World Matchplay - Spielberichte zweiter Abend

Paul Nicholson 12:10 Colin Osborne
Paul Nicholson überwand seine Winter Gardens Dämonen mit einem knappen 12:10 Sieg über Colin Osborne.
Nicholson hatte bei seinem Debüt in Blackpool letztes Jahr einen Alptraum durchlebt und mit 3:10 gegen Steve Beaton verloren, bei seiner kämpferischen Vorstellung gegen Osborne konnte er dieses Jahr seine Qualitäten zeigen.
Osborne selbst ließ auch nicht locker und nutze seine Chance als sein Gegner fünf Matchdarts vergab, aber Nicholson, der jetzt in Chorley zuhause ist, behielt die Nerven und sicherte sich mit dem Sieg einen Platz unter den letzten 16.
Osborne konnte zwei der ersten drei Legs gegen den Wurf gewinnen, er machte dabei 126 und 85 Punkte aus. Nicholson holte sich das zweite Leg mit einem 100er Finish ebenfalls gegen den Wurf und konnte im vierten Leg nachdem er eine 180 geworfen hatte ausgleichen.
Das fünfte Leg war das erste Leg, dass mit dem Wurf an Nicholson fiel, er warf in diesem Leg zwei 180er, Osborne eine. Im sechsten Leg glich Osborne wieder aus. Nicholson schnappte sich die beiden folgenden Legs, aber Osborne holte sich unter anderem mit einem 11-Darter den Ausgleich. Es gelang ihm aber nicht die Führung zu übernehmen. Die folgenden sechs Legs wurden alle mit dem Wurf gewonnen und es stand 8:8.
Nicholson übernahm im 117. Leg nach einer 180 mit einem 13-Darter wieder die Führung, vergab dann aber vier Matchdarts und Osborne konnte mit der Doppel 10 erneut ausgleichen. Osborne verpasste aber die Gelegenheit gegen den Wurf das nächste Leg zu holen und Nicholson führte 10:9. Im nächsten Leg verwarf er wieder einen Match-Dart und Osborne traf die sechs zum 10:10. Nicholson behielt die Nerven und zog nasch seiner siebten 180 mit einem 76er Checkout wieder nach vorne und dieses Mal gelang es ihm auch das folgende Leg mit der Doppel 10 zum Sieg zu holen.

"Ich denke für die Zuschauer war es ein tolles Spiel, eins zum genießen, " sagte Nicholson. "Ich habe einige Matchdarts vergeben, daraus muss ich lernen, aber ich habe mir immer wieder Chancen erarbeitet. Bisher konnte ich dieses Jahr im Fernsehen noch nicht meine Bestleistung zeigen, aber hier an diesem Ort hatte ich letztes Jahr einen Alptraum erlebt, als ich mit 3:10 verloren habe und das hatte ich natürlich noch im Kopf. Aber dieses Jahr ist es anders für mich. Ich habe aufgedreht und ich möchte das ändern auch wenn ich immer noch nicht meine besten Darts werfe."



Mark Walsh 10:3 Dave Chisnall
Mark Walsh bescherte Dave Chisnall mit seinem 10:3 Sieg ein miserables World Matchplay Debüt.
Chisnall hat seit dem er dem PDC Circuit beigetreten ist schon einiges erreicht, im Juni stand er in den Viertelfinalen der UK Open und er hat bereits zwei Neun-Darter erzielt.
In Blackpool erlebte er aber mit seinen Doppeln einen richtigen Alptraum, Walsh bestrafte ihn mit einer 9:1 Führung für seine 15 Fehlwürfe und konnte auch ein kurzes Wiederaufleben seines Gegners abwehren, um selbst unter die letzten 16 einzuziehen.
Walsh begann selbstsicher und holte sich die ersten beiden Legs mit der Doppel 5 und der Doppel 20, wehrte dann eine 180 von Chisnall ab und führte mit 3:0, nachdem sein Gegner seine Chancen in einem sehr durchwachsenen dritten Leg nicht genutzt hatte.
Mit einem 66er Finish schnappte sich Walsh auch noch das vierte Leg, bevor Chisnall im fünften Leg mit zwei 180ern endlich aus den Startlöchern zu kommen schien. Der Neun-Darter gelang ihm nicht, er traf die Doppel 19 für sein 141er Finish nicht und er leistete sich dann noch neun weitere Fehlwürfe auf die Doppel, so dass Walsh mit der Doppel 5 seine Führung weiter ausbauen konnte. Nach einem 88er Checkout führte er mit 6:0 und er gewann auch das siebte Leg mit der Doppel 18 wahrend Chisnall bereits auf einem Finish stand.
Das achte Leg ging dann endlich an Chisnall, obwohl er auch in diesem Leg wieder vier Fehlwürfe auf die Doppel hatte. Walsh stellte nach einer 180 seinen alten Vorsprung wieder her und nach einem 116er Finish fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg.
Aus der Pause kam Chisnall mit einem Mini-Comeback zurück, er hatte zwei gute Legs mit einem 11- und einem 12-Darter. Walsh antwortete mit einem 13-Darter zum Sieg - er hofft, dieses Jahr zum ersten Mal in die Viertelfinale einziehen zu können.

"Dave ist einer der kommenden Spieler, er hat dieses Jahr schon zwei Neun-Darter geworfen und bei den Players Championships wirklich gut gespielt, aber glücklicherweise für mich, hatte er hier doch mit der für ihn neuen Situation zu kämpfen., " kommentierte Walsh. "Er hat nicht annähernd so gut gespielt, wie er das kann und ich bin glücklich über den Sieg. Er hat mich dieses Jahr schon zwei Mal geschlagen, aber heute kam er nicht in Schwung. Ich habe meine Chancen genutzt und als es 9:1 für mich stand wusste ich, dass das eine enorme Hürde für ihn war, ich glaube nicht, dass irgendein Spieler so eine Führung noch wegwerfen kann. Dave spielt zum ersten Mal in Blackpool und er sammelt Erfahrung. Für mich ist es schon mein 10. Jahr und ich möchte weiter kommen als nur in die zweite Runde, das habe ich noch nie geschafft. Die zweite Runde war für mich bisher immer eine Art Mauer; aber wenn ich wirklich so gut spiele, wie ich spielen kann, gibt es keinen Grund, warum ich am Mittwoch nicht gewinnen sollte."



James Wade 10:0 Jamie Caven
James Wade machte mit seinem 10:0 Sieg über Jamie Caven klar, dass er die Absicht hat, sich einen zweiten Titel in Blackpool zu holen.
Der Champion von 2007 startete dafür perfekt und ließ Caven für seine schwache Vorstellung bitter bezahlen.
Caven konnte einfach nicht die Scores werfen, die ihn auf den 18. Platz im Order of Merit gebracht hatten und verfehlte bei seinen neun Versuchen auf die Doppel neun Mal. Zum dritten Mal hintereinander verlor er in Blackpool in der ersten Runde. Br/>
Schon das erste Leg bestimmte den Ablauf des Spiels, Caven vergab drei Darts auf den Leggewinn gegen den Wurf und Wade sicherte sich das Leg trotz vier Fehlwürfen seinerseits noch mit der Doppel 16. Das zweite Leg fiel nach einer 180 mit der Doppel 2 gegen den Wurf an Wade, erneut hatte Caven einen Dart verworfen. Mit der Doppel 5 zag der Linkshänder auf 3:0 davon.
Mit der Doppel 20 und der Doppel 10 sicherte er sich die folgenden beiden Legs und trotz eigener Fehlwürfe auf die Doppel konnte er sich auch das sechste Leg nach weiteren Doppelproblemen Cavens noch mit der Doppel 5 holen.
Mit Der Doppel 10 und einem 88erFinish im achten Leg baute er die Führung auf 8:0 aus, dann begann Caven das neunte Leg mit einem Maximum im Versuch doch noch aus den Startlöchern zu kommen. Aber wieder traf er die Doppel nicht und Wade machte mit einem 96er und einem 136er Checkout alles klar.

