Taylor schaltet in höchsten Gang, Rivalen zeigen spannende Endphasen
Taylor schlug Ronnie Baxter mit 9:4 und zog mit einem Durchschnitt von über 110 in die Viertelfinale ein. Vier
seiner Rivalen entschieden ihre Spiele jeweils erst im letzten Leg.
Die Vierfache UK Open Champion zeigte nach seinen Siegen über Ronald Scholten und Colin Osborne sein bisher bestes
Spiel mit einem Durchschnitt von 110.72 und warf sieben 180er.
Aber auch Baxter leistete seinen Beitrag zu einem unterhaltsamen Spiel, er warf insgesamt sechs 180er und ein 156er
Finish. In einem der Legs warf er genauso wie Taylor sechs perfekte Darts, aber beide Spieler verpassten den
Neun-Darter. Taylor begann das Spiel mit einem 149er Finish und ging 2:0 in Führung. Baxter konnte zum 2:2
ausgleichen Dann gewann Taylor sechs Legs in Folge zum 8:2 und zog dann trotz aufkommender Gegenwehr Baxters
in die Viertelfinale ein.
"Ronnie ist zurück in Bestform und er bedrängte mich heftig", sagte Taylor. "Es war ein guter Wettkampf, dem
lediglich der Neun-Darter fehlte. Meine Leistung war besser und ich lege jede Runde zu. Das ist gut vor so einem
Sonntag mit Viertelfinalen, Halbfinalen und Finale - ich bin jetzt bereit dafür."
Taylor wird in den Viertelfinalen auf Terry Jenkins treffen, nachdem der siebenfache Major-Finalist seine Klasse
mit einem tollen 9:7 Sieg über den hoffnungsvollen Michael van Gerwen bewiesen hatte.
"Ich bin begeistert von der Auslosung und Terry kann sich auf ein schweres Spiel gefasst machen", fügte Taylor
hinzu. "Er hat hervorragend gespielt, ich weiß also, was da auf mich zukommt. Aber eigentlich ist es vollkommen
egal, gegen wen ich spielen muss. Es sind die wahrscheinlich bisher besten UK Open, ein wirklich brillantes
Turnier."
Jenkins konnte nur zu schauen als van Gerwen auf seinem Weg zur 3:0 Führung Checkouts von 130 und 124 Punkten warf.
Dann aber schlug der Engländer zurück und übernahm mit 7:5 selbst die Führung. Van Gerwen konnte mit einem 133er
Finish wieder ausgleichen, aber der Spieler aus Ledbury holte sich die folgenden zwei Legs und zog zum dritten Mal
in die Viertelfinale in Bolton ein.
"Ich habe es mir selbst schwer gemacht und bin glücklich, dass ich weiter gekommen bin", meinte Jenkins. "Ich
scheine eine Vorliebe für enge Auseinandersetzungen zu haben, aber ich lasse mich dann auch nicht unterkriegen,
wenn ich eine Chance habe. In den letzten zwei drei Wochen hat mir mein Spiel viel besser gefallen und ich denke,
dass schlägt sich in meiner Leistung wieder."
Der zweifache UK Open Champion Raymond van Barneveld lag in einem dramatischen Spiel gegen Peter Wright mit 6:8
zurück, gewann dann aber noch mit 9:8, eines von vier spannenden Spielen der fünften Runde, die alle bis ins
entscheidende Leg gingen. Wright warf zu Beginn Finishs von 114 und 120 und übernahm die Führung. Van Barneveld
konnte zum 5:5 ausgleichen, aber der schottische World Cup Teilnehmer gewann drei der folgenden vier Legs und
konnte wieder davon ziehen. Van Barneveld überwand seine Doppelschwäche vom Anfang des Spiels und konnte das 15.
Leg gewinnen und im nächsten Leg ausgleichen, als Wright sich unglaublicher Weise überwarf. Dann konnte der
Holländer auch das entscheidende Leg für mit der Doppel 12 für sich gewinnen.
"Peter hat wirklich gut gespielt und einige herausragende Finishs geworfen, aber diese 138 hat ihn das Spiel
gekostet", räumte van Barneveld ein, der insgesamt sieben Maxima geworfen hatte, aber auch 31 Fehlwürfe auf die
Doppel. "Ich hatte so ein Glück, dass er sich überwarf. Ich hatte ja selbst jede Menge entscheidender Fehlwürfe,
aber ganz am Ende, als es wirklich darauf ankam traf ich die Doppel 12."
Der Champion von 2006 und 2007 wird jetzt auf Dave Chisnall treffen, der zum zweiten Mal in den Viertelfinalen
steht, nachdem er den Australier Simon Whitlock 9:5 geschlagen hatte.
Auch Denis Ovens und Jamie Caven werden unter den letzten Acht aufeinander treffen, die beide ebenfalls ihre
Spiele im entscheidenden Leg gewannen. Ovens hofft, dass er zum dritten Mal nacheinander bis in die Halbfinale
kommt.
Der Spieler aus Stevenage kam von einem 5:8 Rückstand wieder zurück in sein Spiel gegen Paul Nicholson, der 10
Matchdarts vergab. Auch gegen Brendan Dolan am Samstagnachmittag hatte es für Ovens einen genauso engen Sieg
gegeben.
"Am Ende war es einfach nur Glück", sagte Ovens. "Es war schon zu Beginn eng, dann konnte sich Nicholson absetzen
und nahm das Heft in die Hand, aber ich spielte dann im letzten Leg trotz des Druck wirklich gut."
Caven seinerseits hatte sich von einem 4:0 und einem 5:1 gegen Joe Cullen wieder ins Spiel zurückgekämpft. Im
entscheidenden Leg des Spiels gelang ihm ein tolles 160er Finish.
Wes Newton, Finalist des letzten Jahres, gewann ebenfalls mit 9:8 in einem unglaublichen Wettkampf gegen den
Belgier Kim Huybrechts, der sich mit einer makellosen Doppelquote von sieben Treffern bei sieben Versuchen einen
7:4 Vorsprung erspielt hatte. Dann aber verließ ihn sein Finishing und die Nummer 5 der Welt konnte erst
ausgleichen, warf dann einen 11-Darter und erzwang damit ein entscheidendes Leg, indem er die Doppel 5 sicher
traf, während Huybrechts fünf Matchdarts vergab.
"Ich traf zu Beginn des Spiels alles, lag aber trotzdem 4:6 zurück, weil Kim einfach so toll ausmachte", meinte
Newton. "Mir war das beim Stand von 7:4 auch klar, aber ich kam trotzdem ins Spiel zurück. Das letzte Leg war
irgendwie unwirklich - so etwas möchte ich eigentlich nicht noch einmal durchmachen."
Robert Thornton zog zum zweiten Mal nacheinander in die Viertelfinale ein. Nach seinem Sieg in der vierten Runde
über Gary Anderson konnte er nun Dennis Priestley schlagen, obwohl er mit 1:5 zurückgelegen war. Er gewann acht
Legs in Folge und wird jetzt in den Viertelfinalen auf Robert Thornton treffen.