World Grand Prix - Bericht 3.Tag

Thornton schockt Taylor, Dolan kommt weiter
Robert Thornton warf den Titelverteidiger Phil Taylor aus dem Turnier, er gewann das entscheidende Leg des fünften Sets. Außer Thornton zogen auch Brendan Dolan, Justin Pipe und Mervyn King in die Viertelfinale ein.

Wie bereits Juni im Finale der UK Open konnte Thronton die Nummer 1 der Welt mit einer sensationellen Vorstellung besiegen, das spannende Spiel war vollkommen ausgeglichen.
Nachdem Taylor das erste Set mit 3:1 gewonnen hatte, sicherte sich Thornton die folgenden beiden Sets und übernahm die Führung. Dabei warf er im dritten Set ein 101er Finish und einen 13-Darter mit 104er Checkout. Der Titelverteidiger gab sich aber noch nicht geschlagen und holte sich das vierte Set ohne Legverlust zum Ausgleich. Im fünften Set lag er mit 2:1 vorne, traf dann aber das Bullseye zum Sieg nicht und Thornton konnte ausgleichen. Auch im entscheidenden fünften Leg stand Taylor nach einer 177 als Erster auf einem Finish, vergab aber vollkommen untypisch für ihn fünf Matchdarts und Thornton konnte ausholen und sich mit der Doppel 20 den Sieg holen.
"Das ist für mich ein herausragendes Ergebnis", sagte Thornton. "Er steht auf gleicher Höhe wie die besten meiner Karriere, weil es so ein schwieriges Format ist. Ich fürchte mich nicht mehr vor Phil und wenn man Phil schlagen möchte, muss man das Spiel an sich reißen. Man kann es sich nicht erlauben, sich zu rückzulehnen und ihn dominieren zu lassen. Als ich mit 2:1 führte dachte ich schon, ich wäre in einer tollern Ausgangssituation, aber dann warf ich im vierten Set schlecht und es kam zum 2:2. Ich gebe nie auf, bevor nicht der letzte Dart getroffen hat, aber als er die 177 im letzten Leg warf, hoffte ich nur auf einen hohen Score, um auf ein Finish zu kommen. Es ist überhaupt nicht typisch für Phil, dass er solche Fehlwürfe produziert - normalerweise trifft er die Doppel 16 nach Lust und Laune, da war das Glück auf meiner Seite und ich brauchte nur den einen Dart auf die Doppel 20. Ich habe gut gespielt, da ist das Ergebnis keine Riesen-Überraschung. Mein Finishing ist da, meine Eingangs-Doppel kommen und mein Scoring passt auch, ich bin wirklich sehr zufrieden mit meinem Spiel."

Dieses Ergebnis stellte auch sicher, dass dieses Jahr auf der Trophäe ein neuer Name eingetragen werden wird, da außer Taylor mit Colin Lloyd und James Wade alle bisherigen Titelträger aus dem Turnier ausgeschieden sind.
Thornton wird jetzt in den Viertelfinalen auf Mervyn King treffen.
King schlug Dave Chisnall mit einer guten Vorstellung 3:1 und steht damit zum ersten Mal nach fast 12 Monaten wieder unter den letzten Acht eines Major Turniers. King holte sich die Führung früh im Spiel - er gewann sechs der ersten sieben Legs und warf dabei vier 180er sowie ein 104er und ein 110er Finish. Chisnall reagierte mit Checkouts von 130 und 116 und konnte das dritte Set gewinnen. Im vierten lag er mit 2:1 vorne, aber King konnte die nächsten beiden Legs für sich entscheiden und das Spiel gewinnen.
Ich habe immer gut angefangen, das lief noch besser als in der ersten Runde am Montagabend, " sagte King. "In den ersten beiden Sets tat ich genau das, was ich hatte tun wollen, - ich holte mir die Legs, die er begann und auch meine Legs, aber im dritten Set wackelte ich ein bisschen und er kam ins Spiel. Auch im vierten Set spielte er noch ein paar herausragende Darts, aber ich behielt bei meinen Doppeln die Nerven und bin durchgekommen. Es macht Spaß wieder gut spielen zu können und ich nähere mich meiner Bestform an. Im Training habe ich in den letzten Tagen schon zu ihr zurück gefunden, da habe ich auch schon ein paar Neun-Darter geworfen. Auch Robert hat seine Form in diesem Jahr wieder gefunden, vielleicht gelingt mir das im Laufe der Woche auch vollends - es ist ja schon eine Weile her, dass ich im Viertelfinale eines Majors gestanden bin."

Nordire Brendan Dolan, der letztes Jahr im Finale stand, zeigt sich auch dieses Jahr stark bei diesem Turnier. Er besiegte den Holländer Vincent van der Voort mit 3:1 und trifft im Viertelfinale auf Justin Pipe.
Dolan holte sich sechs von den sieben ersten Legs des Spiels, Vincent van der Voort gelang es ihn aufzuhalten und das dritte Set zu gewinnen. Dolan machte im vierten Set erst 82 und dann 67 Punkte zur 2:0 Führung aus und machte dann den Sack mit der Doppel 8 endgültig zu. "Das Ergebnis mag ja eindeutig aussehen, aber so bequem ist es bei diesem Double-In Beginn dann doch nie, " meinte Dolan. "Die Zuschauer sind sehr beeindruckend für mich, das ist fast, als hätte ich immer einen Dart zusätzlich und mein Adrenalin fließt in Strömen, wenn ich auf der Bühne stehe. Mein Finishing ist im Augenblick überragend und ich fühle mich toll. Mein Spiel ist ja weit von der Perfektion entfernt, das Finishing ist momentan meine Stärke, in der Vergangenheit war es eher meine große Schwäche."
Dolan, der letzten Monat in den Halbfinalen der European Championship stand ergänzte: "Ich weiß eigentlich gar nicht woran es liegt, aber zu dieser Jahreszeit scheint es für mich immer am besten zu laufen. Ich denke, dass ich jetzt einfach in die Major Turniere gehöre und ich fühle mich wohl egal, gegen wen ich spiele und auch im Fernsehen zu spielen macht mir nichts mehr aus."

Justin Pipe seinerseits schlug Kevin Painter in einem engen Spiel mit 3:2 und steht damit zum zweiten Mal in seiner Karriere in den Viertelfinalen eines Major Turniers. Durch seinen Sieg steht er auch kurz vor dem Einzug unter die Top 10 der Welt. Das As aus Taunton schnappte sich das erste Set, bevor Painter mit einem 88er Bullseye -Finish Set 2 holte. Das dritte Set gewann wieder Pipe mit 3:1, das vierte Set zum Sieg gewann er ohne Legverlust.
"Ich bin sehr glücklich", sagte Pipe. Dieser Sieg über Kevin fühlte sich noch besser an als der Gruppensieg in der Championship League vor kurzem. Daran, wie ich ihn gefeiert habe, konnte man sicher sehen, was er mir bedeutet. Ich bin überglücklich, dass ich das geschafft habe und in meinem zweiten Fernseh-Viertelfinale stehe - dadurch komme ich unter die Top 10 der Welt. Das ist wirklich ganz erstaunlich. Brendan ist brillant und er hatte sowohl letztes Jahr als auch dieses >Jahr im World Grand Prix einen tollen Lauf. Er hat mich letzten Monat aus der European Championship geworfen- also bin ich jetzt an der Reihe. Aber es wird am Freitag sehr schwer werden.




Die Bilder wurden uns freundlicherweise von Lawrence Lustig, PDC, zur Verfügung gestellt.



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