European Championship 2012 - Bericht Halbfinale und Finale

Whitlock holt sich ersten Titel und gewinnt European Championship
Mit einem 11:5 Sieg über Wes Newton holte sich Simon Whitlock seinen ersten Major-Titel.
Der Australier hatte bereits drei Mal vorher im Finale eines Majors gestanden, aber bisher immer verloren. Das Finale in Mülheim hatte er mit Siegen über Mark Walsh, Dave Chisnall, Colin Lloyd und Kim Huybrechts erreicht.
Im Finale erspielte Whitlock sich eine frühe 5:2 Führung, mit einem 167er Checkout zog er auf 9:4 davon und selbst sieben 180er von Wes Newton reichten nicht aus, Whitlocks Sieg vor den parteiischen deutschen Zuschauern zu verhindern.

"Ich war in den letzten Jahren schon so oft ganz nahe dran an einem Major Sieg, jetzt bin ich ganz in Ekstase, dass ich endlich eines gewonnen habe", sagte Whitlock mit Tränen in den Augen. "Ich bin voller Zuversicht in dieses Turnier gegangen, weil ich ja erst letzten Sonntag ein Players Championship gewonnen hatte und ich meine Form auch auf dieses Turnier übertragen konnte. Es ist schon einige Jahre her, dass ich ein Turnier gewonnen habe und jetzt gleich zwei innerhalb von zwei Wochen, ich bin überglücklich. Die Zuschauer hier waren fantastisch auch wenn ihre Unterstützung für mich es meinen Gegner schwer machte. Die Art und Weise wie sie reagierten war wirklich erstaunlich und ich muss mich bei ihnen bedanken, weil sie dazu beitrugen, dass mir das Turnier richtig Freude machte. Ich bin einfach nur glücklich und ich will jetzt einfach weitermachen und noch mehr Majors gewinne, auch die Weltmeisterschaft und die Nummer 1 der Welt werden - ich will Alles! Für mich ist ein Traum wahr geworden und dich bin so stolz auf das, was ich getan habe. Wes ist ein fantastischer Spieler und er hat ein tolles Turnier gespielt, aber ich habe auch wirklich gut gespielt und war fest entschlossen, das Finale zu gewinnen."

Beide Spieler hatten einen ausgezeichneten Start ins Finale, beide warfen im ersten Leg eine 180 und teilten sich die ersten vier Legs. Dann gewann Whitlock drei Legs in Folge und konnte sich absetzen. Im fünften Leg warf er ein weiteres Maximum und sicherte es sich in einem 13-Darter, im zweiten Leg traf er die Doppel 10 gegen den Wurf und mit der Doppel 6 machte er das 5:2. Newton schlug mit einem 13-Darter zurück und ließ später einen 11-Darter zum 6:4 folgen.
Mit einem weiteren Run über drei Legs zog der Australier erneut davon, zwei davon waren 14-Darter und zwischen den beiden warf er ein herausragendes 167er Finish. Newton konnte ihn mit Hilfe seiner sechsten 180 noch einmal kurz stoppen, aber Whitlock war nicht mehr aufzuhalten. Er warf ein 94er Checkout zum 10:5 und machte dann trotz einer weiteren 180 von Newton mit einer Dopple 8 alles klar.

Durch diesen Sieg rückt Whitlock auf den fünften Rang im PDC order of Merit vor und steht jetzt vor Wes Newton, der auch sein zweites Major Finale verlor.

"Es war ein gutes Wochenende, wenn ich auch enttäuscht darüber bin, dass ich das Finale verloren habe. Ich nehme einfach nur das Positive mit, " sagte Newton. "ich fühlte mich vor dem Finale gut, aber dann lief es doch nicht zu meinen Gunsten. Für mich war es ein schweres Spiel, die Zuschauer standen auf Simons Seite und dazu spielte er auch noch gut, er hat den Sieg verdient. Es schmerzt, wenn man ein Finale verliert, man war ja so nahe dran, aber andrerseits ist es eben doch ein weiteres Finale für mich und ich gehe in die richtige Richtung - hoffentlich werde ich auch eines Tages eins gewinnen."

Newton war einem Sieg im Halbfinale über den Nordiren Brendan Dolan, mit dem er das Zimmer teilte, und einen Viertelfinalsieg gegen Hamilton ins Finale eingezogen.
Dolan kommentierte: "Wes war überragend auf den Doppeln und warf auch höhere Scores als ich, also ist es ein gerechter Sieg. Aber ich hätte das Spiel als es für mich 9:6 stand wirklich nicht mehr verlieren dürfen. Ich hatte aber ein tolles Turnier und freue mich auch darüber, dass ich die Halbfinale erreichte.

Dolan, der letztes Jahr beim World Grand Prix in Dublin im Finale gestanden war, hatte Taylors vier Jahre dauernde Regierungszeit als European Champion beendet, er warf Taylor im Viertelfinale mit einem sicheren 10:.6 Sieg aus dem Turnier.

Der Begier Kim Huybrechts stand eines sensationellen 10:8 Siegs über Raymond van Barneveld ebenfalls in den Halbfinalen. Huybrechts, der erst nach seiner Qualifikation für die European Championship im letzten Jahr Vollprofi geworden war, steht jetzt zum ersten Mal unter den Top 32 im PDC Order of Merit.
Huybrechts meinte nach seinem verlorenen Halbfinale: "Es ist schon sehr enttäuschend, wenn man im Halbfinale verliert, aber ich habe richtig gut gespielt und wir haben einander nichts geschenkt. Meine 132 war ein schönes Finish und ich glaubte, ich könne noch gewinnen, aber Simon spielte ein brillantes letztes Leg."







Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum