PDC World Championship - Spielberichte 12. Tag, Nachmittag

Die Nachmittagsspiele am 12.Tag der PDC Weltmeisterschaft begannen mit einem starken Auftritt des Kanadiers John Part, dem es gelang wirklich sämtliche Chancen, die Kevin Painter ihm ließ, zu nutzen und der durch sein sicheres Finishing überzeugte.
Im zweiten Spiel kam Steve Farmer nie an seine Leistung aus den ersten beiden Spielen heran und James Wade konnte einen "leichten" Sieg über die Ziellinie bringen.
Etwas enttäuschend war Paul Nicholsons Leistung in seinem Spiel gegen Kim Huybrechts. Nicholson fing zwar stark an, ließ aber dann nach und der "erfrischende" Belgier Huybrechts hatte keine Schwierigkeiten als erste belgischer Spieler bei einer Weltmeisterschaft unter die letzten Acht einzuziehen.




John Part 4:2 Kevin Painter
(2:3, 3:2, 3:1, 2:3, 3:2, 3:2)
John Part blieb mit seinem 4:2 Sieg über Kevin Painter weiter auf Kurs in Richtung Weltmeister-Titel.
Part erspielte sich schnell eine 2:1 Führung, traf dann aber die Doppel 20 zum 3:1 nicht und Painter konnte ausgleichen.
Aber der Kandier sicherte sich die beiden folgenden Sets und steht seit 2008 zum ersten Mal wieder in den Viertelfinalen.

"Wir haben beide da draußen wirklich hart gearbeitet, es war ein schweres Spiel, dass wir zu spielen hatten," sagte der dreifache Weltmeister, der nun im Halbfinale auf James Wade treffen wird. "Kevin und ich haben bei diesem Turnier eine weit zurück reichende gemeinsame Geschichte und wir haben beide Respekt für einander. Ich habe ihn in zwei Halbfinalen geschlagen, deshalb bin ich mit einem guten Gefühl in dieses Spiel gegangen. Ausschlaggebend war, dass ich die Doppel getroffen habe, die unbedingt notwendig waren und auch ein paar hohe Finishs in entscheidenden Momenten getroffen habe. Dadurch kam ich über die Ziellinie."

Painter begann voller Selbstvertrauen mit einem 12-Darter und warf dabei auch seine erste 180. Im zweiten Leg traf er das Bullseye für sein Finish nicht und Part schnappte es sich mit der Doppel 8, bevor er sich gegen den Wurf mit der Doppel 9 auch das folgende Leg holte. Painter übte mit einer 180 Druck auf Part aus und tatsächlich traf Part statt der Doppel 8 die Doppel 16 und Painter gewann das Leg mit einem 63er Finish. Im entscheidenden Leg sicherte er sich mit der Doppel 18 die 1:0 Führung.
Im ersten Leg des zweiten Sets wehrte der dreifach Weltmeister ein Maximum von Painter ab, Leg zwei ging an Painter nachdem Part fünf Darts auf die Doppel verworfen hatte. Das dritte Leg begannen beide Spieler mit einer 180, Painter ließ noch eine zweite folgen, traf aber dann die Doppel 16 nicht und Part schnappte sich das Leg mit der Doppel 20. Painter reagierte mit einem 13-Darter und warf dabei sein 6. Maximum, dann konnte Part ausgleichen.
Der Kanadier begann das dritte Set überragend mit einem 161er Checkout gegen den Wurf und gewann auch das zweite Leg, nachdem Painter zwei Darts auf die Doppel verworfen hatte. Mit der Doppel 16 holte sich Painter das dritte Leg, mit dem gleichen Doppel fiel Leg vier an den Kanadier, der sich das Set holte und zum ersten Mal im Spiel die Führung übernahm.
Part sicherte sich auch das erste Leg des vierten Sets mit einem 127er Checkout, Painter antwortete mit einem 13-Darter und holte sich dann mit der Doppel 20 gegen den Wurf Leg 3. Im vierten Leg vergab Painter einen Dart auf den Setgewinn und Part erzwang mit der Doppel 8 ein weiteres Entscheidungsleg. Painter traf das Bullseye für sein Finish nicht, aber auch Part traf nicht und Painter konnte im zweiten Anlauf mit der Doppel 8 ausgleichen.
Das erste Leg des fünften Sets ging gegen den Wurf mit der Doppel 10 an den Kanadier, der im folgenden Leg Probleme mit den Doppeln hatte, so dass Painter ausgleichen konnte. Painter erzielte im folgenden Leg ein 121er Finish gegen den Wurf, aber Part sicherte sich das folgende Leg mit der Doppel 6 und zeigte im entscheidenden fünften Leg seine ganze Klasse - er gewann das Set mit einem 104er Checkout und übernahm wieder die Führung.
Dann holte er sich das erste Leg des sechsten Sets. Painter antwortete mit einem 126er Checkout. Part warf einen 13-Darter, Painter sicherte sich das vierte Leg und auch dieses Set ging in ein entscheidendes fünftes Leg. Der Kanadier erspielte sich mit zwei 140ern einen Vorsprung und beendete mit einer sicheren Doppel 10 das Spiel.

