Premier League 2012 - Spielberichte 10.Spieltag

Taylor bleibt auch in Sheffield ungeschlagen, Anderson stolpert.
Phil Taylor zeigte eine weitere herausragende Leistung und schlug Raymond van Barneveld mit 8:3, während Titelverteidiger Gary Andersons Hoffnungen einen Tiefschlag hinnehmen mussten und er lediglich einen Punkt aus seinen beiden Spielen holen konnte.

Taylor geht mit seinem 9. Sieg in Folge ungefährdet Richtung Play-offs, auch dieses Mal gelang es seinem niederländischen Rivalen nicht, ihn in der Premier League zu bezwingen. Van Barneveld gelang es aber wenigstens, Taylor kurzzeitig ins Schwitzen zu bringen, vergab dann aber acht Darts auf den 4:4 Ausgleich und die Nummer Eins der Welt holte sich die restlichen vier Legs zum Sieg.
Van Barneveld steht nach der Niederlage auf dem vierten Tabellenplatz hinter Simon Whitlock und James Wade, die beide in Sheffield gewinnen konnten.

Whitlock lag gegen Kevin Painter mit 0:2 und 3:2 zurück, schlug ihn dann aber doch mit 8:5. Es war sein zweiter Sieg in Folge, bei dem der Australier einen Durchschnitt von über 100 hatte.

James Wade besiegte Gary Anderson mit 8:3. Anderson musste in Sheffield zwei Spiele absolvieren, weil er in Cardiff wegen der Beerdigung seines Vaters nicht am Oche stehen konnte. In seinem zweiten Spiel konnte er sich einen Punkt sichern, nachdem er zunächst beim Stand von 7:4 drei Matchdarts vergeben hatte. Hamilton kam zurück ins Spiel und schaffte mit einem 102er Finish noch das Unentschieden.

Kevin Painter steht jetzt am Tabellenende, einen Punkt hinter Hamilton und Anderson. Adrian Lewis fehlt ein Punkt zu den Plan-Off Positionen. Er wird am nächsten Donnerstag in Bournemouth auf Phil Taylor treffen.



James Wade 8:3 Gary Anderson
James Wade konnte gegen Anderson in Sheffield seinen fünften Sie in der diesjährigen Premier League Saison feiern.
Der Champion von 2009 zeigte eine ähnliche Leistung wie bei seinem Titelgewinn vor drei Jahren, sein Durchschnitt lag bei über 101 und bei 15 Versuchen auf die Doppel traf er acht Mal.
Die Niederlage war niederschmetternd für Anderson, er hatte nach dem Spiel vier Punkte Abstand auf Wade.

Die ersten beiden Legs hatten sich die Spieler geteilt, Wade hatte sich Leg eins mit der Doppel 20 gesichert, traf dann aber in Leg zwei das Bullseye für sein Finish nicht und Anderson machte 96 Punkte aus. Legs drei und vier holte sich Wade zur 3:1 Führung mit einem 13- und einem 12-Darter, dann verkürzte Anderson mit einem 64erFinish gegen den Wurf seinen Rückstand.
Der Schotte konnte aber nicht verhindern, dass Wade die folgenden vier Legs zur 7:2 Führung gewinnen konnte und damit schon einen Punkt sicher hatte, Anderson konnte noch Leg zehn holen, hatte im folgenden Leg aber Probleme mit den Doppeln und Wade besiegelte mit der Doppel 20 seinen Sieg.

"Das Spiel hat mir Spaß gemacht und ich bin glücklich darüber, dass das Ergebnis zu meinen Gunsten ausfiel," meinte Wade, der eine Doppeltrefferquote von 53 Prozent hatte. "Mein Finishing war vor drei oder vier Jahren wirklich gut, in letzter Zeit aber nicht mehr so besonders und ich bin jetzt auch nicht der beste Scorer der Welt. Wenn ich gewinnen möchte, muss ich mich also auf mein Finishing verlassen können und heute konnte ich das. Außer Phil liegen wir in der Tabelle alle ganz eng beieinander und noch ist alles möglich und Jeder kann sich in den nächsten drei Wochen noch qualifizieren. Ich glaube nicht, dass es schon einmal ein Jahr gab, in dem es so eng war und das ist sehr spannend."



