Premier League 2012 - Spielberichte 3.Tag

Brillanter Taylor schlägt Barney, Painter und Anderson bleiben ihm auf den Fersen.
Phil Taylor setzte seinen unglaublichen Start in die Premier League 2012 fort und schlug Raymond van Barneveld in Belfast mit 8:4. Gary Anderson und Kevin Painter konnten ihren zweiten Sieg feiern. Die Nummer 1 der Welt erzielte einen Durchschnitt von 112.91, den bisher zweithöchsten in der Geschichte des Turniers und ließ van Barneveld im Lauf des Spiels nur vier Mal die Chance auf die Doppel zu werfen. Der Holländer traf jedes Mal. Damit steht Taylor nun mit einem Punkt Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz gefolgt von Titelverteidiger Gary Anderson und Debütant Kevin Painter. Auch Anderson präsentierte sich in Belfast in bei seinem Sieg über James Wade in Topform genauso wie Kevin Painter, der dem bisher so überzeugenden Simon Whitlock eine deutliche 3:8 Niederlage zufügte. Adrian Lewis und Andy Hamilton trennten sich nach einem interessanten Spiel unentschieden 7:7.



Kevin Painter 8:3 Simon Whitlock
Kevin Painter holte sich gegen Simon Whitlock seinen zweiten Sieg in der Premier League.
Damit setzte er sein eindrucksvolles Premier League Debüt fort. Painter konnte die ersten drei Legs des Spiels gewinnen, diesen Vorsprung konnte Whitlock, der einige Probleme mit den Doppeln hatte, nicht mehr einholen.

Mit der Doppel 20 holte sich Painter das erste Leg des Spiels und sicherte sich dann Leg zwei gegen den Wurf in einem 14-Darter. Nach einer 180 fiel auch das dritte Leg mit der Doppel 16 an ihn. Im vierten Leg traf er sein Doppel nicht und Whitlock kam mit der Doppel 5 ins Spiel. Mit der Doppel 20 verkürzte der Australier seinen Rückstand auf 2:3. Im sechsten Leg vergab er seine Chance auf den Ausgleich und Painter konnte mit 4:2 in die Pause gehen.
Auch das erste Leg nach der Pause fiel an Painter. Whitlock stieg mit zwei 180ern ins achte Leg ein. Es wurde zwar kein Neun-Darter, aber er sicherte sich das ein einem 14-Darter. In den folgenden beiden Legs hatte Whitlock mit den Doppeln zu kämpfen und Painter kam ihm beide Male zuvor, bevor er mit der Doppel 10 alles klar machte.

"Genau wie auch Andy Hamilton kam ich als ziemlicher Außenseiter in die Premier League, aber ich habe zwei von drei Spielen gewonnen und es läuft gut," meinte Painter. "Ich glaube Simon kam nicht gut ins Spiel und ich machte so weiter, wie die letzten paar Wochen. Ich fange gut an und wenn ich auf die Doppel komme, treffe ich auch. Seitdem ich die Players Championship in Doncaster gewonnen habe, ist mein Finishing gut und wenn ich jetzt noch besser score, kann ich bei diesem Turnier einigen Schaden anrichten. Mit macht es wirklich Spaß und die Premier League verhilft mir dazu, mein Bestes zu bringen."




Adrian Lewis 7:7 Andy Hamilton
Adrian Lewis warf einen 11-Darter ums sich gegen Andy Hamilton noch ein Unentschieden zu sichern.
Die beiden Spieler aus Stoke spielten bei der Wiederholung des Weltmeisterschaftsfinales einen Thriller, Hamilton lag früh mit 3:0 in Führung, aber Lewis gelang es zurückzuschlagen und wieder auszugleichen. Es gelang ihm aber nie, selbst die Führung zu übernehmen. Hamilton zog mit einem 13-Darter auf 7:6, Lewis brauchte einen 11-Darter um ein Unentschieden zu erreichen, das dritte Unentschieden des Weltmeisters in dieser Premier League.

"Das war ein tolles Spiel," sagte Lewis. "Andy kämpfte gut und traf zur richtigen Zeit. Er setzte mich damit unter Druck. Ich selbst konnte nicht so viel Druck aufbauen, wie ich eigentlich wollte und spielte nicht immer gut. Aber ich habe bisher kein Spiel verloren und wenn es mir gelingt nächste Woche zu gewinnen, kann ich unter die Top 2 kommen, also war es alles in allem ein guter Star."

Hamilton holte sich mit der Doppel 16 das erste Leg, mit der Doppel 9 gegen den Wurf Leg 2 und baute seinen Vorsprung dann auf 3:0 aus. Mit einem 130er Checkout nach einer 180 ging das vierte Leg an Lewis, aber Hamilton stellte mit der Doppel 8 seinen alten Vorsprung gleich wieder her. Lewis schnappte sich mit der Doppel 10 das 2:4, kam nach einer Doppel 20 noch näher heran und konnte dann nach einem Fehlwurf Hamiltons mit der Doppel 8 ausgleichen.
Mit einem tollen 12-Darter eroberte sich Hamilton die Führung zurück, traf dann aber erneut die Doppel nicht und Lewis glich mit der Doppel 2 wieder aus. Hamilton antwortete mit einer 180 und der Doppel 4 zum Gewinn des folgenden Legs. Beide Spieler warfen im 12. Leg eine 180, bevor Lewis mit der Doppel 6 ausglich. Mit einem weiteren Maximum in einem 13-Darter zog Hamilton auf 7:6 und hatte damit einen Punkt sicher. Lewis ließ sich aber nicht abschütteln und sicherte sich mit einem 11-Darter das Unentschieden.

