Grand Slam of Darts - Bericht Viertelfinale

Winstanley und Hamilton stehen in den Halbfinalen des Grand Slam
Dean Winstanley und Andy Hamilton gewannen ihre Viertelfinale jeweils mit 16:12 gegen Kevin Painter und John Part und kamen in die nächste Runde.

Winstanley steht nach seinem Sieg über Painter zum ersten Mal in den Halbfinalen eines Majorturniers, er hatte im Januar zur PDC gewechselt.
Der 32-Jährge lag zu Beginn einmal mit 2:3 zurück, holte sich dann aber sechs der folgenden sieben Legs und übernahm mit 8:4 das Kommando. Er gab seinen Vorteil nicht mehr aus der Hand und wird jetzt am Sonntagnachmittag im Halbfinale auf Michael van Gerwen treffen.
"Ich bin überglücklich darüber, dass ich Kevin schlagen konnte und ich gab nie nach", meinte Winstanley. "Es war ein tolles und ein richtiger Kampf, aber in ein paar Legs ließ er mir freie Bahn. Ich habe ihm ein paar Legs abgenommen, aber so jemanden braucht es in jedem Spiel und dieses Mal war eben ich der Glückliche. Die letzten paar Legs waren die schwersten, die ich je gespielt habe. Nachdem ich ein paar Legs vorne lag, hatte ich die Befürchtung, er würde zurückkommen und das machte es schwer. Jetzt gehe ich morgen wieder auf die Bühne und genieße das Halbfinale - ich weiß ja, was ich kann und freue mich auf das Spiel.

Painter wurde für insgesamt 30 auf Doppel verworfene Darts bestraft, insgesamt hatte er 42 Mal auf die Doppel geworfen, und er räumte ein, dass Winstanleys besseres Finishing Spiel entscheidend war:
"Ich glaube, ich habe das Spiel verloren, weil ich Dean Mitten im Spiel fünf Legs geschenkt habe, ich habe wirklich das Spiel weggeworfen. Jedes Mal, wenn ich mich in eine gute Ausgangssituation gebracht hatte, habe ich die Doppel nicht getroffen. Ich weiß nicht, wie ich das Spiel verlieren konnte, weil mein Scoring ja gut war und jedes Mal, wenn ich auf ein Doppel geworfen habe, glaubte ich auch, ich würde treffen, aber das gelang irgendwie nicht. Es war wirklich frustrierend, jedes Mal, wenn ich nicht traf, checkte er aus."

Der Grand Slam Finalist von 2007, Andy Hamilton, ist weiter auf Kurs zu mindestens dem gleichen Ergebnis, nachdem er den dreifachen Weltmeister John Part mit 16:12 geschlagen hat. Hamilton hatte zu Anfang des Spiels den größten Schaden angerichtet, und den Kanadier für seinen zu langsamen Start ins Spiel bestraft. Er konnte mit 7:2 in Führung gehen und obwohl Part immer wieder aufholte und nahe heran kam, gelang es dem Spieler aus Stoke mit einem 103er Checkout in die Halbfinale einzuziehen.
"Ich habe es geschafft und bin begeistert davon, in den Halbfinalen zu stehen", meinte Hamilton. John kämpfte sich immer wieder zurück und ich dachte noch zu einem Zeitpunkt, jetzt hätte ich alles verspielt, ich bin aber wirklich sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin wahrscheinlich nicht jemand, der so leicht eine große Führung von fünf oder sechs Legs herausspielt, aber wenn ich einmal vorne liege, ist es schwer mich wieder einzufangen. Ich habe in paar gute Finishs gehabt und es hat mir gefallen, das Spiel mit einem 12-Darter und einem 103er Finish zu beenden. Jetzt muss ich mich nur auf das nächste Spiel genauso fokussieren. Ich weiß, dass ich bis ins Finale kommen kann und kann morgen kaum erwarten."


Doppelter Erfolg für die Niederlande - Barney und van Gerwen in Halbfinalen
Raymond van Barneveld und Michael van Gerwen ziehen ebenfalls in die Halbfinale ein - sie erzielten Siege über Christan Kist und Scott Waites.