Simon Whitlock 8:5 Kevin Painter
Simon Whitlock setzte seine Auferstehung in der Premier League mit einem hochklassigen Sieg über Kevin Painter weiter fort. Whitlock hatte vor 14 Tagen gegen James Wade eine 0:8 Niederlage hinnehmen müssen, hatte dieses Mal aber zum zweiten Mal in Folge einen Durchschnitt von über 100.
Painter hatte sich mit 2:0 und 3:2 zwei Malin Führung gespielt, dann holte sich Whitlock nach der Pause vier Legs in Folge und sicherte sich den Sieg.

Painter begann mit einer 180 im ersten Leg, das mit der Doppel 8 gegen den Wurf an ihn fiel und machte in Leg zwei 71 Punkte aus. Whitlock kam mit der Doppel 20 ins Spiel und warf dann einen 180 in einem 14-Darter zum Ausgleich. Er hätte auch das fünfte Leg gewinnen können, verfehlte aber die Doppel 20 und Painter schnappte sich das Leg nach einem Maximum mit der Doppel 10 gegen den Wurf.
Der Australier antwortete mit einer eigenen 180 und glich mit der Doppel 6 wieder aus. Dann warf er einen 13-Darter und übernahm die Führung, die er einer 180 und einem 66er Finish weiter ausbaute. Painter holte sich mit einem 119er Checkout das nächste Leg, Whitlock reagierte mit einem 11-Darter zum 7:4, was ihm schon einmal einen Punkt einbrachte. Painter gab nicht auf und gewann nach einer weiteren 180 mit der Doppel 20 sein fünftes Leg, traf dann aber im folgenden Leg die Doppel 13 nicht und Whitlock machte mit der Doppel 10 alles klar.

"Kevin ist ein Kämpfer und letztes Mal, als wir aufeinandertrafen, hat er mich geschlagen. Es ist toll, dass ich dieses Mal gewinnen konnte, " sagte Whitlock. " Ich glaube noch nicht daran, dass mich dieser Sieg in die Play-offs gebracht hat - ich denke dafür werde ich mindestens 15 Punkte brauchen - aber es ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Ich hatte eine wirklich schlechte Woche, in der ich 0:8 gegen James Wade verloren habe, aber davon habe ich mich gut erholt und zeige jetzt, wie gut ich momentan bin."



Phil Taylor 8:3 Raymond van Barneveld
Phil Taylor überrannte Raymond van Barneveld mit einem 8:3 Sieg.
Für Taylor war es der neunte Sieg in Folge und er bleib damit in der Premier League 2012 weiter ungeschlagen.
Van Barneveld konnte sich in der ersten Hälfte des Spiels sehr wohl behaupten, verfehlte aber beim Stand von 3:4 acht Darts auf den möglichen Ausgleich. Taylor holte sich das Leg und dann auch die folgenden drei zum Sieg.

"Raymond stand ziemlich unter Druck, das spürt man bei allen Spielern, weil sie ja alle um die Play-off Plätze kämpfen", kommentierte Taylor. "Das achte Leg war Spiel entscheidend, wenn er die Doppel getroffen hätte, während die letzten paar Legs sehr angespannt gewesen, aber er traf nicht und ich ließ ihn dafür bezahlen."

Van Barneveld begann zuversichtlich, er warf im ersten Leg zwei Scores von 140 und hatte die Chance sich das Leg gegen den Wurf zu sichern. Er traf dann aber das Bullseye für sein 161er Checkout nicht und Taylor machte mit zwei Darts 100 Punkte aus. Dann holte er sich das zweite Leg gegen den Wurf in einem 13-Darter und führte nach einer Doppel 16 mit 3:0. Barneveld kam dann mit einem 12-Darter aus den Startlöchern. Im folgenden Leg, dass mit der Doppel 11 an Taylor fiel, warfen beide Spieler eine 180. Der Holländer schlug mit zwei Finishs von 82 und 76 zurück und verkürzte seinen Rückstand auf 3:4.
Er warf im achten Leg ein weiteres Maximum und stand als erster auf einem Finish, vergab dann aber acht Darts auf den Ausgleich - er traf weder die Doppel 16, noch die Doppel 8, noch die Doppel 4, noch die Doppel 2 und Taylor sprang mit der Doppel 10 für ihn ein. Die Nummer 1 der Welt war anschließend nicht mehr aufzuhalten, mit Finishs von 74 und 68 sicherte er sich das 7:3 und holte sich dann mit einem 14-Darter den Sieg.