"Ich glaubte schon, ich hätte das Spiel weggeworfen, denn beim 3:0 hatte ich ja alle Vorteile in der Hand," kommentierte Hamilton. " Ich fing ja stark an, nutzte das aber nicht so, wie ich das hätte tun sollen. Aber ein Unentschieden gegen Adrian ist ja kein schlechtes Ergebnis."



Gary Anderson 8:5 James Wade
Titelverteidiger Gary Anderson lag gegen James Wade mit 2:4 zurück sicherte sich dann aber noch seinen zweiten Sieg in Folge.
Der Schotte zeigt dabei, dass die Form, die ihm letztes Jahr den Sieg beschert hatte, langsam wieder zurückkommt. Auch James Wade ließ sein Können aufblitzen.

Wade sicherte sich einen frühen Vorteil und gewann drei der ersten vier Legs. Die ersten beiden Legs holte er sich mit der Doppel 10, dann kam Anderson mit einem 14-Darter aus den Startlöchern, auf den Wade mit einem 107er Finish antwortete. Anderson reagierte mit einer 180 in einem 12-Darter. Wade warf als Antwort einen 14-Darter und ging mit einer 4:2 Führung in die Pause.
Aus der Pause kam der Schotte stark zurück und gewann fünf Leg in Folge. Leg sieben sicherte er sich mit der Doppel 4, im fünften Leg gestrafte er Wade für seine Fehlwürfe mit der Doppel 20 zum Ausgleich. Dann ließ er zwei 14-Darter und einen 13-Darter zur 7:4 Führung folgen und hatte bereits einen Punkt sicher. Im nächsten Leg warfen beide Spieler eine 180, das Leg fiel dann mit der Doppel 10 in einem 14-Darter an Wade. Im 13. Leg hatte dann aber wieder Anderson nach einem Maximum die Nase vorne und er machte mit der Doppel 4 den Sack zu.

"Seit so acht Wochen habe ich zu kämpfen, diese Woche kommt die Form langsam zurück," meinte Anderson. "Eine Zeitlang wurde ich immer schlechter, je mehr ich spielte. Diese Vorstellung war jetzt viel näher an dem dran, wie ich spielen möchte. Als ich mit 0:2 in Rückstand lag, geriet ich in Panik, aber die 180 und 140 waren im Training nur so geflogen und ich war sehr glücklich, als sie auf der Bühne auch auftauchten."



Phil Taylor 8:4 Raymond van Barneveld
Phil Taylor setzte seinen erstaunlichen Start in die Premier League in Belfast mit einem Sieg über Raymond van Barneveld fort.
Mit einer tollen Vorstellung vor 8000 begeisterten nordirischen Fans bleibt Taylor weiter ungeschlagen. Allerdings hatte auch van Barneveld großen Anteil an diesem Klassiker.
Van Barneveld hatte einen Durchschnitt von beinahe 106 und bei vier Versuchen eine Trefferquote von 100 Prozent auf die Doppel, konnte aber trotzdem nicht mithalten.
Die Nummer 1 der Welt hatte in der ersten Woche gegen Adrian Lewis einen Durchschnitt von 112.79 und warf in der zweiten Woche in Aberdeen einen Neun-Darter gegen Kevin Painter. In der gleichen Form präsentierte er sich auch gegen van Barneveld.

"Ich bin sowohl über meine Leistung als auch über den Sieg begeistert," sagte Taylor. "Ich glaube es wird die bisher härteste Premier League und ich weiß, dass ich hart arbeiten muss, wenn ich vor den anderen bleiben will. Raymond kehrt langsam zu seiner Bestform zurück und das inspiriert mich immer noch - ich wusste, dass ich heute Abend würde so gut spielen müssen. Aber ich freue mich auch, ihn so spielen zu sehen, das war ein wirklich unterhaltsames Spiel."

Taylor hatte einen überragenden Start ins Spiel und gewann das erste Leg mit einem 131er Finish in einem 12-Darter. Im zweiten Leg warfen beide Spieler eine 180, bevor auch dieses Leg mit der Doppel 8 an Taylor ging. Leg drei holte er sich nach einer 180 mit der Doppel 20 in einem 11-Darter gegen den Wurf und zog dann mit einem 74er Finish auf 4:0 davon. Mit einem tollen 11-Darter kam dann der Holländer aus den Startlöchern, er konnte aber im folgenden Leg nachdem beide Spieler erneut eine 180 geworfen hatten, nur noch zusehen wie Taylor sich das Leg mit der Doppel 8 sicherte.
Mit einem 145er Finish kam van Barneveld auf 2:5 heran. Die beiden folgenden Legs teilten sich die beiden Spieler mit je einem 12-Darter, bevor der Holländer seinen Rückstand erst mit einem 80er Finish auf 4:6 verkürzte. Taylor ließ ihm aber keine Chance noch ein weiteres Leg zu gewinnen. Er begann das 11. Leg mit einem Score von 174 und holte es sich mit einem 94er Checkout und warf dann zu Beginn des letzten Legs eine 180 und eine 177. Der Neun-Darter gelang ihm nicht, aber mit der Doppel 20 holte er sich einen tollen Sieg.

"Das Spiel hat mir Spaß gemacht, aber man kann wirklich nur sehr wenig tun, wenn Phil so gut spielt, " sagte van Barneveld, der einen Durchschnitt von fast 106 erzielte. "Er ließ mir kaum eine Chance, auch als es 0:4 stand hatte ich eigentlich nicht schlecht gespielt."







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