Premier League 2012 - Spielberichte 9.Spieltag

Phil Taylor sichert sich Play-off Platz - Barney findet zur Bestform
Mit einem knappen 8:6 Sieg über Andy Hamilton sicherte sich Phil Taylor einen Platz in den Play-offs. Raymond van Barneveld zeigte herausragende Vorstellung.
Phil Taylor blieb auch gegen den Weltmeisterschaftsfinalisten ungeschlagen, wenn es auch ein knappes Spiel war und Taylor nur gewinnen konnte, weil Hamilton das Bullseye zum Unentschieden nicht traf. So konnte sich Taylor mit der Doppel 8 seinen achten Sieg in Folge holen. Er hat jetzt 17 Punkte in der Tabelle und damit einen Platz in den Play-offs sicher. Hamilton steht nach der Niederlage zusammen mit Kevin Painter weiter am Tabellenende - zu den Top vier fehlen ihm aber lediglich drei Punkte.

Raymond van Barneveld spielte in seinem Spiel seinen bisher höchsten Durchschnitt on einem im Fernsehen übertragenen Spiel mit 112.28. Er schlug Kevin Painter mit 8:6 und warf dabei im Spielverlauf drei 11-Darter. Nach diesem Spieltag steht der Holländer jetzt wegen der Legdifferenz aber mit gleicher Punktzahl hinter Simon Whitlock auf dem dritten Tabellenplatz.

Whitlock konnte den Titelverteidiger Gary Anderson 8:2 schlagen. Anderson hatte den letzten Spieltag wegen der Beerdigung seines Vaters auslassen müssen.

Adrian Lewis warf in seinem Spiel gegen James Wade sechs 180er. Er hatte zur Pause mit 2:4 zurück gelegen, gewann dann aber sechs der letzten sieben Legs des Spiels und steht nun auf dem vierten Tabellenplatz.




Raymond van Barneveld 8:6 Kevin Painter
Raymond van Barneveld erzielte gegen Kevin Painter seinen bisherigen Rekorddurchschnitt mit 112.28. Er verhinderte ein Comeback Painters und schlug ihn mit 8:6.
Van Barneveld hatte das Publikum auf seinem Weg zur 7:3 Führung mit seiner Leistung begeistert. Painter holte sich die nächsten drei Legs und erzwang ein entscheidendes Leg, in dem der Holländer, der bereits fünf Maxima geworfen hatte, als Erster auf einem Finish stand. Er sicherte sich mit der Doppel 10 seinen vierten Saisonsieg.

"Ich bin sehr glücklich über meinen Durchschnitt," sagte van Barneveld. " Ich weiß ja, was ich leisten kann und heute Abend konnte ich es auch zeigen. Ich bin über die Dauer der Premier League nicht sehr beständig gewesen, aber ich arbeite hart daran. Kevin hatte beim Stand von 3:7 ein brillantes Comeback und ich dachte schon, er würde im letzten Leg dieses 145 Punkte ausmachen. Aber das gelang ihm nicht und ich traf die Doppel 10 und holte mir einen glücklichen Sieg. Das ist wirklich eine sehr enge Liga und jeder hat noch eine Chance unter die Top Vier zu kommen."

Der Holländer ging gleich in Führung - er bestrafte Painter dafür, dass er im ersten Leg die Doppel 20 für sein 120er Finish nicht traf - und schnappte sich das Leg in einem 13-Darter gegen den Wurf. Leg zwei ging mit einem 84er Finish an ihn. Painter machte 100 Punkte aus und sicherte sich das dritte Leg. Leg vier ging in einem 11-Darter wieder an van Barneveld. Painter antwortete mit einer 180 und der Doppel 4, aber der Holländer ließ sich nicht aufhalten und warf einen 13- und einen 11-Darter zum 5:2.
Das achte Leg konnte wieder Painter gewinnen während van Barneveld bereits auf einem Doppel wartete. Van Barneveld warf im folgenden Leg gleich zwei 180er und holte es sich in seinem dritten 11-Darter und baute dann seine Führung mit der Doppel 8 auf 7:3 aus. Mit einem 76er Checkout stieg Painter in sein Comeback ein. Er gewann das folgende Leg mit einem 90er Bullseye-Finish und erzwang dann mit einem 120er Checkout ein entscheidendes Leg. Dort konnte er allerdings keinen Druck auf van Barneveld mehr aufbauen, der Darts auf die Doppel 20 und die Doppel 10 verwarf. Aber Painter gelang es nicht seine 145 Punkte Rest auszumachen und van Barneveld machte mit der Doppel 10 doch noch alles klar.