Van Barneveld räumte ein: " Im ersten Leg traf ich die 161 nicht und das war ausschlaggebend. Wenn ich getroffen hätte, hätte ich das Spiel diktieren können, so zog er auf 3:0 davon. Im achten Leg hatte ich dann noch einmal eine große Chance, wenn ich da getroffen hätte, hätte ich noch ein paar Legs gewinnen können, aber es ist so schwer Phil zu schlagen, der verfehlt anscheinend nie etwas. Ich gebe wirklich mein Bestes und die Niederlage schmerzt, aber ich will unter die Top Vier kommen und mache jetzt einfach weiter und bereite mich auf nächste Woche vor. Ich habe mich auf der Bühne wohl gefühlt und war entspannt, aber Phil war heute Abend einfach zu gut."



Andy Hamilton 7:7 Gary Anderson
Andy Hamilton macht 102 Punkte aus und sicherte sich damit gegen Gary Anderson noch ein Unentschieden. Damit sinken die Hoffnungen des Titelverteidigers auf eine Titelverteidigung weiter.
Anderson hatte in Sheffield mit zwei anstehenden Spielen einen wichtigen Abend, er zeigte sich gegen Hamilton zwar erholt von seiner vorhergehenden Niederlage gegen James Wade und führte gegen Hamilton sogar mit 7:4, es gelang ihm aber nicht, den Sack rechtzeitig zuzumachen.
Durch das Unentschieden stehen sie beide jetzt am Tabellenende zwar noch vor Kevin Painter aber auch drei Punkte entfernt von den Play-off Plätzen. Vier Spieltage liegen noch vor ihnen.

Anderson begann das Spiel stark und holte sich das erste Leg mit einem 14-Darter gegen den Wurf. Mit einem 101er Finish baute er seine Führung weiter aus. Hamilton reagierte dann aber entsprechend und sicherte sich die folgenden vier Legs, das erste mit einem 72er Finish, das zweite mit einem 124er Checkout zum Ausgleich und das dritte in einem 12-Darter mit zwei 180ern zur Führung. Dann bestrafte er Anderson für verpasste Doppel und führte mit 4:2.
Anderson konnte als Antwort fünf Legs in Folge zum 7:4 holen und warf dabei einen 12- und zwei 13-Darter. In zwölften Leg vergab Anderson einen Matchdart und Hamilton konnte sich das Leg nach einer 180 mit der Doppel 5 schnappen und wieder ins Spiel kommen. Auch im folgenden Leg traf Anderson einfach das Doppel zum Sieg nicht und Hamilton holte es sich mit der Doppel 18. Im entscheidenden Leg hatte Anderson den Wurf und stand nach 15 Darts auf 44 Punkten Rest. Er konnte aber nur noch zuschauen, als Hamilton seine 102 Punkte Rest mit Tripel 20, Single 10 und Doppel 16 ausmachte und zum 7:7 ausglich.

"Ich bin froh über den einen Punkt, weil er besser als nicht ist, " meinte Anderson. "Ich hab es am Ende noch vergeben gegen Andy, der wie immer alles gegeben hat. Ich hatte in den letzten beiden Legs meine Chancen auf den Sieg und es ist ganz alleine meine Schuld. Jetzt habe ich noch vier Wochen Zeit, um zu versuchen in die Play-offs zu kommen und ich weiß auch, was ich dafür tun muss - nämlich mit dem gewinnen anfangen!"

Hamilton kommentierte: "Ich hatte als es 4:2 stand das Spiel unter Kontrolle und dann habe ich mich entspannt. Gary fing an hohe Scores zu werfen und nach dem 7:4 ist das jetzt ein gutes Ergebnis und ich denke, das Unentschieden war auch fair. Ich möchte unter die Top vier und ich versuche alles, damit ich dorthin komme. Ich kämpfe immer noch und ich bin ja auch nur ein paar Siege von den Top Vier entfernt."







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