Premier League - 2. Spieltag

Raymond van Barneveld 8:3 Simon Whitlock
Raymond van Barneveld zeigte bei seinem ersten Sieg in der Premier League 2011 sensationelle Finishs und schlug Simon Whitlock 8:3.
Der Holländer knüpfte mit einer tollen Leistung an frühere Jahre an - er warf vier Finishs über 100 Punkte und es gelang ihm nach seiner Niederlage gegen Terry Jenkins letzte Woche ein glänzendes Comeback.
Letztes Saison hatte Whitlock die Spiele dominiert, bei diesem Spiel zumindest drehte van Barneveld den Spieß um.

Das Spiel kam nur langsam in Schwung. Van Barneveld hatte in den ersten beiden Legs mit den Doppeln Probleme, konnte sie sich aber trotzdem mit der Doppel 12 gegen den Wurf und der Doppel 2 sichern.
Whitlock holte sich mit einem 140er Finish sein erstes Leg, worauf der Holländer mit einer 180 in einem 11-Darter antwortete. Whitlock sicherte sich das fünfte Leg, aber van Barneveld warf vor und nach der Pause Checkouts von 116 und 120 Punkte und führte 5:2. In den folgenden beiden Legs warfen beide Spieler je ein Finish über 100 Punkte und es stand 6:3
Im zehnten Leg stand Whitlock nach seiner dritten 180 auf einem Finish, bekam aber keine Chance mehr, das Leg zu gewinnen, weil von Barneveld 156 Punkte ausmachte. Das 11. Leg verlief genauso, Whitlock stand bereits auf 70 Punkten Rest, aber der Holländer holte sich mit einem 141er Finish den Sieg.

"Das hat mir Spaß gemacht," meinte van Barneveld, der in einem Premier League Spiel 2006 gegen Wayne Mardle ein ähnliches Finishing gezeigt hatte. "Ich weiß ja was ich kann, aber in den letzten zwei Jahren könnte ich das nur am Trainings-Board zeigen und nicht mehr regelmäßig auf der Bühne. Es weiß ja jeder, dass ich es kann und ich freue mich sehr über diesen Sieg. Zum Teil war ich schlampig, aber momentan spiele ich beständiger und das gibt mir Selbstvertrauen.
Ich habe verschiedene Flights ausprobiert und mich dann entschlossen zu meinen alten Kite-Flights zurückzukehren. Und ich habe hart an meinem Finishing gearbeitet, was man heute Abend wohl gesehen hat."

Whitlock räumte ein: " Sein Finishing war einfach brillant und ich beklage mich nicht darüber. Ich stand schon ein paar Mal selbst auf einem Finish und er kam mir zuvor. Es ist schön ihn so gut spielen zu sehen."



James Wade 8:6 Adrian Lewis
James Wade holte sich mit einem tollen 136er Finish das entscheidende Leg und besiegte Adrian Lewis mit 8:6.
Wade, der 2009 die Premier League gewonnen hatte, musste letzte Woche gegen Mark Webster eine 3:8 Niederlage einstecken. Dieses Mal warf er sechs 180er und drei Finishs über 100 Punkte und schlug den Weltmeister.
Lewis hatte während dem Spiel mit 4:7 zurück gelegen, kam dann aber noch einmal zurück und erzwang ein entscheidendes Leg, in dem er aber zwei Dart auf ein Unentschieden vergab.

Die beiden ersten Legs gingen mit dem Wurf, dann traf Lewis das Bullseye für sein 122 Finish nicht und Wade ging mit der Doppel 10 2:12 in Führung. In den folgenden drei Legs warf jeder der Spieler drei Maxima, Lewis machte 121 und 100 Punkte in einem 12-Darter aus, Wade warf einen 14-Darter und es stand 3:3.
Wade kam mit einem 13-Darter aus der Pause zurück und holte sich das folgende Leg gegen den Wurf mit einem 102er Finish. Leg 10 konnte Lewis mit der Doppel 10 gewinnen. Dann stellte Wade mit einem 141er Checkout sicher, dass er wenigsten einen Punkt mit nach Hause nehmen konnte und er stand auch in den nächsten beiden Legs schon auf einem Finish, aber Lewis kam im zwei Mal zuvor und verkürzte seinen Rückstand auf 6:7.
Im entscheidenden Leg stand Lewis nach hohen Scores als erste auf einem Finish, traf dann aber zwei Mal die Doppel 18 zum 7:7 nicht und Wade hatte damit eine Chance 136 Punkte Rest aus zu machen, er traf zwei Mal die Tripel 20 und dann sicher die Doppel 8 zum Sieg.

"Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, weil ich mich letzte Woche schämte und dachte, ich würde gar nicht in die Premier League gehören, obwohl ich ja schon weiß, dass ich da mithalten kann," meinte Wade. "Seither habe ich hart trainiert und jetzt gezeigt, dass ich wirklich gut spielen kann, wenn ich an mich glaube. Ich wollte heute etwas beweisen und ich muss nächste Woche mit der gleichen Einstellung wieder kommen und übernächste auch - dadurch werde ich zu einem besseren Spieler."