Painter meinte: "Sein Finishing war brillant und ich hatte den Eindruck, er würde einfach alles treffen - bis zum letzten Leg. Ich kam ja zurück ins Spiel und erarbeitete mir noch die Chance auf ein Unentschieden, kam dann aber schlecht ins letzte Leg und konnte das nicht mehr aufholen. Es gab auch schon ein paar Legs früher im Spiel, in denen ich Chancen gehabt hätte und sie nicht nutzte. Hätte ich das getan, wäre es wahrscheinlich anders gelaufen."



Adrian Lewis 8:5 James Wade
Weltmeister Adrian Lewis kam von einem 2:4 Rückstand zurück und holte sich gegen James Wade noch einen 8:5 Sieg.
Der Spieler aus Stoke hatte sich erst in der siebten Runde seinen ersten Saisonsieg holen können, dann aber von vier Spielen drei gewonnen und steht jetzt in der Tabelle vor Wade.
Lewis wird nächste Woche in Sheffield spielfrei haben - letzte Woche hatte er wegen Andersons Abwesenheit zwei Spiel absolviert - hat aber Dank seines Siegs wieder Hoffnungen auf einen Platz in den Play-offs. Und das trotz einer losen Diele auf der Bühne, die den beiden Spielern Probleme machte.

Die beiden Spieler teilten sich die ersten beiden Legs des Spiels, dann übernahm Wade mit einem 14-Darter gegen den Wurf das Kommando. Er hängte noch einen 11.Darter an und führte 3:1 Lewis warf im folgenden Leg eine 180 und holte es sich ebenfalls in einem 11-Darter. Auch im sechsten Leg warf er ein Maximum, aber er traf das Bullseye für sein Finish nicht und Wade konnte nach einem 70er Finish mit 4:2 in die Pause gehen.

"Ich hatte den Eindruck, ich wäre der bessere Spieler, der das Spiel dominierte", kommentierte Lewis. "Ich hatte mit einem 3:3 in die Pause gehen müssen, traf aber das Bullseye dafür nicht. Also nahm ich einen neuen Anlauf. Als wir in Glasgow gegeneinander spielten war James der besser Spieler, aber heut war ich besser, im größten Teil des Spiels hatte ich einen Durchschnitt von rund 110 und ich warf eine Menge 180er. Zu Beginn wartete ich darauf, dass James loslegte und setzte mich selbst unter Druck. Mir war klar, dass ich das Spiel nicht verlieren durfte und ich kniete mich hinein und erledigte meinen Job."



Phil Taylor 8:6 Andy Hamilton
Mit einem 8:6 Sieg über Andy Hamilton sicherte sich Phil Taylor bereits am 9. Spieltag der Premier League einen Platz in den Play-offs - der Weltmeisterschafts-Finalist traf das Bullseye zum Unentscheiden nicht.
Taylor bleibt damit auch nach seinem neunten Spiel ungeschlagen und holte sich seinen achten Sieg der Saison in Folge.
Vorher hatte er aber noch ein paar Schecksekunden zu überstehen, weil er Hamilton nicht abschütteln konnte, der sich die Chance auf ein Unentschieden erspielt hatte, nur um dann das entscheidende Bullseye zu verfehlen, so dass ein erleichterter Taylor mit der Doppel 8 alles klar machen konnte.

Hamilton gewann die ersten beiden Legs, warf im ersten eine 180 und abschließend die Doppel 8 und dann einen 14-Darter, Taylor hatte die Doppel verfehlt. Als Antwort gewann Taylor die folgenden vier Legs, das erste mit einem 12-Darter gegen den Wurf, dann einen 13-Darter, einen 14-Darter und noch einen 13-Darter und führte 4:2.
Zwei der ersten drei Legs nach der Pause konnte Hamilton mit Finishs von 141 und 100 Punkten für sich entscheiden. Zwischen den beiden Legs warf Taylor einen weiteren 13-Darter inklusive 180 und behielt seinen Vorsprung. Taylor warf dann einen 13-Darter zur 6:4 Führung, hatte aber im folgenden Leg wieder Probleme mit den Doppeln und Hamilton verkürzte mit der Doppel 16 seinen Rückstand. Taylor schnappte sich nach seiner vierten 180 des Spiels das nächste Leg mit der Doppel 8 und hatte einen Punkt sicher. Er vergab im folgenden Leg zwei Matchdarts und Hamilton kam auf 6:7 heran. Er hätte auch das entscheidende Leg zum Unentschieden gewinnen können, verpasste aber das Bullseye für sein Finish und Taylor machte mit der Doppel 8 alles klar.

