei Wochen gut spielen, damit ich sicher unter den Top Vier stehe."



Gary Anderson 8:6 Simon Whitlock
Gary Anderson stellte einen neuen Rekord über in der Premier League in einem Spiel geworfene 180er auf und besiegte Simon Whitlock in einem spannenden Spiel mit 8:6.
Die Scoring Power des Schotten ließ ihn Phil Taylors bisherigen Rekord von 10 180ern, den er im Finale letztes Jahr aufgestellt hatte, mit 11 180ern übertreffen.
Whitlock spielte durchaus auch eine Rolle im Spiel und blieb Anderson bis ins entscheidende Leg immer dicht auf den Fersen. Dort konnte sich der Schotte mit einem 11-Darter behaupten.

Anderson begann das Spiel mit einer 180 und warf gleich noch eine zweite, um sich das erste Leg gegen den Wurf zu sichern. Nach einem Score über 174 Punkte holte sich Whitlock das zweite Leg mit der Doppel 16, nachdem Anderson Problem mit den Doppeln hatte. Der Australier gewann auch das dritte Leg mit der Doppel 20. Whitlock warf im vierten Leg eine 180, aber Anderson schnappte sich das Leg mit einem 13-Darter zum Ausgleich, holte sich das fünfte Leg mit der Doppel 20 gegen den Wurf und mit einem weiteren 13-Darter den 4:2 Pausenstand.
Whitlock antwortete nach der Pause mit einem 11-Darter, aber Anderson reagierte mit zwei weiteren 180ern zum 6:4. Auch im folgenden Leg warf Anderson eine 180, aber Whitlock kam ihm mit der Doppel 8 zuvor und hätte im nächsten Leg ausgleichen können. Er vergab die Chance und Anderson sicherte sich mit der Doppel 3 schon einmal einen Punkt. Im 13.Leg warf Anderson zwei 180er, verpasste aber die siebte Tripel 20 für einen möglichen Neun-Darter und hatte dann so mit den Doppeln zu kämpfen, dass das Leg mit der Doppel 20 noch an Whitlock fiel.
Anderson hatte im entscheidenden Leg den Wurf und begann gleich mit seinem 11. Maximum. Whitlock antwortete mit einer eigenen 180, die allerdings vergeblich war, weil Anderson mit der Doppel 20 in einem 11-Darter alles klar machte.

"Mein Scoring war herausragend, aber meine Doppel waren schwach," kommentierte Anderson. "Als ich meine Chance auf einen Neun-Darter vergab, hat mich das nicht sonderlich überrascht, es ging ja auch im wesentlichen um den Sieg. Ich hätte 6:0 führen müssen, aber ich habe so viele Doppel nicht getroffen. Es war mein Fehler, dass es bis ins entscheidende Leg ging. Ich nehme das als zusammengekratzten Sieg und ich habe zwei Punkte mehr auf dem Weg in die Play-offs, darüber freue ich mich und ich kann es kaum erwarten nächste Woche gegen Phil Taylor zu spielen."



Phil Taylor 8:2 Adrian Lewis
Phil Taylor feierte seinen 100. Auftritt bei der Premier League mit einem deutlichen 8:3 Sieg über Adrian Lewis. Er rächte sich damit für seine Niederlage am ersten Abend der Premier League gegen am Weltmeister.
Taylor hatte gegen ihn seine schwerste Premier League Niederlage hinnehmen müssen und im Februar mit 2:8 gegen Lewis verloren, baute aber jetzt gegen ihn mit einer herausragenden Leistung seinen Lauf auf 10 Siege aus.
Er warf sechs 180er und zwei Finishs über 100 Punkte und erzielte einen Durchschnitt über 107. Lewis selbst hatte einen Durchschnitt von 101, hatte aber so gut wie keine Chance.
Das erste Leg hätte Lewis gegen den Wurf gewinnen können, traf aber die Doppel 18 nicht und Taylor holte sich das Leg nach einer 180 mit einem 68er Finish. Das zweite Leg sicherte sich Taylor mit einem 139er Checkout, Leg drei mit der Doppel 14, während Lewis in beiden Legs schon auf einem Doppel wartete.
Leg 4 gewann der Weltmeister in einem schönen 11-Darter, obwohl Taylor nach zwei Maxima bereits auf 83 Punkten Rest stand, aber im fünften Leg hatte wieder Lewis das Nachsehen, es ging in einem 14-Darter an Taylor. Im sechsten Leg warf Lewis seine erste 180 für einen eigenen 14-Darter zum 4:2. Nach der Pause setzte sich Taylor immer weiter ab. Er holte sich das siebte Leg mit der Doppel 20 und bestrafte den jungen Spieler im folgenden Leg für Fehlwürfe auf die Doppel zur 6:2 Führung. Er baute die Führung mit einem 10-Darter weiter aus, dem bisher besten der Premier League Saison. Mit der Doppel 20 im folgenden Leg blieb Lewis zunächst im Spiel, aber schon im nächsten Leg beendete Taylor mit einem 130er Checkout.

"Das war ein tolles Spiel und ich freue mich, dass ich an Adrian Revanche nehmen konnte," meinte Taylor. " Es war wichtig heute Abend zu gewinnen, obwohl ich bereits in den Play-offs stehe, weil es die anderen Spieler auf Trab hält. Ich werde jetzt nicht meinen Fuß vom Pedal nehmen. Adrian ist ein mutiger Spieler und ein verdienter Weltmeister, er gibt bei jedem Wurf sein Bestes und er ist sehr gut - aber heute Abend war ich besser."

Lewis räumte eine: " Phil hat alles getroffen und brillant gespielt. Als es 1:4 stand hatte ich einen Durchschnitt von 119, aber Phil machte 139 Punkte aus als ich bereits auf einem Doppel stand und er hatte noch so ein Finish. Die meiste Zeit habe ich in diesem Spiel gut gespielt und ich weiss jetzt, wie man sich fühlt, wenn jemand 180er gegen einem anhäuft, was ja normaler weise ich bei meinen Gegner mache! Einige der Ergebnisse heute Abend waren zu meinen Gunsten. Nächste Woche muss ich gegen Simon Whitlock spielen, dass ist ein enorm wichtiges Spiel für mich, wenn ich noch in die Play-offs möchte."







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