"Das war schon ein sehr enges Spiel und es war ein traditionelles Dartspiel, dass Spaß gemacht hat," fügte Part hinzu. " Ich hätte es mir auch einfacher machen können, aber ich habe immer weiter gemacht und an mich geglaubt. Ich bin ja im Ranking ziemlich abgerutscht und hatte bei diesem Turnier seit meinem Sieg 2008 auch nicht viel Glück, es wäre schon toll, wenn ich noch weiterkommen und es wieder gewinnen könnte. Ich habe ja Erfahrung und die anderen Spieler wissen, dass ich ihre Fehler nutzen werde."

Painter, der Anfang Dezember seinen ersten Major-Titel gewinnen konnte, räumte ein: "Ich kam einfach nicht so recht in Schwung, wenn ich meine Doppel getroffen hätte, hätte ich ihn leicht abschütteln können, vielleicht sogar 1:4. Ich traf einfach die Tripel 20 nicht und bei den Doppeln landeten die Darts zu oft auf der falschen Seite des Drahts. Ich habe einige Legs an John verschenkt und wahrscheinlich das ganze Spiel verschenkt, und das kann man sich in diesem Stadium der Weltmeisterschaft einfach nicht leisten - das ist wirklich eine vergeudete Chance."



James Wade 4:0 Steve Farmer
(3-0, 3-1, 3-2, 3-2)
James Wade kämpfte sich mit einem 4-Set Sieg in die Viertelfinale der Weltmeisterschaft.
Wade, der gerne seine erste Weltmeisterschafts-Krone holen würde, gewann die ersten beiden Sets und gab dabei lediglich ein Leg ab. Farmer vergab je einen Dart auf den Gewinn des dritten und des vierten Sets, so dass Wade sich den Sieg sichern konnte. Erwird jetzt gegen John Part spielen.

"Es war nicht so einfach, auch wenn das Ergebnis so deutlich ausfällt," meinte Wade, dessen beste Leistung bei diesem Turnier bisher das Halbfinal 2009 war. "Ich Fühle mich gut und spiele einfach so weiter wie bisher. Ich habe bisher in den drei Spielen lediglich ein Set abgegebne, also mache ich ja wohl etwas richtig. Ich freue mich darauf, am Freitag gegen John zu spielen. Wir haben uns hier 2008 ein epischen Viertelfinale geliefert, das er gewinnen konnte., Ich hätte es gerne, dass es dieses Mal andersherum läuft. "

Wade, dieses Jahr als Nummer 3 gesetzt, gewann das erste Leg mit der Doppel 5, wehrte im zweiten Leg eine 180 des Gegners ab und holte sich das Set nach einer eigenen 180 mit der Doppel 10.
Farmer konnte sich das erste Leg des zweiten Sets sichern, Wade antwortete mit der Doppel 9 und machte im dritten Leg 70 Punkte aus. Farmer traf im vierten Leg die Doppel nicht und mit der Doppel 10 fiel auch Set zwei an Wade.
Farmer, der in der zweiten Runde Kevin Münch geschlagen hatte, konnte das erste Leg des dritten Sets nach Fehlwürfen Wades in einem 13-Darter holen. Dann schnappte er sich das zweite Leg gegen den Wurf mit der Doppel 8. Leg drei fiel mit der Doppel 20 an Wade. Im vierten Leg verwarf Farmern einer Dart auf den Setgewinn und Wade glich mit der Doppel 20 aus und sicherte sich mit der Doppel 2 im fünften Leg auch das dritte Set.
Farmer, der zum zweiten Mal im Alexandra Palace dabei ist, gewann wieder das erste Leg des nächsten Sets und konnte auch Leg zwei holen, nachdem Wade auch im achten Anlauf sein Doppel nicht getroffen hatte. Aber wieder war Wade im dritten Leg mit einem 14-Darter zurück im Spiel, sicherte sich das vierte Leg ,mit der Doppel 12 und machte dann mit einem 116er Finish alles klar.



