World Matchplay - Spielberichte erster Abend

Steve Beaton 10:3 Terry Jenkins
Steve Beaton zeigte seine bisher beste Leistung von all seinen Teilnahmen am World Matchplay und besiegte Terry Jenkins im Eröffnungsspiel des diesjährigen Turniers mit 10:3.
Beaton hatte, seitdem er 2001 im Halbfinale des Turniers gestanden hatte, gerade einmal drei Spiele gewinnen können, zeigte dieses Mal aber eine hervorragende Leistung mit einem Durchschnitt von über 100.
Beim Stand von 3:0 für ihn hatte er Jenkins wieder ins Spiel kommen lassen. Jenkins konnte den Ausgleich erzielen, dann aber gewann Beaton sieben Legs in Folge zum Sieg und steht jetzt in der zweiten Runde.

Beaton konnte das erste Leg des Spiels gegen den Wurf gewinnen nachdem er eine 180 geworfen hatte. Jenkins vergab vier Darts auf den Leggewinn und Beaton schnappte es sich mit der Doppel 5. Er baute seine Führung mit einem 13-Darter weiter aus und führte nach weiteren Doppel-Problemen von Jenkins mit 3:0.
Im vierten Leg war es Beaton , der mit den Doppeln kämpfte und Jenkins kam mit einem 118er Finish zurück ins Spiel. Mit einer 180 und der Doppel 18 kam er auf 2:3 heran und glich dann in einem dramatischen sechste Leg, indem Beaton sich überworfen hatte mit der Doppel 10 aus.
Beaton ließ sich aber von seinem Fehler nicht weiter aufhalten und reagierte mit einem 11- und einem 12-Darter, die ihm die Führung zurückgaben. Dann wehrte er eine 180 von Jenkins ab und holte sich das achte Leg mit einem 85er Zwei-Dart Finish, traf dann die Doppel 8 und sicherte sich in einem 13-Darter sein fünftes Leg in Folge.
Jenkins stieg mit einer 180 ins 12. Leg ein, traf aber die Doppel 18 für sein Finish nicht und das Leg fiel mit einem 80er Checkout ebenfalls an Beaton, der im nächsten Leg mit einem 13-Darter alles klar machte.

" Das erste Spiel eines Turniers spielen zu müssen ist immer hart, aber ich habe ein tolles Ergebnis für mich erzielt," kommentierte Beaton. "Manchmal hat man einfach Glück und heute hatte ich in der zweiten Hälfte des Spiels eindeutig so einen Höhepunkt."



Vincent van der Voort 10:7 Alan Tabern
Der Niederländer Vincent van der Voort behielt die Nerven. Schlug Alan Tabern mit 10:7 und zog in die zweite Runde ein.
Dort wird er nun auf den Weltmeister Adrian Lewis treffen. Es war ihm gelungen Taberns Comeback abzublocken.
Der Niederländer hatte im Spiel bereits mit 3:0 und 7:3 geführt, aber Tabern kam zum 7:8 zurück, bevor van der Voort die letzten beiden Legs des Spiels gewinnen konnte.

Van der Voort erwischte einen tollen Start, er sicherte sich das erste Leg mit einem 64er Finish, ließ ein 90er Bullseye Finish gegen den Wurf folgen und holte sich mit der Doppel 18 auch das dritte Leg.
Tabern holte sich nach einer 180 seinen ersten Leggewinn, warf dann einen Score über 171 Punkte mit abschließender Doppel 12 und glich im sechsten Leg mit einem 71er Finish aus.
Van der Voort antwortete mit einem 14-Darter und sicherte sich das siebte Leg. Im achten Leg kämpfte Tabern mit den Doppeln und der Niederländer baute seinen Vorsprung auf 5:3 aus. Das neunte Leg verlief genauso und van der Voort führte 6:3. Nach einer 180 holte er sich mit einem 76er Finish sein viertes Leg in Folge.
Dann war erneut Tabern an der Reihe und er sicherte sich mit einem 78er Finish sein viertes Leg. Van der Voort antwortete mit einer Doppel 18, aber Tabern war in Schwung und konnte sich drei Legs nacheinander gewinnen und auf 7:8 herankommen. Im 16. Leg hatte er die Chance auszugleichen, aber van der Voort behielt die Nerven und traf die Doppel 5 und er beendete im folgenden Leg trotz einer 180 von Tabern das Spiel mit der Doppel 4.



