World Grand Prix - Spielbericht 2.Tag

Lewis vermeidet Niederlage, Wade und Barney scheiden aus
Weltmeister Adrian Lewis gelang es Richie Burnett zu überwinden, aber der zweimalige Turnier Sieger James Wade und der zweimalige Finalist Raymond van Barneveld sind nach der ersten Runde nicht mehr dabei.
Lewis, der 2010 bei diesem Turnier im Finale gestanden war, schien ganz sicher auf Siegkurs zu sein, als er das erste Set des Spiels ohne Legverlust gewann. Burnett, der letztes Jahr die Halbfinale erreicht hatte, holte sich das zweite Set und das Spiel ging in ein entscheidendes Set- Mit Hilfe eines 10-Darters konnte sich Lewis das dritte Set und damit den Sieg sichern.
"Ich habe es mir wirklich schwer gemacht, aber Richie hatte auch ein gutes Comeback, so dass ich glücklich darüber bin, über die Ziellinie gekommen zu sein, " räumte Lewis ein. Es gab ja gestern Abend einige Ergebnisse, die man als "Schock" einordnen könnte, das Ausscheiden von Gary Anderson und Simon Whitlock zum Beispiel, das Format ist so kurz, das hatte ich schon im Kopf. Wenn du einen schlechten Start hast und deine Doppel nicht triffst, bist du draußen - aber ich bin weiter und ich weiß, dass ich besser spielen werde. Ich habe ein paar Darts auf die Doppel 20 und die Doppel 18 verworfen, das muss ich in den Griff bekommen."

Der zweimalige Turniersieger - und die Nummer drei der Welt - James Wade, wurde aber zum am höchsten gesetzten ausscheidenden Spieler, er verlor mit 1:2 gegen Colin Osborne. Wade hatte zu Beginn des Spiels fünf Legs hintereinander gewonnen und eigentlich das Spiel schon in der Tasche gehabt, vergab dann aber Matchdarts auf die Doppel 20. So konnte Osborne das dritte Leg des zweiten Sets holen und mit der Doppel 20 und 1inem 108er Finish das Set gewinnen. Dann sicherte er sich das dritte Set ohne Legverlust und zog in die zweite Runde ein.
"Außer meiner Frau hatte keiner geglaubt, dass ich eine Chance hätte das Spiel zu gewinnen, aber ich habe nicht aufgehört zu kämpfen", sagte Osborne, der in den letzten 18 Monaten aus den Top 16 herausgefallen ist. " Ich hatte eine Chance, dass dritte Leg des Spiels zu holen. Vergab dann aber drei Darts auf die Doppel 20 und hatte dann ein paar Legs keine Chancen mehr, habe aber trotzdem nicht aufgegeben. James verpasste ein paar Doppel und ich nutzte das aus. Ich hatte jede Menge Selbstvertrauen, hoffentlich stachelt mich das jetzt richtig an. Bei diesem Spiel spielt Selbstvertrauen eine sehr große Rolle und nachdem ich die Nummer 3 der Welt schlagen konnte, bin ich jetzt voller Selbstvertrauen."

Auch der fünffache Weltmeister Raymond van Barneveld ist ausgeschieden, er verlor nach Sets gegen Ian White. Van Barneveld war mit einem 121er Finish gut gestartet und baute seine Führung auf 2:0 aus White reagierte mit Checkouts von 144 und 132 und holte sich dann das letzte Leg des Sets ohne dass van Barneveld überhaupt das eröffnende Doppel getroffen hätte. Im zweiten Set übernahm er mit einem 112er Finish die Führung. Van Barneveld konnte ausgleichen, aber dann war wieder White an der Reihe, der sich mit zwei Mal der Doppel 20 den Sieg sicherte.
"Ich habe schon früher gegen Raymond gespielt und ihn geschlagen und jeder auf dem Circuit weiß ja, dass ich im Augenblick recht gut spiele und mich im Ranking nach oben arbeite," meinte White, der letzten Monate bei der European Championship gegen Adrian Lewis gewonnen hatte. "Ich warf dort ein paar gute Finishs und wenn du gegen jemanden wie Raymond spielst, musst du jede Chance nutzen, die sich dir bietet. Ich bin zum ersten Mal beim World Grand Prix dabei, aber mir macht das Format nichts aus, weil ich in einer örtlichen Liga in Widnes gespielt habe, wo man 301 mit Double in spielt. Für uns ist es nur ein weiteres Hindernis, dass wir überwinden müssen. Es macht mit Spaß und ich freue mich darauf, gegen Wes zu spielen. Beim letzten Mal, als wie gegeneinander gespielt haben, habe ich gewonnen und wenn ich am Donnerstag meine Chancen nutze, kann ich gewinnen."

White wird nun auf die Nummer 6 der Welt, Wes Newton, treffen, der mit einem bemerkenswerten Comeback Ronnie Baxter aus dem Rennen geworfen hat. Baxter hatte die ersten fünf Legs des Spiels gewonnen, traf dann aber das Bullseye zum Sieg nicht und Newton holte sich sechs der sieben nächsten Legs und zog unter die letzten 16 ein.
"Ich habe das erste Set mit 0:3 verloren, glaube aber nicht, dass ich dieses Ergebnis verdient hatte. Ronnie nutze alle Möglichkeiten", kommentierte Newton. "Dann ging er im zweiten Set mit 2:0 in Führung und ich wusste, dass ich mich jetzt immer auf das nächste Leg konzentrieren musste. Ich gab alles und gab nicht auf. Ich sicherte mir drei Legs nacheinander und es stand 1:1 und ich hatte genug Schwung, genauso weiter zu machen und den Job zu erledigen, darüber bin ich sehr glücklich. Vor 1 Jahr oder 18 Monaten hätte ich so ein Spiel noch verloren, aber ich lerne die ganze Zeit dazu und werde ein immer besserer Profi. Man darf einfach nicht aufgeben. Ich habe an meine gegenwärtige Form geglaubt und mein Ergebnis bekommen. Daran muss ich jetzt anknüpfen und in der zweiten Runde etwas stärker anfangen. Ich weiß, dass ich gut spiele und muss einfach schneller aus den Starlöchern kommen und darf es nicht zulassen, dass mein Gegner ein Set vorne liegt."

Auch das niederländische As Michael van Gerwen musste ein Set Rückstand wieder aufholen - er schlug den World Grand Prix Sieger von 2004 - Colin Lloyd - mit 2:1. Das letzte Set hatte er ohne Legverlust gewonnen. Van Gerwen wird jetzt am Donnerstag auf Adrian Lewis treffen.
"Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, weil es mein erster Sieg beim World Grand Prix überhaupt ist", sagte van Gerwen, der bei seinem einzigen bisherigen Auftritt im Turnier 2009 gegen Kevin Painter verlor. "Colin hat von Anfang an gut gespielt und seine Doppel gut getroffen, aber nach der Pause kam ich ins Spiel, setzte ihn unter Druck und er traf nicht mehr alles- Das war ein gutes Comeback von mir und ich glaube es war auch für die Zuschauer ein gutes Spiel. Ich hatte gut angefangen mit 80, 120 und 160 und das gab mir eine Menge Selbstvertrauen. Ich freue mich auf die zweite Runde und hoffentlich bin ich dann gut genug, um wieder zu gewinnen."

Paul Nicholson gab gegen den Nordiren Michael Mansell nur zwei Legs ab und zog unter die letzten 16 ein, wo er auf Colin Osborne treffen wird.
"Dass ich die anderen Ergebnisse kannte hat es mir schwerer gemacht, mich zu fokussieren, aber die ganze hart Arbeit, die ich in den letzten sechs Wochen investiert habe, zeigt sich langsam", kommentierte Nicholson. "Ich hätte das erste Set beinahe verloren, konnte aber ein wirklich gutes Leg werfen, was mir jede Menge Selbstvertrauen gab. Michael war im zweiten Set weit von seiner Bestform entfernt, ich wusste, dass ich da gewinnen musste und ich wollte ihn nicht wieder ins Spiel kommen lassen. Mir hat das Spiel Spaß gemacht und mir wird langsam klar, dass das mein Job ist. Ein Bad Boy zu sein und Eskapaden werden mir kein Spiel gewinnen. Dartspiele und Leistung tun es und ich arbeite mehr daran."

Andy Smith, der drei Mal in den Viertelfinalen stand, musste zusehen, wie seine Hoffnungen von Steve Beaton zerstört wurden, der ihn mit 2:0 schlagen konnte.
"Ich habe die letzten beiden Jahre an diesem Turnier nicht teilnehmen können, es ist toll wieder dabei zu sein", meinte Beaton. "Ich mag das Double-in Format, das ist eine echte Herausforderung und es ist auch schön, einmal ein anderes Format zu spielen, also hat es mir gefallen, zurück auf der Bühne zu sein. Ich bin entspannt und bin darauf vorbereitet."
Beaton wird jetzt auf Andy Hamilton, der ebenfalls mit 2:0 gegen Mark Webster gewonnen hatte. Checkouts von 90 und 95 hatte ihm zu einem knappen Sieg des ersten Sets verholfen.
"Mark hatte mich hier letztes Jahr beim World Grand Prix geschlagen, also wollte ich dieses Mal ein Ergebnis zu meinen Gunsten und ich bin glücklich darüber, in der zweiten Runde zu stehen, " sagte Hamilton. "Ich hatte im ersten Set ein paar gute Finishs, die mir das Set gewannen und darauf musste ich aufbauen. Letztes Jahr hatte ich auch das erste Set gewonnen und dann noch das Spiel verloren. Ich bewahrte also die Fassung und meine Erfahrung brachte mich durch. Darüber bin ich sehr erleichtert. Jetzt freue ich mich auf mein Zweitrunden-Spiel gegen Steve Beaton."







Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum