World Grand Prix - Spielbericht 1.Tag

Phil Taylor startete herausragend in den Kampf um einen 11. World Grand Prix Titel und schlug den jungen Michael Smith mit 2:0, Gary Anderson und Simon Whitlock sind bereits ausgeschieden.

Taylor, der als Titelverteidiger ins Rennen geht, gab gegen seinen Gegner lediglich zwei Legs ab. Schon gleich im ersten Lag konnte Smith ihn trotz zweier 180er nicht aufhalten. Taylor reagierte mit einem Score von 165 und traf dann die Doppel 8 für einen 14-Darter. Smith konnte ausgleichen, Taylor holte sich aber mit einem 84er und einem 94er Finish auf dem Bullseye das erste Set.
Mit einem 82er Checkout ging er im ersten Leg gleich wieder in Führung und warf anschließend ein 167er Finish zum 2:0. Smith machte 113 Punkte aus und konnte so noch ein zweites Leg gewinnen, aber Taylor ließ schon im nächsten Leg einer 180 ein 106er Finish zum Sieg folgen. Taylor beendete das Spiel mit einem 100.73er Durchschnitt und das nur zwei Wochen, nach dem er in den Viertelfinalen der European Championship von Brendan Dolan geschlagen worden war. Er meinte jetzt wäre er in der richtigen Form für den 100 000 Siegerscheck des Turniers in Dublin. "Ich hatte den Eindruck ich wäre bereit für dieses Turnier und jetzt habe ich eine große Chance darauf, hier wieder zu gewinnen", sagte Taylor, der in der zweiten Runde auf Robert Thornton treffen wird. "Ich habe ein paar schlechte Monate hinter mir und war für die European Championship nicht wirklich bereit, aber jetzt versuche ich wieder an die Spitze zu kommen. Langsam wird es und meine Einstellung passt auch. Im nächsten Spiel treffe ich auf Robert und muss dafür noch besser werden".

Smith wird von der Nummer vier der Welt, Gary Anderson, gemanagt und hat bereits zwei Titel auf der Pro Tour geholt, Taylor gab zu, von ihm beeindruckt zu sein: "Dass er so einfach hier auf die Bühne kommt und zwei 180er im ersten Leg wirft, zeigt seine Klasse, auf ihn muss man in den kommenden Jahren ein Auge haben. Er ist sehr entschlossen zu gewinnen und hat eine gute Zukunft vor sich."

Anderson selbst war früher am Abend von Brendan Dolan, dem letztjährigen Finalisten, mit einer ausgezeichneten Vorstellung vor den Dubliner Zuschauern aus dem Turnier geworfen wurde. Dolan, der letztes Jahr auf seinem Weg ins Finale einen Neun-Darter geworfen hatte, feierte den Jahrestag indem er gegen die Nummer 4 der Welt kein Set abgab und unter die letzten 16 einzog.

"Ich bin wirklich sehr erleichtert, dass ich das Spiel gewonnen habe", räumte Dolan ein. "Dass ich letztes Jahr im Finale stand hat den Druck der auf mir lastet erhöht. Jetzt stehe ich in der zweiten Runde, das ist das nächste Hindernis. Ich denke immer nur an das nächste Spiel, wie ich das auch letztes Jahr gemacht habe, aber mit den Zuschauern hinter mir und dem Selbstvertrauen, dass ich im Augenblick habe, habe ich keinen Grund daran zu zweifeln, dass ich das hier nicht gewinnen kann."

Die Nummer 5 der Welt, Simon Whitlock, der vor 14 Tagen die European Championship gewonnen hatte, wurde von Justin Pipe mit 2:1 geschlagen. Der Spieler aus Taunton hatte sich rasch vom Verlust des zweiten Sets erholt und das dritte Set mit 3:0 gewonnen.

"Ich habe irgendwie nach dem ersten Set meine Konzentration verloren und wäre dafür beinahe bestraft worden", meinte Pipe. "Das wird mir nicht noch einmal passieren und ich freue mich schon auf die zweite Runde. Letztes Jahr hatte ich mich sehr auf mein Debüt gefreut, aber dann war davor ein langes Wochenende, an dem ich am Sonntag mein erstes Players Championship gewinnen konnte und war mental erschöpft, als ich hier auf die Bühne kam. Dieses Mal war ich besser vorbereitet und das hat sich ausgezahlt. Ich hatte Simon schon letzte Woche in der Championship League geschlagen und das hatte er möglicherweise noch im Hinterkopf. Dass ich meine Gruppe in der Championship League gewinnen konnte hat mir enormen Auftrieb gegeben. Letztes Jahr musste ich bei den TV Events noch viel lernen, dieses Jahr will ich alles geben und gut abschneiden."