Lewis kommentierte: "Ich habe ganz schön Charakter gezeigt und bin noch einmal ins Spiel gekommen und habe ihn unter Druck gesetzt, aber diese 136 waren ein phantastischer Wurf. Er war toll und hat ein paar herausragende Finishs gezeigt. Ich komme nächste Woche wieder - ich bin bei diesem Turnier um es zu gewinnen. Es sind lange 14 Wochen und jetzt sind gerade mal zwei davon vorbei."



Phil Taylor 8:5 Mark Webster
Phil Taylor fand mit einem tollen 8:5 Sieg über Mark Webster zu seiner Top Form zurück.
Taylor hatte am ersten Spieltag wie ein Schatten seiner selbst gewirkt und gegen Adrian Lewis mit 2:8 deutlich verloren.
Dieses Mal zeigte er hohe Scores und ein sauberes Finishing und sandte eine beeindruckende Botschaft an seine Premier League Rivalen. Auch Webster spielte gut, er erzielte ein 170er und ein 160er Checkout, konnte dann aber nur noch applaudieren, nachdem sich Taylor für seine Viertelfinal-Niederlage bei der Weltmeisterschaft an ihm gerächt hatte.

Taylor setzte gleich ein Zeichen und holte sich das erste Leg mit der Doppel 16 und warf im zweiten Leg, dass er gegen den Wurf gewann, fünf perfekte Dart, obwohl Webster ein Maximum erzielt hatte. Taylor sicherte sich auch noch das dritte Leg in einem 14-Darter und warf in Leg vier zwei 280er, musste dann aber zusehen, wie sich Webster das Leg mit einem 170er Finish schnappte und sich damit die 1000 Pfund Scheck für das höchste Finish des Abends sicherte.
Taylor reagierte mit einem 12- und einem 11-Darter zum Gewinn von zwei der folgenden drei Legs und führte 5:2. Webster antwortete mit einem 16-Darter inklusive 160er Checkout nachdem sein Gegner das Bullseye für sein 161er Finish verfehlt hatte. Die folgenden beiden Legs teilten sich die Spieler, dann holte sich Taylor mit der Doppel 5 schon einmal einen Punkt.
Mit der Doppel 6 konnte Webster noch ein fünftes Leg gewinnen, aber er konnte Taylor nicht mehr aufhalten, der nach seinem siebten Maximum mit der Doppel 16 alles klar machte.

"Ich war letzte Woche ganz unten - diese Woche bin ich ganz oben," räumte Taylor ein. "Ich nahm mir ein paar Tage frei, um mir den Kopf zurecht zu rücken und jetzt werde ich Woche für Woche besser werden. Ich habe heute für meinen Sieg hart gekämpft und Mark hat wirklich gut gespielt und mich unter Druck gesetzt. Er hat ein paar tolle Finishs geworfen, dass hat einem richtig dazu inspiriert, entsprechend zu reagieren."



Gary Anderson 8:4 Terry Jenkins
Gary Anderson knüpfte nahtlos an seine Leistung vom ersten Spieltag an und bezwang Terry Jenkins mit 8:4.
Der Schotte zeigte erneut eine starke Leistung und fegte mit einem Durchschnitt von 102 an Jenkins vorbei.

Gleich zu Beginn legte Anderson bereits den Grundstein zu seinem Erfolg, er holte sich drei Legs gegen den Wurf zu einer 4:1 Führung, Jenkins hatte sein Leg in einem 13-Darter gewonnen.
Im 6. Leg machte Jenkins 120 Punkte aus und konnte auch das folgende Leg nach einem Score von 177 mit der Doppel 19 gewinnen und auf 3:4 verkürzen. Anderson beendete dann das Comeback mit der Doppel 8, warf im folgenden Leg eine 180 und ließ einen 13-Darter zur 7:3 Führung folgen.
Jenkins antwortete mit der Doppel 15 und schien noch einmal, wie letzte Woche gegen Raymond van Barneveld, zurückzukommen. Aber Anderson machte kurzen Prozess und stellte in einem 12-Darter mit 121 Bullseye Finish den Sieg sicher.

"Ich freue mich wirklich, dass ich wieder gewonnen habe," sagte Anderson. "Wir haben beide ein paar Doppel verfehlt, es hätte anders ausgehen können, wenn Terry zur rechten Zeit ein paar davon getroffen hätte. Ich bin vor so vielen Zuschauern immer noch etwas nervös, aber so langsam wird es besser und ich kann die Premier League genießen. Ich würde gerne irgendwann während der Premier League einen 120er Durchschnitt werfen, ich denke, dass ist möglich - ich muss es nur machen."







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