Der fünffache Weltmeister Raymond van Barneveld schlug den Lakeside Champion Christian Kist mit 16:10. Van Barneveld warf dabei 12 Maxima und hatte einen Durchschnitt von über 110 während des größten Teils des Spiels. Er ging früh mit 7:2 in Führung, lag später mit 13:7 vorne und kämpfte sich von dort aus in die Halbfinale.
Auch Kist warf jede Menge 180er, konnte aber nicht verhindern, dass sich van Barneveld mit einem 12-Darter durchsetzte und zum zweiten Mal in Wolverhampton die Halbfinale erreichte. Er wird jetzt auf Andy Hamilton treffen.
"ich habe wirklich gut gespielt und es war ein erstaunliches Spiel", kommentierte van Barneveld, dessen Durchschnitt am Ende bei 100.57 lag. "Die ersten 10 Legs waren toll für mich, ich war heute Abend einfach in der richtigen mentalen Verfassung und spiele wieder auf meinem alten Niveau. Meine Doppel kamen sicher und ich habe mich wirklich wohl gefühlt. Ich bin auch zufrieden mit meinem Darts, nachdem ich jetzt die 23 Gramm Darts benutze und ich glaube wieder an mich. Christian spielte einige außerordentliche Darts und ich habe sehr viel Respekt vor ihm. Er hat jede Menge Kampfgeist und hat einiges erreicht, indem er diese Woche bis in die Viertelfinale kam, für mich ist er ein fantastischer Spieler."
Er fügte hinzu: "Andy und ich haben uns schone jede Menge großer Kämpfe geliefert und ich habe gegen ihn immer eher gut abgeschnitten, aber das bedeutet nicht viel. Er ist im Augenblick sehr beständig und das Spiel morgen ist vollkommen offen. Hoffentlich werde ich ins Finale kommen und es würde mir sehr viel bedeuten, dieses Turnier zu gewinnen."

Van Gerwen seinerseits ist weiter auf dem Weg zu seinem zweiten Major Titel und er beendete alle Hoffnungen des Grand Slam Champions von 2010, Scott Waites, seinen Erfolg wiederholen zu können. Der junge Holländer ließ seinem sensationellen Sieg über Phil Taylor am Donnerstag eine weitere, großartige Vorstellung folgen, Waites trug aber durchaus auch zum hochklassigen Thriller bei.
Van Gerwen hatte sich auch mit Hilfe eines 170er Checkouts eine 4:1 Führung erspielt, dann gewann Scotts sechs der folgenden sieben Legs und übernahm die Führung. Van Gerwen legte aber zu und holte sich die folgenden 8 Legs, warf dabei noch ein zweites 170er Finish und eroberte sich mit einem 119er Durchschnitt die 13:7 Führung. Waites konnte noch einmal auf 10:13 herankommen, aber er konnte van Gerwens Sieg nicht mehr verhindern.
"Scott hat sich diese Woche in toller Form gezeigt und für mich war es ein sehr schwieriges Spiel", sagte van Gerwen. "Ich habe mir selbst das Leben schwer gemacht, weil ich ein paar Doppel nicht getroffen habe, aber mein Scoring war gut und ich habe in entscheidenden Momenten ein paar tolle Finishs geworfen. Scott hat sehr gut gespielt, aber ich gab die Hoffnung auch nicht auf, als ich 5:7 zurück lag und kam dann mit meiner besten Phase ins Spiel zurück. Aber das waren lediglich acht Legs und ich hoffe, dass ich in Zukunft auch ganze Spiele hindurch so gut spielen kann. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg und hoffe, dass ich das auf das nächste Spiel übertragen kann, weil Dean Winstanley ein harter Halbfinal Gegner sein wird."

Waites, Grand Slam Sieger von 2010, hatte in Gruppe A auch Phil Taylor geschlagen und er räumte ein: "Es war toll an so einem Spiel teilzuhaben und es hat mir trotz der Niederlage Spaß gemacht. Michael kam viel schneller in Schwung als ich und er spielt unglaublich gut. Na ja, und ich habe ein paar Doppel nicht getroffen und Michael nutze seinen Vorteil. Er hat besser gespielt als ich und ist verdienter Sieger, aber ich nehme sehr viel Positives aus diesem Turnier mit. Ich endete als Tabellen-Erster und konnte auf der großen Bühne einen Sieg über Phil Taylor feiern, das war toll für mich."







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