Pipe wird jetzt auf Kevin Painter treffen, der den belgischen Debütanten Kim Huybrechts mit 2:0 schlagen konnte ohne ein einziges Leg abzugeben.
"Ich habe noch nie vorher gegen Kim gewonnen und vielleicht ist er auf die Bühne gegangen und dachte, da hätte er leichtes Spiel, aber er verpasste ein paar Doppel", sagte Painter. "Mein Scoring war gut, aber wenn man mir am Morgen einen 2:0 Sieg gegen jemanden wie Kim vorhergesagt hätte, hätte ich denjenigen ausgelacht. Er ist einer der Spieler die wirklich gerade in guter Form sind, genauso wie auch Dave Chisnall und ich habe nicht viel geleistet in letzter Zeit. Justin weiß aber, dass ich gute Darts spielen kann und er wird mich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Buchmacher haben mich abgeschrieben, das können sie ruhig auch weiter machen - das liebe ich. Ich bin glücklich über den Sieg und es ist schön in der zweiten Runde zu sein."

Dave Chisnall überwand seine Erstrunden-Niederlage vom vergangenen Jahr, als er 13 Darts bei seiner Niederlage gegen Alan Tabern vergab, und besiegte den Debütanten Dean Winstanley im entscheidenden Set.
"Ich habe es mir nicht gerade leicht gemacht und als ich anfing, wichtige Doppel zu verfehlen, musste ich natürlich an letztes Jahr denken. Aber er ließ mich wieder ins Spiel und ich konnte am Ende meine Chancen nutzen, " sagte Chisnall. "Ich habe in letzter Zeit gut gespielt, obwohl ich bei den TV Events nicht so toll war, ich versuche das jetzt zurecht zu rücken, indem ich bei diesem Turnier gut abschneide. Ich kann mich etwas entspannen, weil ich die erste Runde überstanden habe. In der zweiten Runde ist das Format länger, ich freue mich schon auf ein gutes Spiel."

Chisnall wird auf Mervyn King treffen, der sich in einem spannen Spiel gegen Terry Jenkins durchsetzte. Der als Nummer 8 gesetzte Jenkins hatte drei Darts auf das 2:0 nach Sets vergeben und im entscheidenden Set zwei Matchdarts, so dass King mit einer Doppel 16 gewinnen konnte.
"Ich dachte schon, ich hätte Terry im ersten Set den Garaus gemacht, aber er kam zurück und gewann es noch und rannte mir dann im zweiten Set davon - aber ich sagte mir, dass ich das Spiel noch gewinnen könne," kommentierte King. "Ich glaube immer daran, dass ich, wenn ich einen Lauf habe, so wie dieses Mal zurückkommen kann - es war eines dieser Spiele, in denen die Führung dauernd wechselte und ich hatte Glück, dass mein Dart ins Doppel zum Sieg traf. Ich habe zwei Jahr hinter mir, in denen alles gegen mich war, erst starb mein Vater, dann litt ich unter einem Tennis-Ellbogen, so heftig, dass es Zeiten gab, zu denen ich überhaupt keinen Dart werfen konnte und dann hatte ich sechs Monate wo ich eigentlich gut spielte, die Ergebnisse sich aber nicht einstellten. Jetzt bin ich aus den Top 16 drau0ßen und kämpfe wie einige andere auch darum, wieder hinein zu kommen, da ist dieses Ergebnis eine Genugtuung. Ich kann jetzt wirklich nach vorne schauen - ich möchte nicht, dass es in der zweiten Runde am Mittwoch vorbei ist!"

Der Ire William O'Connor hätte gegen Vincent van der Voort beinahe eine Sensation geschafft, dem er gerade noch gelang einen 1:2 Rückstand im letzten Set noch in einen Sieg zu verwandeln, nachdem der Ire die Doppel 18 für den Sieg nicht getroffen hatte.

" Das war wirklich ein harter Kampf für uns beide", sagte van der Voort. "William spielte gut und es machte ihm Spaß vor seinen Zuschauern zu spielen. Ich habe zum Teil schreckliche Darts gespielt, aber ich habe gewonnen."

Im ersten Spiel des Abends gewann Robert Thornton mit 2:1 gegen Mark Walsh. Er hatte das erste Set verloren, dann aber sechs Legs in Folge gewonnen und wird jetzt auf Phil Taylor treffen.







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