PDC World Championship - Spielberichte 7. Tag

Scott Rand 3:0 Andy Smith
(3-0, 3-0, 3-0)
Scott Rand hatte ein sensationelles Weltmeisterschafts Debüt und schlug Andy Smith mit 3:0 ohne Legverlust.
Rand, LKW-Fahrer von Beruf, der 2011 wiederholt beeindrucken konnte und letzten Monat in seinem ersten Major Halbfinale stand, wird nun am 28. Dezember auf Colin Lloyd treffen.

"Es hat mir wirklich heute Abend viel Spaß gemacht, auf der großen Bühne zu spielen, in Doncaster war es genauso", sagte ein begeisterter Rand. "Ich bin hier, weil ich die Weltmeisterschaft gewinnen möchte, nicht um das Feld aufzufüllen. Ich nehme das Spiel ernst und wurde gerne Vollzeit-Profi werden."

Rand gewann die ersten beiden Legs mit Finish von 81 und 76 Punkten und schockte damit Smith. Im dritten Leg warf er seine zweite 180 und holte sich auch dieses Leg, nachdem Smith zwei Fehlwürfe auf die Doppel hatte.
Das zweite Set lief ganz ähnlich ab, Rand sicherte sich das erste Leg mit der Doppel 12 und Leg zwei mit der Doppel 20, nachdem Smith erneut das Doppel nicht treffen konnte. Im dritten Leg verfehlte Smith das Bullseye und Rand führte mit 2:0.
Die Doppel-Probleme verfolgten Smith weiter, er traf im ersten Leg des dritten Sets auch im vierten Anlauf das Doppel nicht und Rand war wieder mit der Doppel 16 zur Stelle. Rand gewann das zweite Leg mit einem 87er Finish, bevor er mit einem 13-Darter seine eindrucksvolle Vorstellung beendete.

"Ich bin am Boden zerstört," meinte Smith. " Ich habe wirklich vor diesem Turnier gut trainiert und sogar einen Neun-Darter geworfen, aber hier lief es dann einfach nicht. Ich habe die Doppel nicht getroffen und meine Scores waren auch nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte - es war einfach ein rabenschwarzer Tag. Den haben natürlich viele Spieler, aber es war schon enttäuschend und für mich bedeutet das, dass ich einfach noch mehr trainieren muss und 2012 zu meinem Jahr mache, weil ich nämlich unter die Top 16 kommen will."



Devon Peterson 4:3 Jose de Sousa
Devon Petersen schlug Jose des Sousa mit 4:3 in der Vorrunde.
Der Südafrikaner hatte sich letztes Jahr eine Tour Card für den PDC Circuit erspielt, nachdem er an der Weltmeisterschaft teilgenommen hatte. Er wird jetzt in der ersten Runde auf Steve Brown treffen.

Der Portugiesische Debütant warf im ersten Leg eine 180, traf dann aber die Doppel nicht und Petersen schnappte sich das leg mit der Doppel 5. Im zweiten Leg warf de Sousa, der das West European Qualifikationsturnier gewonnen hatte, ein 87er Finish. Im dritten Leg erzielte Petersen zwei 180er und übernahm mit der Doppel 8 wieder die Führung. Petersen, der letztes Jahr gegen Jamie Caven verloren hatte, warf im vierten Leg seine dritten 180, hatte dann aber fünf Fehlwürfe auf die Doppel und de Sousa konnte ausgleichen. Leg fünf fiel gegen den Wurf mit der Doppel 8 an den Portugiesen, aber Petersen schlug mit einem 61er Finish sofort zurück. Im letzten Leg ward er sein 4. Maximum und lag damit weit vorne. Mit der Doppel 16 sicherte er sich den Sieg.



John Part 3:0 John Henderson
(3-1, 3-0, 3-1)
John Part hatte einen einfachen "Durchmarsch" durch die erste Runde und zog mit einem 3:0 Sieg über John Henderson in die zweite Runde ein.
Part, der im Spiel lediglich zwei Legs abgab, wird nun nach Weihnachten auf den Waliser Richie Burnett treffen.