" Jamie ist ein viel besserer Spieler als er das heute zeigen konnte, "sagte Wade. " Das war schrecklich für ihn und je mehr er sich bemühte, um so schlimmer wurde es. Es ist nicht schön für einen Spieler, wenn er nicht gut spielen kann, dass ist uns ja allen schon passiert. Ich habe eben meinen Job erledigt und ihn abgefertigt. Dieses Turnier war immer gut zu mir und ich hatte immer das Glück hier gut zu spielen und zum Teil sogar herausragend. Die Winter Gardens haben schon etwas besonderes an sich."



Raymond van Barneveld 10:3 Steve Brown
Raymond van Barneveld erholte sich rechtzeitig von seinem Schrecken, seine Darts vergessen zu haben und schlug Steve Brown mit 10:3.
Der Holländer, der letztes Jahr im Finale des Turniers stand, war am Samstag nach Blackpool geflogen, wo er dann erst ein paar Stunden vor dem Spiel feststellte, dass er seine Darts nicht finden konnte. Wahrscheinlich hatte er sie nach einer Trainingseinheit mit Co Stompe vor seiner Abreise in seinem Auto in Holland vergessen.
Ein Darts Laden in St.Helens führte glücklicherweise seine Unicorn Darts und versorgte ihn mit einem Set. Van Barneveld nahm sich die unterbrochene Vorbereitung nicht zu Herzen und besiegte Steve Brown mit einer guten Leistung.
Sein Durchschnitt lag über weite Teile des Spiels über 100 und er konnte fünf Legs in Folge zur 6:1 Führung gewinnen und schließlich in die zweite Runde einziehen, wo er am Mittwoch auf Paul Nicholson treffen wird.

"Das ist sicher das Schlimmste, was Dir passieren kann," kommentierte van Barneveld. "Ich hatte mit Co Stompe am Freitag trainiert und ich denke, ich habe vergessen meine Darts in meinen Koffer zu tun als ich nach Hause kam. Ich hatte Glück und konnte Darts bekommen, die genauso sind, wie die die ich spiele, seitdem ich kürzlich auf leichtere 22 g Darts umgestiegen bin und Gary Anderson hat mir mit ein paar Schäften ausgeholfen! Ich habe die letzten sechs Wochen mit den leichteren Darts gut trainiert und mein Finishing war auch gut, aber jetzt werde ich diese Darts hier auch gegen Paul Nicholson benutzen."

Steve Brown hatte das Ausbullen vor dem Spiel gewonnen, seinen Vorteil aber an Raymond van Barneveld abgegeben, Er warf im ersten Leg eine 180, traf dann aber das Doppel nicht und der Holländer schnappte sich das Leg mit der Doppel 18. Brown antwortete mit einem 121er Finish in einem 12-Darter, aber van Barneveld holte sich die Führung mit zwei 13.Dartern gleich wieder zurück.
In den folgenden beiden Legs warf Brown je eine 180, aber van Barneveld wehrte sie ab und zog mit zwei Doppel 20 Checkouts auf 5:1 davor, er ließ einen 11-Darter folgen und hatte fünf Legs Vorsprung. Im achten Leg warf van Barneveld seine zweite 180, aber Brown holte sich mit der Doppel 6 das Leg, vergab aber im folgenden Leg erneut Darts auf die Doppel.
Auch im 11. Leg traf Brown sein Finish nicht und der Holländer gewann sein neuntes Leg des Spiels mit der Doppel 10. Mit dem gleichen Doppel sicherte sich Brown sein drittes Leg, konnte aber keinen Druck auf seinen Gegner mehr aufbauen, obwohl er im folgenden Leg zunächst fünf Darts auf die Doppel vergab, konnte er mit der Doppel 8 doch noch alles klar machen.







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