European Championship - Vorschau

Heute Abend beginnt in Mülheim die fünfte Auflage der European Darts Championship. Die bisherigen 4 Turniere - von denen drei in Deutschland und eines in Holland stattfanden, wurden alle von Phil Taylor gewonnen, lediglich seine Finalgegner wechselten, wobei Adrian Lewis bisher zwei Mal das Finale erreichte.

Auch dieses Jahr dürfte wohl Phil Taylor als Favorit ins Rennen gehen. Er hat an den letzten beiden Players Championships nicht teilgenommen, sondern sich ebenso wie Adrian Lewis erst einmal eine Pause gegönnt. An den German Darts Masters, die ja von Lewis gewonnen wurden, hatte er ebenfalls nicht teilgenommen. Sein letzter öffentlicher Auftritt fand also in Blackpool beim Matchplay statt, das er gewonnen hat. Über seine gegenwärtige Form ist daher nichts bekannt, es ist aber schon anzunehmen, dass er sein Erstrundenspiel gegen den Schweden Magnus Caris, der kürzlich seinen ersten Sieg auf dem neuen Scandinavian Circus feiern konnte, gewinnen wird. Auch ein Zweitrundenspiel gegen Jerry Hendricks oder Mensur Suljovic dürfte Taylor wohl überstehen. Erst im Finale würde er es möglicherweise wieder mit Adrian Lewis oder einem der anderen Spieler aus der starken unteren Tableauhälfte zu tun bekommen, zu denen auch Michael von Gerwen gehört.

In letzter Zeit hat der junge Niederländer stark gespielt, eines der beiden Players Championships letztes Wochenende in Barnsley konnte er sogar gewinnen - mit ihm fertig zu werden, dürfte für keinen der anderen Spieler eine einfach Aufgabe sein. Zu diesen Spielern aus der unteren Hälfte der Ziehung gehören die üblichen "Verdächtigen" wie Terry Jenkins, Raymond van Barneveld, Adrian Lewis, James und Simon Whitlock, alle in guter Form im Augenblick, wenn man auch nie weiß, welcher Wade und welcher Lewis am Oche stehen wird. Leider treffen Jenkins und van Barneveld gleich in der ersten Runde aufeinander, so dass einer von ihnen gleich wieder ausscheiden wird.

Alle drei deutschen Spieler, Andree Welge, Tomas Seyler und Michael Rosenauer, werden, genauso wie auch Mensur Suljovic, gleich am ersten Abend ins Geschehen eingreifen.
Andree Welge konnte seinen Erstrunden Gegner Mark Webster bei den German Darts Masters vor zwei Wochen in Sindelfingen schlagen. Ich bin mir nicht sicher, ob es ihm wieder gelingen wird, selbst wenn Webster momentan in keiner guten Form ist. Ich denke, für Tomas Seyler schaut es gegen Wes Newton nicht gut aus - Newton spielt zwar momentan nicht überragend, aber doch auf einem hohen Niveau. Michael Rosenauer trifft auf Ronnie Baxter, der bei den German Darts Masters sang-und klanglos gegen Arron Monk ausschied, eine schwierige, aber möglicher Weise lösbare Aufgabe für den Deutschen.
Mensur Suljovic bekommt es mit dem jungen Niederländer Jerry Hendriks zu tun, der dürfte wegen seiner Unbefangenheit ein ziemlich schwerer Gegner werden, wenn er nicht zuviel "Ehrfurcht" vor der großen Bühne bei einem Major Turnier hat.

Gary Anderson ist für das Turnier genauso gesperrt wie für das nächste European Event in Nuland, an der Championship League und am World Grand Prix wird er aber teilnehmen, erst dann wird man beurteilen können, wie sich die Sperre auf seine Form ausgewirkt hat.

Das Turnier wird dieses Jahr vom Sender ESPN ausgestrahlt und wie immer von pdc.tv als Live Stream übertragen. Leider wird im Fernsehen bei Sport 1 lediglich der Samstagabend mit der zweiten Runde live von 20 - 23.30 Uhr übertragen. Allerdings kann man das Turnier live und gratis auf dem sonst kostenpflichtigen Live Stream von sport 1+ verfolgen, schätzungsweise aber ohne deutschen Kommentar.
Das Kommentatorenteam von ESPN wird vom renommierten Sportkommentator Ray Stubbs angeführt, zu den Kommentatoren wird auch der dreifache Weltmeister John Part gehören, der sich nicht für die European Championship qualifizieren konnte.







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