Adrian Lewis 14:12 Kevin Painter
Weltmeister Adrian Lewis überlebte einen epischen Kampf gegen Kevin Painter und zog, nachdem sein Gegner sechs Matchdarts vergeben hatte, in die zweite Runde in.
Painter , der zum ersten Mal seit seiner Laserbehandlung letzten Monat wieder an einem Wettkampf teilnahm, zeigte eine gute Leistung und hätte Lewis fast aus dem Turnier geworfen.
Aber er vergab drei Darts aus die Doppel 20 auf den 10:6 Sieg und auch auf einen 12:10 Sieg und Lewis kämpfte sich durch.
Lewis hatte seine Darts im 16. Leg bereits wieder eingepackt, fing sich aber wieder als Painter nicht traf und warf auf seinem Weg zurück ins Spiel fünf 180er, seine Nervenstärke brachte ihm den Sieg.
Von Anfang an verlief das Spiel dramatisch, Lewis holte sich mit einem 14-Darter nach einer 180 das erste Leg, Painter schlug mit einem 102er Finish zurück. Dann vergab Lewis zwei Darts auf die Doppel und Leg drei ging gegen den Wurf an Painter, der sich auch die folgenden zwei Legs sicherte und damit 4:1 vorne lag.
Im sechsten Leg traf Painter die Doppel 10 nicht und Lewis kam mit der Doppel 20 zurück, er ließ ein 98er Checkout folgen und kam auf 4:3 heran. Den Ausgleich im achten Leg schaffte er nicht - Painter schnappte sich das Leg mit einem 79er Finish, der Spieler aus Stoke kam mit einem 12-Darter wieder heran. Die folgenden beiden Legs teilten sich die beiden Spieler, Lewis warf weitere 180er. Dann gewann Painter das 12. Leg gegen den Wurf und baute seine Führung nachdem Lewis das Bullseye für sein Finish nicht getroffen hatte auf 8:5 aus.
Lewis holte sich sein sechstes Leg nach einem Score über 177 Punkte mit einem 100er Finish, aber Painter warf einen 13-Darter mit zwei Maxima und führte 9:6. Im folgenden Leg leistete sich der Weltmeister Fehlwürfe und Painter hatte die Chance das Spiel zu gewinnen, traf aber die Doppel 20 in drei Anläufen nicht und Lewis, der seine Darts bereits eingesteckt hatte - kam ans Oche zurück und blieb mit der Doppel 5 im Spiel. Lewis gelangen drei bemerkenswerte Legs in denen er vier Maxima warf: ein 13-Darter und zwei 11-Darter und er übernahm mit 10:9 die Führung.
Painter reagierte mit einer eigenen 180 und glich wieder aus. Im folgenden Leg holte er sich mit einem 86er Bullseye-Finish die Führung zurück. Im nächsten Leg vergab er wieder seine Chancen auf den Sieg und Lewis überlebte mit der Doppel 4 erneut. Lewis konnte dann mit einem 80er Finish wieder in Führung gehen, vergab im nächsten Leg seinen ersten Matchdart und Painter glich mit der Doppel 4 wieder aus. Mit der Doppel 10 ging Lewis wieder in Führung und er stand im folgenden Leg nach seiner 12. 180 als erste auf einem Finish. Mit dem Bullseye holte er sich den Sieg.

As war ein herausragendes Spiel und ich denke Kevin war absolut fantastisch," sagte Lewis. "Er übernahm die Führung, warf jede Menge 180er und sein Finishing war auch gut. Als er die drei Darts auf die Doppel 20 zum Sieg vergab wusste ich, dass ich zuschlagen musste. Ich hatte schon gedacht, ich hätte verloren und habe meine Darts eingepackt, aber er vergab und ich kam zurück und konnte mich am Ende durchsetzen. Ich habe den Eindruck, ich kann wieder an meine Bestform anknüpfen und ich habe in diesem Spiel jede Menge Kampfgeist bewiesen, jetzt kommt eigentlich die Kür für mich. Wahrscheinlich sollte ich gar nicht beim Turnier dabei sein, aber jetzt habe ich sozusagen ein Frei Fahrt und hoffentlich kann ich diese Woche richtig gefährlich werden."

Painter räumte ein: " Adrian hat mir Chancen gegeben und ich habe sie nicht wahr genommen, diese drei Darts auf die Doppel 20 haben mich umgebracht. Sie gingen nur hauchdünn daneben und dass ich auch dass Bullseye später nicht getroffen habe war wirklich Pech, die Doppel 8 war ja noch nie mein Lieblings-Doppel, aber ich bin geschockt, dass ich nach so einer Leistung von mir aus dem Turnier ausgeschieden bin. Das habe ich wirklich weggeworfen."



Mark Webster 10:8 John Part
Trotz eines sensationellen Neun-Darters verlor John Part mit 10:8 gegen Mark Webster.
Part ist erst der dritte Spieler, der in der 18-jährigen Geschichte des Turniers einen Neun-Darter erzielen konnte, er gewann das 11. Leg des Spiels mit Scores von 180, 180 und 141 Punkten.
Part hatte schon 1:7 zurück gelegen als ihm ein Comeback gelang, in dessen Verlauf er den Neun-Darter warf und in dem er auf 8:7 heran kam, aber Webster behielt die Nerven und holte sich den Sieg. In der zweiten Runde wird er am Mittwoch auf Steve Beaton treffen.

Part wurde für einen zu langsamen Start ins Spiel bestraft, Webster kam früh zu einer 4:0 Führung nachdem der Kanadier in zwei Legs seine Doppel nicht traf. Im fünften Leg kam Part endlich mit einer Doppel 16 aus den Startlöchern, hatte aber nach einer 180 erneut Probleme mit den Doppeln so dass Webster mit der Doppel 16, einem 116er Finish in einem 12-Darter und der Doppel 6 seinen Vorsprung auf 7:1 ausbauen konnte.
In den ersten acht Legs traf Part bei 16 Versuchen lediglich einmal die Doppel, mit Checkouts von 105 und 76 Punkten gelang es ihm aber vor der Pause den Rückstand auf 3:7 zu verkürzen, bevor er mit einem Neun-Darter aus der Pause zurückkam.
Der Kanadier holte sich auch das 12. Leg, das allerdings bei weitem nicht so überzeugend war, wie Leg 11 - er schnappte es sich mit der Doppel 5 nach neun Fehlwürfen Websters auf die Doppel. Leg 13 gewann wieder Webster mit der Doppel 20. Part warf in den folgenden beiden Legs Maxima in einem 14 und einem 13 Darter und kam bis auf ein Leg an Webster heran. Im 16. Leg warf Webster Spiel entscheidend zwei 180er und ihm fehlte nur noch ein Leg zum Sieg. Zunächst einmal konnte Part ihn mit der Doppel 16 noch einmal aufhalten, aber im folgenden Leg stand Webster nach einem Score von 171 Punkten auf einem Finish und er machte sicher die Doppel 20 aus.

Es war nicht gerade eine brillante Vorstellung, aber ich musste ja auch nur durchkommen und das ist mir gelungen," meinte Webster. "Ich war etwas nervös und ich fühlte mich da oben nicht so toll, aber ich bin weiter. Ich muss mich unbedingt verbessern, aber ich bin noch im Turnier. Die erste Runde ist ja immer hart - John gab mir Chancen, die ich zu Beginn des Spiels auch nutzte. Sein Neun-Darter war natürlich toll, in dem Leg war ich weit zurück und ich wollte auch, dass er traf. Es war ein toller Neun-Darter und ich freue mich, dass John zurück ist. Als er sein Comeback hatte musste ich natürlich daran denken, was bei den UK Open geschah, aber ich behielt die Nerven. Mein Durchschnitt oder meine Leistung haben mich nicht gekümmert, nur ob ich weiterkomme."

Part, der einen 10 000 Pfund Bonus einstreichen könnte, wenn kein anderer Spieler im weiteren Verlauf des Turniers einen Neun-Darter wirft, sagte: "Für einen Spieler der schon so lange dabei ist und schon so viel erreicht hat ist das toll. Andere werfen ja dauernd Neun-Darter, ich bin dreimaliger Weltmeister und habe noch nie einen geworfen. Jetzt bin ich auch dabei und das freut mich. Das einzige Mal, dass ich bisher einen Neun-Darter geworfen habe, und das schließt das Training mit ein, war ein einer kleinen örtlichen Single Liga gegen einen guten Spieler, das hat viel Spaß gemacht. Also war das hier erst mein zweiter. Ich musste ja unbedingt ins Spiel zurück kommen. Ich hatte Glück, das folgende Leg zu gewinnen, aber ich hatte ja vorher schon einige Chancen vergeben und ich denke, dass Webster sich glücklich schätzen konnte, dass er bereits in dieser Lage war, als ich den Neun-Darter geworfen habe. Ich habe gut gespielt und gegen Webster da oben auch einige gute Würde gehabt, aber es war nicht beständig genug und ich habe viel zu viele Chancen vergeben."







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