Grand Slam of Darts - Bericht 6.Tag
Van Gerwen schockt amtierenden Grand Slam Champion Taylor
Michael van Gerwen warf den amtierenden Champion Phil Taylor aus dem Turnier und zeigte dabei eine sensationelle Vorstellung. Scott Waites, Dean Winstanley und >Kevin Painter stehen ebenfalls in den Viertelfinalen.
Der niederländische Star, der Spieler in best form seit seinem Sieg beim World Grand Prix im letzten Monat, beendete seine fünf Jahre dauernde Phase ohne Sieg über Phil Taylor mit einem 10:5 Triumph.
Van Gerwen hatte einen Durchschnitt von 108.38 in seiner wahrscheinlich bisher besten Vorstellung seiner Karriere, er warf sieben Maxima und ein entscheidendes 130er Checkout während eines Laufs über fünf Legs und kam von einem 3:4 Rückstand zu einer 8:4 Führung. Auch Taylor hatte einen Durchschnitt von beinahe 105, verfehlte aber in drei Legs nacheinander das Bullseye, wohl Spiel entschieden, weil der 23-Jährige davonziehen konnte.
"Ich bin richtig stolz auf mich und es ist für mich ein tolles Ergebnis", sagte van Gerwen, der jetzt als Turnierfavorit gehandelt wird. "Es ist schon lange her, dass ich Phil geschlagen habe und in einem solchen Turnier wie diesem hier Phil zu schlagen ist für mich ganz erstaunlich. Ich glaube, dass das eines der besten Spiele meines Lebens war, vielleicht sogar das Beste und es wirklich schwer Phil in diesem Format zu besiegen, ich bin über den 108er Durchschnitt sehr glücklich und habe wirklich gut gegen ihn gespielt. Ich habe sehr gut gespielt und Phil auch, aber ich konnte ihn mit ein paar fantastischen Würfen und unter Druck gesetzt."
Van Gerwen wird jetzt gegen den Grand Slam Champion von 2012, Scott Waites, in den Viertelfinalen spielen, der mit einer sensationellen Leistung Robert Thornton mit 10:8 geschlagen hatte.
Waites hatte zuvor in seinem letzten Gruppenspiel am Dienstag Taylor mit einem Durchschnitt von 103.67 besiegt, gegen Thornton lag der Durchschnitt bei 102.42. Er warf im Laufe des Spiels ein 148er Finish und machte am Ende mit einem 120er Checkout alles klar.
" Das war ziemlich eng und ich weiß immer noch nicht, wie ich das gewonnen habe", kommentierte Waites. "Robert ist ein fanatischer Spieler und so beständig, aber ich wollte noch beständiger sein als er. Ich bin sehr froh darüber, dass ich das Ausbullen vor dem Spiel gewonnen habe, weil er dadurch immer ein Leg zurück lag. Irgendwann konnte ich dann noch ein Leg gegen den Wurf gewinnen und versuchte ihn abzuhängen, aber er kam zurück und gab einfach nicht auf - er klebte die ganze Zeit an meinen Fersen."
Er fügte hinzu: "Michael van Gerwen war heute Abend überragend und er spielt sehr gut. Ich werde am Samstag da hoch gehen und hoffentlich meine 180er treffen und auch meine Doppel und es wirklich interessant machen."
Die anderen Sieger am Donnerstag waren Kevin Painter, der Mervyn King mit 10:5 besiegte und Dean Winstanley, der Arron Monk mit dem gleichen Ergebnis bezwang und damit in seinem ersten PDC Major Finale steht, seit dem er im Januar zur PDC gewechselt hat.
"Ich bin wirklich sehr froh darüber, dass ich weiter bin, weil es ein schwieriges Spiel war", sagte Winstanley. "Ich lief am Anfang auf Hochtouren, nahm dann aber etwas Dampf raus, vielleicht hatten wir auch beide zuviel Respekt vor einander. Ich gab aber nicht auf und habe am Ende gewonnen, aber es war hart. Ich bin zum ersten Mal in den Viertelfinalen des Grand Slam und begeistert darüber, dass ich nicht nach Hause fahren muss".
Painter, der im letzten Jahr die Players Championship Finals gewonnen hat, bleibt auf Kurs zu einem zweiten Major Titel, er zeigte eine solide Vorstellung und konnte ein 2:2 in eine 7:2 Führung verwandeln, bevor er sich den Sieg holte.
"Es ist ein gutes Gefühl weiter zu kommen", meinte Painter. "Irgendetwas in Wolverhampton bringt mich dazu, hier gut zu sein, es lief hier immer für mich in all den Jahren. Mein Durchschnitt lag bei 91 und an manch anderen Tagen wäre er nicht gut genug gewesen, aber bei Mervyn lief es nicht so rund. Ich hatte so meine Momente und als es zur Pause 3:2 stand wusste ich, dass ich so weiter machen musste und das gelang."
Painter ergänzte: "Ich habe Dean in der Gruppenphase in einem kürzeren Format geschlagen, das sollte ein tolles Spiel werden. Er trifft seine Doppel gut und ich muss etwas zur Ruhe kommen und bessere Scores werfen - ich denke mein Finishing ist gut, aber mein Scoring könnte besser sein. Das Finishing verhilft dir zum Sieg, also kann ich hoffentlich so weiter machen."