Kim Huybrechts 4:1 Paul Nicholson
(1-3, 3-1, 3-0, 3-1, 3-1)
Kim Huybrechts zog bei seinem Debüt mit einem 4:1 Sieg über Paul Nicholson in die Viertelfinale ein.
Nicholson, als Nummer 9 gesetzt, erwischte einen tollen Start und gewann vier der ersten fünf Legs.
Aber Huybrechts - angeregt durch einen tollen 10-Darter im zweiten Set - gelang es 12 der nächsten 14 Legs zu holen und Nicholson aus dem Turnier zu werfen.
Der 26-jährige, der erst seit diesem Sommer nach seiner Qualifikation für die European Championship Vollprofi wurde, ist damit der erste Belgier, der jemals in einem Viertelfinale der PDC Weltmeisterschaft stand und das bei seinem Debüt.

"Ich bin jetzt in einem richtigen Hoch, ich glaube, ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt," sagte ein begeisterter Huybrechts, der nun entweder auf Dave Chisnall oder Andy Hamilton treffen wird. "Die Zuschauer standen heute alle hinter mir, und es war unglaublich welche Energie sie mir gegeben haben, die hat mich durch das ganze Spiel hindurch angetrieben."

Nicholson holte sich das erste Leg des Spiels mit der Doppel 16, Huybrechts sicherte sich Leg zwei mit einem 110er Checkout. Nicholson, der in der zweiten Runde Alan Tabern geschlagen hatte, steigerte das auf ein 112er Finish und gewann dann mit der Doppel 4 das erste Set.
Das erste Leg des zweiten Sets ging mit einem 74er Finish an Nicholson, dann warf Huybrechts zwei Maxima, konnte sie leider nicht in einen Neun-Darter verwandeln, glich aber in 10 Darts aus- Im dritten Set kämpften beide Spieler mit den Doppeln. Huybrechts bestrafte schließlich Nicholson mit der Doppel 2 für neun Fehlwürfe. Im folgenden Leg machte er 69 Punkte aus und gewann das zweite Set.
Mit einem 13-Darter sicherte er sich Leg eins des dritten Sets und holte sich anschließend mit der Doppel 14 sein fünftes Leg in Folge. Auch das dritte Leg ging an Huybrechts, der damit 2:1 in Führung ging.
Der Belgier gewann das erste Leg des vierten Sets ,mit einem 14-Darter bevor Nicholson ihn mit einem tollen 170er Finish aufhielt. Huybrechts warf als Antwort ein Maximum und holte sich das Leg genau wie auch Leg vier zum Setgewinn, nachdem wieder beide Spieler Probleme gehabt hatten, das Doppel zu treffen.
Nicholson konnte das erste Leg des fünften Sets mit einem 13-Darter gewinnen, Huybrechts antwortete ihm mit einem 12-Darter. Im dritten Leg traf Nicholson das Bullseye für sein Finish nicht und der Belgier konnte sich das Leg mit einem 80er Finish sichern. Im folgenden Leg vergab Huybrechts einen Matchdart, aber Nicholson traf auch nicht und Huybrechts konnte sich mit seinem dritten Dart den Sieg holen.

"Wenn mir jemand vor dem Turnier gesagt hätte, dass ich in die Viertelfinale kommen würde hätte ich ihm das nicht geglaubt, schon deshalb nicht, weil ja Raymond van Barneveld und Paul Nicholson in meiner Hälfte der Ziehung waren.," fügte Huybrechts hinzu. "Ich liebe es einfach nur und wer weiß, vielleicht kann ich ja noch ein Spiel gewinnen. Ich war während des ganzen Spiels voller Selbstvertrauen und die Unterstützung der Zuschauer hat natürlich auch geholfen."







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