"Ich bin sowohl froh über den Sieg als auch darüber, dass ich jetzt sicher in den Play-offs stehe", sagte Taylor. "Ich sage ja schon die ganze Saison über, dass es mein Ziel ist, mir den Titel zurück zu holen und das war der nächste Schritt in Richtung auf mein Ziel. Unter den Top vier zu sein ist ein Zwischenziel, es ist ein wirklich starkes Teilnehmer-Feld und wir möchten alle gerne nächsten Monat in London dabei sein und ich bin jetzt dabei. Andy hat wirklich gut gespielt und uns beiden hat das Spiel Spaß gemacht. Die Zuschauer waren toll und wir beide sprachen auf die Atmosphäre an, möglicherweise hat das zum Teil unsere Konzentration beeinträchtigt. Als es 7:5 stand habe ich etwas Gas rausgenommen, aber ich wusste ja, dass nur ich das Spiel verlieren könnte. Andy ist jemand, der sich wirklich hinein kniet und er gibt einfach nicht nach - ich würde mich nicht wundern, wenn er es in die Play-offs schafft, wenn er so weiter macht."

Hamilton trat in Nottingham nur sechs Tage nach dem Tod seines Vaters an und er räumte ein: "Unter diesen Umstände bin ich wirklich stolz auf mich - nach allem, was in der letzten Woche passiert ist. Phil sechs Legs abzunehmen und sogar einen Dart auf ein Unentscheiden zu haben war mehr als ich mir überhaupt wünschen konnte. Es wäre ein toller Abend für mich gewesen, wenn ich das Bullseye getroffen hätte, aber das hat wohl nicht sein sollen."



Simon Whitlock 8:2 Gary Anderson
Simon Whitlock hatte seine bittere zu Null Niederlage am letzten Spieltag überwunden und schlug den Titelverteidiger Gary Anderson mit 8:2.
Whitlock hatte letzte Woche seinen bittersten Liga-Tag seit seinem Debüt 2012 erlebt, als er mit 8:0 gegen James Wade verloren hatte.
Dieses Mal zeigte er sich gegen Anderson stark mit einem 101er Durchschnitt. Anderson hatte letzte Woche wegen der Beerdigung seines Vaters aussetzten müssen, war aber von der Form, die ihm letztes Jahr den Titel eingebrachte hatte, weit entfernt. Er hatte zwar einige brillante Momente - so zum Beispiel als er mühelos 143 Punkte zum Gewinn des zweiten Legs ausmachte, traf aber mehrmals im entscheidenden Moment die Doppel 20 nicht und Whitlock konnte das Kommando übernehmen.

Der Australier begann das Spiel mit einem 13-Darter und nachdem Anderson ausgeglichen hatte, konnte Whitlock fünf Legs in Folge gewinnen, er warf dabei zwei 180er und einen 14-Darter. Dann konnte der Schotte mit der Doppel 10 noch ein weiteres Leg gewinnen, verlor aber trotz einer 180 bereits das nächst Leg wieder an Whitlock, der einen sensationellen 10-Darter mit 180, 140, 149 und der Doppel 16 warf. Im zehnten Leg warfen beide Spieler eine 180, aber Anderson verfehlte die Doppel 20 und Whitlock sicherte sich mit einem 74er Checkout beide Punkte.

"Es war sehr wichtig, dass ich nach der Niederlage so stark zurück kam", sagte Whitlock. "8:0 geschlagen zu werden war wirklich nicht so toll, aber heute zeigte ich meinen Kampfgeist. Ich ging mit einer positiven Einstellung auf die Bühne und habe die letzte Woche dadurch überwunden, dass ich heute eine Best-Leistung zeigte. Man muss heutzutage schon einen 100er Durchschnitt werfen, um gewinnen zu können, wenn Dir das aber gelingt, wirst Du jede Menge Spiele gewinnen. Ich bin wieder auf dem zweiten Platz, am Ende wäre ich damit zufrieden, unter den Top Vier zu stehen - die Endphase der Premier League wird sehr eng werden, ich habe schon mal eine gute Ausgangsposition."

Anderson gab zu: "Heute Abend musste ich kämpfen. Ich hatte die letzten 2- 3 Wochen kaum Chancen zu spielen, am Trainingsboard war es trotzdem ganz in Ordnung, aber auf der Bühne war es furchtbar. Das wird sich aber wieder einrenken und jetzt kann ich sehen, dass ich meinen Kopf frei bekomme und wieder trainiere. Mit zwei oder drei Siegen bin ich zurück an der Tabellenspitze und ich habe immer noch etwas in der Hinterhand."







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