Part, der die erste Weltmeisterschaft im Alexandra Palace 2008 gewonnen hatte, sicherte sich die ersten beiden Legs. Henderson punktete in Leg drei nach einer 180. Der Schotte, der im November wegen einer radialen Lähmung hatte pausieren müssen, warf auch im vierten Leg eine 180, aber Part schnappte sich das Leg mit der Doppel 20.
Das erste Leg des zweiten Sets fiel gegen den Wurf mit einem Zwei-Dart 96er Finish an den Kanadier, der sich auch das zweite Leg mit einem 58er Checkout holte. Er übernahm damit auch in diesem Set die Kontrolle - er gewann auch das dritte Leg mit der Doppel 10 und führte 2:0.
Im ersten Leg des dritten Sets verfehlte Part zunächst die Doppel, aber Henderson konnte seine Chance nicht nutzen und Part gewann sein viertes Leg in Folge. Henderson hielt ihn mit einem 67er Finish kurzfristig auf, aber schon im nächsten Leg war der Kandier mit der Doppel 4 wieder da. Im vierten Leg vergab Henderson einen Dart auf die Doppel und Part machte mit der Doppel 20 alles klar.

Die Erstrunden-Spiele in einer Weltmeisterschaft sind immer schwierige Spiele und ich bin sehr froh darüber, so durchgekommen zu sein," kommentierte Part. "John hatte zu kämpfen und war gar nicht er selbst. Ich versuchte so rasch wie möglich Schluss zu machen, weil ich weiß, wie schnell sich ein Spiel drehen kann. Jetzt freue ich mich auf das Spiel gegen Richie, das sollte ein tolles Spiel werden. Wir wissen beide, was der andere zu bieten hat und ich denke, ich habe nichts zu beweisen. Ich bin hier, um anderen Leuten ein paar Probleme zu machen und dadurch vielleicht noch einen Titel zu gewinnen."



Simon Whitlock 3:0 Dennis Smith
(3-1, 3-0, 3-0)
Simon Whitlock kam mit einer überzeugenden Leistung nach seiner Knöchelverletzung zurück und gewann mit 3:0 gegen Dennis Smith. Sein Durchschnitt lag dabei bei 105,11.
Der Australier hat seit Ende Oktober wegen eines Knochenbruchs im linken Knöchel an keinem Wettkampf teilnehmen können und humpelte auch im Alexandra Palace immer noch.
Aber er warf sieben 180er und gab gegen den erfahrenen Smith nur ein einziges Leg ab. Smith konnte nur applaudieren, ist aber aus dem Turnier ausgeschieden.
Whitlock, Finalist von 2010, wird nun in der zweiten Runde nach Weihnachten auf Steve Beaton treffen, der selbst diese Woche einen kleineren Eingriff am Knie gut überstanden hatte.

"Ich bin selbst geschockt, weil ja meine Vorbereitung eher schrecklich war," sagte Whitlock. Vor eine Woche konnte ich noch keine drei 20er nacheinender treffen und ich hatte wirklich nur eine einzige Woche in den letzten sieben Wochen trainieren können. Schon das Laufen hat mir so große Probleme bereitet, dass es eine tolle Leistung war, überhaupt bis auf die Bühne zu kommen. Und dann noch so zu spielen ist schon erstaunlich. Es war für mich beinahe so ein Gefühl, wie zu der Zeit, als ich mit 16 Jahren angefangen habe zu spielen."

Whitlock holte sich das erste Leg des Spiels mit der Doppel 8. Im zweiten Leg warf er zwei 180, der Neun-Darter gelang ihm nicht, aber mit der Doppel 5 fiel das Leg an den Australier. Mit einem 14-Darter gewann er das erste Set.
Whitlock stieg mit einem 11-Darter ins zweite Set ein. Im zweiten Leg traf Smith auch im siebten Anlauf die Doppel nicht und auch dieses Leg ging an Whitlock, der sich anschließend mit einem 15-Darter das zweite Set sicherte.
Mit einem 125er Checkout fiel das erste Leg des dritten Sets an Whitlock. Er ließ einen 11-Darter inklusive zweier Maxima folgen und machte dann mit einem 13-Darter den Sack zu. Whitlock erzielte den bisher höchsten Durchschnitt des Turnier.



Devon Petersen 3:2 Steve Brown
(0-3, 3-2, 2-3, 3-1, 4-2)
Devon Petersen holte sich mit dem 3:2 über Steve Brown einen bemerkenswerten Sieg.
Der Südafrikaner, der zum zweiten Mal bei der PDC Weltmeisterschaft dabei ist, zeigte die bisher beste Leistung seiner Karriere und zog in die zweite Runde ein.
Brown führte im entschiedenen Leg bereits mit 2:0. Dann vergab er einen Matchdart und Petersen gewann die folgenden vier Legs zum Sieg. Er wird jetzt in der zweiten Runde auf Gary Anderson treffen.
Brown holte sich das erste Leg des Spiels gegen den Wurf und gewann das zweite Leg mit der Doppel 20. Er konnte auch das dritte Leg sichern und führte 1:0.
Petersen gewann mit der Doppel 3 das erste Leg des zweiten Sets. Brown glich mit der Doppel 2 wieder aus und übernahm mit der Doppel 20 die Führung. Der Südafrikaner zog erneut mit einer Doppel 3 gleich und ließ einen tollen 13-Darter zum Set-Ausgleich folgen.
Das erste Leg des dritten Sets ging gegen den Wurf mit der Doppel 12 an den Spieler aus Bristol, Petersen schlug mit einem 120er Finish zurück und sicherte sich das dritte Leg, in dem er 76 Punkte ausmachte. Brown, der letztes Jahr gegen Terry Jenkins verloren hatte, antwortete mit einem 13-Darter. Aber im entscheidenden Leg hatte Petersen den Wurf, der nach einer 180 auf 54 Punkten Rest stand. Er mussten dann allerdings zusehen, wie Brown mit einem 130er Bullseye-Checkout, das Set gewann.
Der Südafrikaner ließ sich aber nicht unterkriegen und holte sich das erste Leg des vierten Sets gegen den Wurf und baute dann seinen Vorsprung mit der Doppel 16 aus. Im dritten Set traf er das Bullseye für sein Finish nicht und Brown kam mit der Doppel 20 wieder ins Spiel. Dann verpasste er aber die Doppel 16 für sein 131er Checkout und Petersen holte mit der Doppel 17 den Ausgleich.
Die ersten beiden Legs des fünften Sets sicherte sich Brown. Im dritten Leg was Petersen mit der Doppel 20 wieder da, nachdem Brown einen Matchdart vergeben hatte. Petersen konnte auch das fünfte Leg gewinnen und holte sich dann mit der Doppel 9 den Sieg.

"Das ist ein tolles Gefühl, wenn man gewinnt, unglaublich, verrückt," sagte Petersen. "Es war schon ein Kindheitstraum von mir einmal in der PDC Weltmeisterschaft spielen zu können und letztes Jahr war es für mich eine vollkommen neue Situation, mit all diese tollen Spielern zusammen zu treffen. Dieses Jahr war es wieder anders, weil ich inzwischen daran gewöhnt bin gegen sie zu spielen und ich auch mehr Erfahrung habe, trotzdem ist es ein wahr gewordener Traum. Ich bin sicher, dass ich es noch besser kann. Ich bin schon ganz aufgeregt vor der zweiten Runde. Gary ist ein beeindruckender Spieler und Premier League Champion, das wird das Spiel zweier Krieger, und der, der das schärfere Schwert hat und sich am schnellsten bewegt, wird gewinnen. Er hat den Ruf, brillant zu sein, aber auf der Bühne zählt das nichts. Wenn Du Deine Doppel nicht triffst, bist Du weg vom Fenster und ich wäre dann unter den letzten 16.







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